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Sabitzer: "Nicht alles an den Fehlern aufhängen!"

Individuelle Aussetzer vermiesen Leipzigs Tag. Warum Respekt erarbeitet wurde:

Sabitzer:

Es sieht nicht so aus, als könnte RB Leipzig seinen Erfolgslauf aus der letzten Champions-League-Saison, als erst im Halbfinale Endstation war, wiederholen. Nach dem 0:2 im Hinspiel gegen den FC Liverpool (Spielbericht>>>) steht in drei Wochen schon eine Mammutaufgabe ins Haus.

Die Leipziger sind dem englischen Meister zwar ebenbürtig, zwei individuelle Fehler binnen fünf Minuten entscheiden aber das Duell: Erst landet ein riskanter Rückpass von Marcel Sabitzer im Lauf von Mohamed Salah, dann rutscht Mordi Mukiele bei einem hohen Ball aus und muss Sadio Mane das Feld überlassen.

Zwei Momente, die nicht nur das Ergebnis sowie die Aufstiegschancen aus Leipziger Sicht, sondern auch die Zufriedenheit über das eigene Gezeigte bei den "Bullen" trüben.

"Wenn du mit zwei individuellen Fehlern praktisch in die zweite Hälfte startest, ist das ärgerlich", so Sabitzer gegenüber "DAZN", der aber beschwichtigt: "Trotzdem dürfen wir nicht alles auf diesen zwei Fehlern aufhängen. Sondern auch auf das Gute, den vielen Druck, die Aktionen nach vorne."

Tatsächlich hatten die "Gastgeber" - das Spiel wurde in Budapest ausgetragen - Chancen genug, zumindest eine bessere Ausgangsposition zu schaffen. Die eigene Chancenverwertung wurde aus Sicht des Kapitäns zum größeren Ärgernis.

"Dass du bei der Qualität nicht alles verteidigen kannst, ist normal. Diese Fehler müssen wir abstellen, das ist einmal das erste. Und wenn du zumindest ein Tor schießt, wird es einfacher. Aber wir glauben daran, weil wir unsere Qualitäten haben."

Nagelsmann: "Haben uns Respekt erarbeitet"

Auch Taktik-Fuchs Julian Nagelsmann teilte diese Einschätzung. "Wir haben zwei krasse Fehler gemacht, die auch auf anderem Niveau bestraft werden. Aber ich finde es schlimmer, dass wir die eigenen Chancen nicht verwerten. Das müssen wir uns mehr ankreiden lassen, als mal einen Fehler, das gehört dazu in diesem Sport."

Besonders in der zweiten Halbzeit gefiel ihm der Auftritt. "Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen, aber wir waren im Ballbesitz nicht so mutig wie in der zweiten Hälfte."

Dennoch war es für den Deutschen unter dem Strich ein Auftritt, der noch nicht alle Hoffnung begraben lässt. "Wir haben heute gesehen, dass wir was im Kreuz haben. Wir haben uns schon Respekt erarbeitet, aber die Tore selbst verschuldet."

Klopp: "Das Ding ist nicht durch, wir sind ja nicht doof"

Zufriedenheit pur hingegen bei Jürgen Klopp. Wenig verwunderlich: Nach Prügel, die es zuletzt in der Premier League setzte, war die Leistung in Ordnung und das Ergebnis perfekt.

"War es verdient? Ja klar. Leipzig ist eine Top-Mannschaft, die haben alles, was du brauchst. Normalerweise können sie das, was sie vorhaben, besser umsetzen als heute. Aber wir waren taktisch gut, haben gut zugestellt und die richtigen Räume bespielt. Es war taktisch sehr anspruchsvoll", meinte der Liverpool-Coach.

Zu den spielentscheidenden Szenen sagte Klopp: "Wir haben sie zu den Fehlern gezwungen. Der zweite Treffer war für sie besonders unglücklich, aber für Mukiele ein Drecksball. Als Verteidiger brauchst du Glück, um den zu treffen."

In Sicherheit wiegen will sich der Champion von 2019 aber nicht: "Mir haben viele Dinge gut gefallen. Aber wir wissen: Das Ding ist nicht durch. Wir sind ja nicht doof."

Zumal noch nicht gesichert ist, dass das Rückspiel am 10. März an der Anfield Road stattfinden kann. Drei Wochen sind eine lange Zeit, womöglich muss auch der FC Liverpool ausweichen.

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