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Di Maria lässt United-Fans verstummen

Ex-Flop Angel Di Maria lässt Paris jubeln und holt United zurück auf den Boden.

Di Maria lässt United-Fans verstummen Foto: © getty

Zum großen "Rache-Engel" avancierte Angel Di Maria am Dienstagabend beim großen Champions-League-Kracher zwischen Manchester United und Paris Saint Germain.

Der 30-jährige Argentinier legte mit seinen beiden Assists den Grundstein für den verdienten 2:0-Sieg der Franzosen bei seinem ersten Duell mit seinem Ex-Klub, den er vor vier Jahren nach einem unrühmlichen Abgang verließ.

Mit einer Ablösesumme von etwa 75 Millionen Euro avancierte Di Maria davor im Jahr 2014 zum bis dato teuersten Premier-League-Transfer aller Zeiten.

Doch die hohen Erwartungen konnte der davor bei Real Madrid erfolgreiche Südamerikaner nicht einmal im Ansatz erfüllen.

Schlechtester Liga-Einkauf der Saison

In 27 Liga-Einsätzen schaffte es Di Maria unter dem damaligen United-Coach Louis van Gaal auf nur drei Tore und zehn Assists. Von Experten und Journalisten wurde der Argentinier in Folge sogar zum schlechtesten Liga-Einkauf der Saison gewählt.

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Di Maria, der ursprünglich einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Manchester United unterzeichnete, flüchtete mit Schimpf und Schande nach nur einem Jahr zu Paris Saint Germain, wo er wieder zurück in die Spur fand und es nun nach fast vier Jahren erstmals wieder mit seinem ehemaligen Arbeitgeber zu tun bekam.

Anfeindungen der United-Fans

Beim Gastspiel in Old Trafford zeigte es sich, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt. Schon bei der Anfahrt mit dem Bus wurde Di Maria von den Anhängern der Engländer ausgebuht.

Vielfach sah sich Di Maria danach auch am Platz zahlreichen Anfeindungen der Fans ausgesetzt, die von dessen damaliger United-Ära noch sichtlich enttäuscht gewesen zu sein schienen.

Dementsprechend emotional fiel seine Jubelgeste nach dem Führungstreffer der Pariser durch Kimpembe aus, der nach einer schönen Flanke von Di Maria den Ball sträflich alleingelassen unter die Latte donnern konnte (53.). Auch wenig begnadete Lippenleser erkennen auf den TV-Bildern, dass der Gaucho den Fans wohl ein herzhaftes "F... Off" entgegen rief.

Den in Folge weiteren Beschimpfungen setzte Di Maria Tor-Vorlage Nummer zwei drauf, um die Anhänger der Gastgeber endgültig zur Verstummung zu bringen. Ein perfekter Laufpass hebelte die United-Abwehr aus, der blitzschnelle Mbappe sorgte für die Vorentscheidung. Kurz davor hatten die Engländer schon bei einem von Pogba abgefälschten Weitschuss von Dani Alves (54.) Glück.

Neville: "United ist kein absolutes Top-Team"

Für Paris steht das Tor zum Viertelfinale der Champions League nun weit offen. "Das war ein schöner Abend. Wir stehen der nächsten Runde näher als davor", sagte Mbappe. "Wir sind glücklich, wir müssen aber immer noch ein Spiel spielen und auf dieses Duell in drei Wochen werden wir uns wieder gut vorbereiten."

Manchester United steht nach der ersten Niederlage im zwölften Spiel unter Coach Ole-Gunnar Solksjaer (zehn Siege) vor dem Aus. Für United-Legende Phil Neville kam dieses Ergebnis nicht überraschend: "Man muss realistisch bleiben. United ist kein absolutes Top-Team. Wie viele United-Spieler würden es schon in das Team von PSG schaffen? Wahrscheinlich nur zwei: Pogba und de Gea."

Einen Spieler dieser Pariser Mannschaft hätte man schon im eigenen Team gehabt.

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