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Diskussion um Ulreich und Abwehrschwäche

Goalie Neuer fehlt, Verteidiger in der Kritik - FC Bayern bleibt cool:

Diskussion um Ulreich und Abwehrschwäche Foto: © getty

Wenn der große FC Bayern München heute Abend (ab 21 Uhr auf ServusTV und im LAOLA1-LIVE-Ticker mit In-Match-Clips!) im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League beim FC Red Bull Salzburg gastiert, wird wieder Sven Ullreich im Tor des deutschen Rekordmeisters stehen.

Einser-Goalie Manuel Neuer fällt nach seiner letztwöchigen Knie-Operation weiterhin aus und kommt wohl erst in ein paar Wochen wieder zum Einsatz.

Bereits bei der 2:4-Niederlage in Bochum stand der 33-jährige Ulreich im Bayern-Tor. Bei den Gegentreffern traf den Ersatz-Torhüter allerdings keine Schuld, wie auch Coach Julian Nagelsmann anmerkte. "Es bringt nichts, Manuel nachzutrauen. Wir haben auch in Sven großes Vertrauen. An ihm lag es nicht, dass wir das Spiel in Bochum nicht positiv gestaltet haben", stellt der Trainer klar.

Jaissle: "Neuer ist bester Torwart der Welt"

Auch sein Gegenüber, Salzburg-Coach Matthias Jaissle, sieht nicht wirklich einen großen Vorteil für seine Mannschaft aufgrund des Neuer-Ausfalls: "Manuel ist sicher der beste Torwart der Welt. Es tut jedem Team der Welt weh, wenn er nicht dabei ist. Mit Sven Ulreich im Tor können die Bayern aber das gut wettmachen. Er ist ebenfalls ein Klasse-Keeper, den ich auch aus unserer gemeinsamen Zeit bei Stuttgart im Nachwuchs gut kenne. Deshalb freu ich mich, dass er in der Kiste steht."

Während Ulreich nach der Blamage in Bochum von Kritik verschont blieb, sah es bei seinen Vorderleuten freilich anders aus: Vor allem die Abwehrspieler Dayot Upamecano und Lucas Hernandez bekamen von Experten wie Lothar Matthäus oder Didi Hamann ihr Fett weg.

Kritik an Bayern-Verteidigung

Teamkollege Thomas Müller verteidigt seine Kollegen und sieht vor allem ein Versagen der gesamten Mannschaft: "Jeder Spieler wird manchmal auch einzeln bewertet. Gerade gegen Bochum fallen mir aber nicht viele Spieler ein, die auf hundert Prozent waren - mit Ausnahme vielleicht von Lewi, der mit seinen zwei Toren seinen Job gemacht hat."

Müller meint weiter: "Da kann ich mich auch mit einnehmen. Gerade wie wir die Zweikämpfe bestritten haben - das war einfach nicht in Ordnung und deutlich zu wenig. Da müssen wir schon ehrlich zu uns sein."

Um die nahe Zukunft macht sich Müller deshalb aber keine Sorgen: "Wir machen nicht die Augen zu und sagen: Betriebsunfall und weiter geht's", versichert Müller. Er hofft vielmehr, dass zum Auftakt der K.o.-Phase Mentalität und Spannung im Team stimmen werden.

"Mannschaft mit meisten Balleroberungen Europas"

Auch Nagelsmann sieht die Kritik an seiner Defensive gelassen: "Es ist ganz normal, dass man diskutiert, wenn man vier Gegentore bekommt", so Nagelsmann, der auf eine andere Statistik verweist. "Wir sind die Mannschaft mit den meisten Balleroberungen Europas. Das gehört auch zur Verteidigung. "

Müller ist überzeugt: "Wir haben sehr gute Abwehrspieler und haben auch auf der Bank sehr viel Qualität. Natürlich wird beim Verteidiger ein Faß aufgemacht, wenn wir mal ein Tor kassieren. Wir stehen aber mannschaftlich geschlossen und wir werden auch bald wieder davon profitieren, wenn wir gute Verteidiger haben."

Aus Salzburger Sicht ist es hoffentlich nicht schon heute Abend im ausverkauften Stadion in Wals-Siezenheim soweit. 

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