Endstand
0:1
0:0, 0:1
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Sesko rettet schwache Salzburger mit Sieg in die Winterpause

Den "Bullen" gehen zum Abschluss eines intensiven Herbsts beim Auswärtsspiel in Klagenfurt beinahe die Kräfte aus.

Sesko rettet schwache Salzburger mit Sieg in die Winterpause Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg mobilisiert zum Jahresabschluss nochmal die letzten Kräfte und bezwingt den SK Austria Klagenfurt am 16. Spieltag der Admiral Bundesliga mühevoll mit 1:0 (0:0).

Die "Bullen", die am Ende eines intensiven Herbsts auf zahlreiche verletzte Stammspieler verzichten müssen, tun sich in der 28 Black Arena von Beginn an äußerst schwer.

Während vom Mozartstädter Tabellenführer kaum Gefahr ausgeht, kommen bissige Kärntner Gastgeber nach 31 Minuten zur besten Chance durch Bundesliga-Topscorer Markus Pink. Einzig der glänzend parierende Philipp Köhn verhindert den Salzburger Rückstand.

Sesko endlich mal wieder Matchwinner

Erst nach dem Seitenwechsel wird Salzburg erstmals gefährlich - und trifft prompt. Amar Dedic zieht ein unwiderstehliches Dribbling an und setzt Benjamin Sesko mit einem tollen Lochpass ein. Der Abschluss des Slowenen wird noch abgefälscht und landet so unhaltbar unter der Latte - 1:0 (55.). Es ist der erste Bundesliga-Treffer des Slowenen seit fast zwei Monaten.

Die Klagenfurter Austria gibt sich auch nach dem Rückstand nicht auf, wirklich nahe kommt das Team von Peter Pacult dem Ausgleich allerdings lange nicht. Die beste Möglichkeit auf das 1:1 vergibt schließlich Jonas Arweiler kurz vor Schluss ans Außennetz (87.).

Salzburg baut seinen Vorsprung an der Tabellenspitze damit vorerst auf sieben Zähler aus, der SK Sturm kann im Abendspiel gegen den LASK (17 Uhr im LIVE-Ticker) den Rückstand vor der Winterpause aber noch verkürzen. Klagenfurt überwintert trotz der Niederlage mit 21 Zählern auf dem starken sechsten Rang.

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Salzburg mit vier WM-Fahrern in der Startelf

Als Winterkönig waren die Salzburger bereits vor der Partie festgestanden. Verloren haben sie im Kalenderjahr 2022 nur zwei Ligaspiele - jeweils mit 1:2 gegen Sturm. Seit Juli sind die Bullen im nationalen Geschäft 16 Partien ungeschlagen. Dabei tat sich der Double-Gewinner vor 5.933 Zuschauern in Klagenfurt vor allem in der ersten Hälfte schwer. Mehr als ein halbes Dutzend Ausfälle und ein intensiver Herbst haben Spuren hinterlassen, die Klagenfurter vermochten daraus diesmal aber kein Kapital zu schlagen.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle schickte dieselbe Startformation auf den Platz wie vergangene Woche beim WAC (2:1). Damit waren eine Woche vor Turnierstart in Katar mit Philipp Köhn, Strahinja Pavlovic, Luka Sucic und Noah Okafor auch alle vier WM-Teilnehmer mit von der Partie. Junior Adamu agierte erneut hinter den Spitzen, seine ÖFB-Teamkollegen Nicolas Seiwald und Maximilian Wöber im defensiven Mittelfeld bzw. links in der Vierer-Abwehr.

Bei den Klagenfurtern ersetzte Kosmas Gkezos den gesperrten Abwehrchef Nicolas Wimmer. Die Gastgeber versteckten sich vor 5.933 Zuschauern nicht. Markus Pink, mit zwölf Ligatoren Führender der Schützenliste, tauchte nach Traumpass von Andy Irving bereits in der 4. Minute gefährlich vor Köhn auf. Die Salzburger hatten zwar mehr Spielanteile, die klareren Torszenen fanden vor der Pause aber die Kärntner vor. Pink zwang Köhn zu einer Großtat, der Schweizer drehte den 20-Meter-Kracher an die Stange (31.).

Mozartstädter Revanche geglückt

Salzburg wurde nur durch einen Okafor-Schuss (10.) und einen Pavlovic-Kopfball (17.) so etwas wie gefährlich, nach Seitenwechsel reichte aber Seskos individuelle Klasse. Rechtsverteidiger Amar Dedic war zur Mitte gezogen, nach Zuspiel des Bosniers drehte sich der Slowene Sesko auf engem Raum und schloss ab. Es war das fünfte Ligator des künftigen Leipzig-Stürmers in dieser Saison. Auf der Gegenseite traf Pink, in der Offensive oft Alleinunterhalter, das Außennetz (65.). Ein zweites Sesko-Tor zählte wegen Abseits nicht (78.). Die Topchance auf den Ausgleich ließ der eingewechselte Jonas Arweiler aus, der den Ball aus kurzer Distanz auf der falschen Seite des Tornetzes platzierte (88.).

Die Salzburger revanchierten sich für eine 1:2-Niederlage im November des Vorjahres in Klagenfurt. Die Austria aus Kärnten hatte in der Vorsaison aus vier Partien gegen den Topfavoriten vier Punkte geholt, in dieser Spielzeit gelang ihr in zwei Anläufen noch kein Tor. Das Team von Peter Pacult hat von seinen jüngsten fünf Ligaspielen nur eines gewonnen und bei einem Remis drei Niederlagen kassiert. Weil die Wiener Austria daheim dem WAC mit 0:1 unterlag, überwintert man dennoch in den Top 6.


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