Der LASK bejubelt im Oberösterreich-Derby einen historischen Sieg. In der 21. Bundesliga-Runde heißt es bei der SV Ried am Ende 3:0. Es ist der erste Dreier in einem Auswärtsderby seit 2002.
Gleich zu Beginn entwickelt sich ein intensives und spannendes Spiel. In Minute 18 bekommen die Rieder einen Elfmeter zugesprochen, Marco Grüll scheitert jedoch an Alex Schlager. So ist es Rene Renner, der mit einem tollen Schuss die Führung besorgt (31.).
Nach Seitenwechsel geht es deutlich ruhiger zu. Renner schnürt in der 54. Spielminute den Doppelpack, Ried kann in der Folge nichts mehr entgegensetzen. Gernot Trauner macht dann per Kopf nach einem Eckball alles klar (77.).
In der Tabelle festigen die Linzer mit 42 Punkten den dritten Rang, Ried rutscht auf Platz 11 ab (16).
Für Ried-Trainer Miron Muslic ist es nach nur zweieinhalb Monaten im Amt so richtig eng geworden. Nach neun Spielen unter dem 38-Jährigen sind die Rieder weiter sieglos. Dessen Bilanz mit drei Toren und drei Punkten ist ernüchternd. Vorstandsmitglied Roland Daxl hatte im Sky-Interview vor dem Spiel versichert, dass Muslic den Rückhalt des gesamten Vereins hat, aber auch betont: "Wir brauchen Ergebnisse".
Strafstoß als Knackpunkt
Der Favorit aus Linz war die spielbestimmende Elf und vergab durch Husein Balic (6.) und Trauner (7.) die ersten Möglichkeiten. Die ganz große Chance zur frühen Führung hatte allerdings Ried. Nach einem Strafraumfoul von Andres Andrade an Ante Bajic trat Grüll zum Elfmeter an - und scheiterte (17.). Seinen schwach geschossenen Versuch wehrte Torhüter Alexander Schlager ab.
Das passte zur Situation der Rieder, und auch, dass der LASK seine nächste Chance zum 1:0 nutzte. Nach idealem Eggestein-Lochpass donnerte Renner den Ball ins kurze Kreuzeck. Kurz nach der Pause doppelte der Mittelfeldspieler nach. Nach einem Schuss von Peter Michorl brachte Patrick Möschl den Ball nicht weg, Renner verwertete wieder sicher. Trauner fixierte schließlich nach Goiginger-Freistoß den Endstand.
Der LASK feierte den ersten Ligasieg in Ried seit 22 Jahren und kann sorglos in den Schlager am Samstag gegen Tabellenführer Salzburg gehen. Ried ist weiter das schwächste Team dieses Jahres und fährt als Tabellenvorletzter zum letzten Spiel vor der Ligateilung am Sonntag nach Altach.