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WSG Tirol verpasst WAC Dämpfer

Kärntner können Schwung aus der Europa League nicht mitnehmen:

WSG Tirol verpasst WAC Dämpfer Foto: © GEPA

Der WAC muss nach dem Europa-League-Highlight in Moskau einen Rückschlag in der Bundesliga hinnehmen. In der zehnten Runde landen die Kärntner einen 1:4-Bauchfleck bei der WSG Tirol.

Die WSG beginnt am Innsbrucker Tivoler aktiver und drückt dem Spiel von Anfang an ihren Stempel auf, der WAC kommt nur durch Standards zu Halbchancen (10., 22.).

Nach knapp einer halben Stunde geht die WSG dann mit einem Doppelschlag verdient in Führung: Zuerst köpft Gugganig nach einer Freistoßflanke zu seinem ersten Bundesligator ein (27.), dann trifft auch Yeboah per Kopf ins Tor (30.). Nach einem Querschläger von Novak überrascht der junge Ghanaer Giurbelidze und hechtet vor dem WAC-Verteidiger zum Ball. Kofler kann auch nichts mehr retten und muss wieder hinter sich greifen.

Zur Pause stellt der WAC komplett um, bringt vier neue Spieler. In Hälfte zwei kommen die Kärntner stärker auf, Joveljic (66.) trifft mit einem gut gezielten Flachschuss zum Anschlusstreffer. Lochoshvili (72.) hat sogar den Ausgleich auf dem Kopf, trifft aber nur Aluminium.

Mitten in die Druckphase der Gäste hinein trifft der frisch eingewechselte Tobias Anselm zum 3:1 für die WSG und entscheidet damit das Spiel (77.). Der Platzverweis für Lochoshvili (81.) nach einer Notbremse ist nur mehr die Krönung eines schwachen Spiels des Wolfsberger AC, in dem die Lavanttaler durch Anselm (93.) sogar ein viertes Tor kassieren.

Die WSG Tirol baut damit ihren Vorsprung auf den WAC aus, die Wattener haben als Sechster 14 Punkte und damit vier Zähler mehr als der Siebente WAC am Konto.

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WAC: Schon die Anreise war schwierig

Der WAC, der aufgrund der Windverhältnisse mit dem Charterflug nicht in Innsbruck landen konnte und schließlich via München per Bus anreiste, fand nach Anpfiff nicht ins Spiel. So musste Goalie Alexander Kofler erstmals in der 16. Minute gegen Zlatko Dedic parieren, kurz darauf klopfte Yeboah am Außennetz an (17.). Der WAC, im Vergleich zum 1:0 bei ZSKA Moskau an sechs Positionen verändert, machte sich in der Offensive kaum bemerkbar, die Führung der Hausherren war fast logisch.

Nach einem Freistoß von der Seite stieg Gugganig höher als Dominik Baumgartner und köpfelte ein. Und es kam nur wenige Minuten später noch schlimmer für die Kärntner, die sich weiter unachtsam präsentierten: Nach einer Hereingabe von Dedic klärte Michael Novak schlecht, Yeboah köpfelte aus wenigen Metern zum 2:0 ein. Von einem echten Weckruf konnte aber keine Rede sein, der WAC machte zwar mehr Druck, brachte aber kaum gelungene Aktionen zuwege. Vier völlig missglückte Torschüsse waren das einzig Zählbare vor der Pause.

Feldhofer wechselte gleich vierfach zur Pause

WAC-Coach Ferdinand Feldhofer reagierte in der Halbzeit mit vier Wechseln, u.a. musste Regisseur Michael Liendl vom Platz. Die Gäste bestimmten in der Folge das Geschehen, taten sich beim Herausspielen von Chancen aber weiter schwer. Ein ungefährlicher Novak-Köpfler (63.) leitete dann jedoch eine Drangphase der Gäste ein, kurz danach fand Joveljic die Riesenchance am Fünfer vor, Tormann Ferdinand Oswald war aber mit einer "Handball-Parade" zur Stelle.

Wenig später war der Serbe dann doch erfolgreich, sein Schuss aufs lange Eck ging via Innenstange zum Anschlusstreffer ins Tor. Der WAC hielt den Druck aufrecht, nur die Stange rettete die Tiroler bei einem Kopfball von Luka Lochoshvili vor dem Ausgleich (72.). Die Tiroler suchten den Ausgang aus ihrer Passivität und legten etwas zu. Erst verfehlte Dedic bei einer scharfen Hereingabe aus Kurzdistanz das Tor nur knapp (75.), dann aber schlug Anselms Stunde: Der "Joker" drückte den Ball nach einem Eckball vor Nemanja Rnic im Fünfer über die Linie.

Im Finish wurde der neuerliche Anschlusstreffer von Dario Vizinger wegen Abseits aberkannt, Lochoshvili sah nach einer Notbremse gegen Yeboah sogar noch Rot (81.). Smith durfte schließlich so wie Gugganig zuvor über sein erstes Bundesligator jubeln.

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