Red Bull Salzburg wird seiner Favoritenrolle am 5. Bundesliga-Spieltag erneut mehr als gerecht und demontiert Admira Wacker mit 5:0.
Die Bullen brauchen etwas, um in Fahrt zu kommen, nach dem 1:0 durch Hee-chan Hwangs Elfmetertreffer (22.) brechen aber alle Dämme. Dem voraus geht ein strittiger Pfiff nach einem Schösswendter-Tackling an den Torschützen. Hwang legt nur zwei Minuten später nach, Erling Haaland vier weiter Minuten danach.
Die Joker Patson Daka (71.) und Sekou Koita (80./Elfmeter) besorgen den Endstand.
Haaland und Szoboszlai vergeben zuvor noch zwei Großchancen. Die Admira verzeichnet mit einem Kopfball von Jimmy Hoffer in der 75. Minute den einzigen Abschluss auf das Tor von Cican Stankovic.
Salzburg festigt mit dem fünften Sieg im fünften Spiel die Tabellenführung. RBS-Coach Jesse Marsch stellt durch diesen Erfolg einen neuen Rekord auf: Bisher gelang es noch keinem Trainer, die ersten fünf Spiele seiner Bundesliga-Karriere zu gewinnen. Außerdem sind die 22 Saisontreffer der Bullen in nur fünf Spielen ein neuer Topwert.
Admira behält mit nur einem Punkt die Rote Laterne.
Elfmeter brach Widerstand
Immerhin war die Admira vor 10.648 Zuschauern rund 20 Minuten in der Lage, Salzburgs Ballbesitzdominanz unter Kontrolle zu halten und keine Chancen zuzulassen - dem Spiel der Hausherren mangelte es in dieser Phase freilich auch an Leichtfüßigkeit.
Dann aber ließen sich die Niederösterreicher immer weiter hinten hineindrängen, ihren Untergang leitete eine zumindest harte Elferentscheidung ein: Hwang stolperte im Sechzehner über Christoph Schösswendters Fuß und machte das 1:0 höchstselbst perfekt.
Zwei Patzer der Gäste gingen den nächsten beiden Treffern voran. Erst konnte Sebastian Bauer einen Chip Takumi Minaminos über die letzte Abwehrreihe nicht mehr klären, Hwang sagte "Danke". Wenig später verlor Sinan Bakis den Ball unweit des Sechzehners, Haaland profitierte und schoss aus gut 17 Metern flach und trocken ein.
Joker legten noch nach
Die zweite Hälfte brachte eine schaumgebremste Variante der ersten, am Ende standen ein Ballbesitzanteil der Hausherren von rund 75 Prozent und nur eine nennenswerte Chance der Admira - der Köpfler des eingewechselten Erwin Hoffer war kein Problem für Cican Stankovic (76.).
Aufseiten Salzburgs verfehlte vorerst Haaland das Tor nur um Zentimeter (56.), schließlich war es der eingewechselte Daka, der eine schöne Kombination über mehrere Stationen mit dem 4:0 abschloss. Im Finish überließ dann der von Bauer gefoulte Haaland Koita die Ehre, Letzterer machte vom Elferpunkt den Endstand perfekt.
Nach dem 4:1 über Mattersburg, dem 5:2 gegen den WAC, und dem 6:0 gegen St. Pölten war es das vierte Salzburger Torfestival in Folge, man darf dem Donnerstag tiefenentspannt entgegenblicken: Dann nämlich erfahren Andreas Ulmer und Co. gegen 18.00 Uhr die Gegner in der Gruppenphase der Champions League.