Kein Sieger im großen Kellerduell der 21. Bundesliga-Runde. Die beiden Abstiegskandidaten WSG Tirol und die Admira trennen sich mit 1:1 remis.
Die Punktteilung kommt für die Admira, wo Neo-Coach Zvonimir Soldo sein Debüt gibt, äußerst schmeichelhaft: Von Beginn an geben die Tiroler das Tempo an, Stefan Maierhofer (3.) und Benjamin Pranter (24.) vergeben Großchancen. Die größte davon hat aber Zlatko Dedic, der in Minute 31. per Elfmeter an Andreas Leitner scheitert.
In Minute 59 macht es der Slowene besser, per Außenrist bricht er den Torbann sehenswert. Keine vier Minuten schlagen die Südstädter allerdings zurück: Soares legt Kerschbaum im Strafraum, Jimmy Hoffer macht es vom Punkt besser als Dedic und verwandelt (64.).
Danach ist die WSG geschockt, die Partie schläft ein und beide Teams ziehen durch den Punktgewinn mit dem SKN St. Pölten gleich, der aufgrund der Tordifferenz die Rote Laterne von der WSG übernimmt.
WSG verpasst Traumstart
Die Niederösterreicher mussten auf ihren Topscorer Sinan Bakis verzichten, der nach der ersten Trainingswoche unter Soldo an Adduktorenproblemen laborierte. An seiner Stelle stürmte Markus Pink neben Hoffer. Auf der Gegenseite bildeten Dedic und Stefan Maierhofer das Sturmduo. Hoffer und Maierhofer waren 2008 gemeinsam mit Rapid Meister geworden.
Die WSG war vor der Pause die klar gefährlichere Mannschaft, machte aber die Tore nicht. Maierhofer scheiterte mit einer ersten Großchance per Kopf an Leitner (3.), bei einem Dedic-Kopfball nach einem Corner rettete Kim Jung-min auf der Linie (4.). Die Admira offenbarte vor den Augen von Flyeralarm-Fußballchef Felix Magath, der seinen Vertrauten Soldo als Chefcoach eingesetzt hatte, große Probleme in der Defensive.
Wattens fand durch einen Volley von Fabian Koch (13.), einen Dedic-Versuch (15.) und einen Schuss von Benjamin Pranter (24.) weitere Chancen vor. Die größte Gelegenheit ließ aber Dedic aus, der nach einem Foul von Jonathan Scherzer an Florian Rieder vom Elfmeterpunkt an Leitner scheiterte.
Schmeichelhafter Punkt für Admira
Nach Seitenwechsel zeichnete sich der Admira-Keeper auch noch gegen Rieder aus (57.). Beim Führungstreffer von Dedic war er aber machtlos. Der Slowene wurde von Rieder bedient und versenkte den Ball zu seinem achten Liga-Saisontor im rechten Eck. Ein Elferpfiff bei ihrer einzigen echten Offensivaktion in Hälfte zwei brachte der Admira wenig später den Ausgleich. Roman Kerschbaum war im Duell mit Bruno Soares zu Boden gegangen, Hoffer verwertete den Strafstoß sicher.
Die Tiroler waren danach nicht mehr so zwingend, einzig Felix Adjei prüfte mit einem Fernschuss Leitner (80.). Nach ihrem jüngsten 2:0-Heimsieg gegen den WAC mussten sie sich diesmal mit einem Punkt begnügen. Die Admira holte im dritten Frühjahrsspiel den zweiten Zähler, hat aber nur eines ihrer vergangenen zehn Pflichtspiele gewonnen. Kommenden Samstag empfangen die Südstädter den SCR Altach, die WSG gastiert in Hartberg.