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Mahrer-Doppelpack sichert Mattersburg-Punkt

Linzer sehen nach 30 Minuten wie sicherer Sieger aus, dann schlägt SVM-Verteidiger zu:

Mahrer-Doppelpack sichert Mattersburg-Punkt

Nach vier Niederlagen in Folge schreibt der SV Mattersburg mit einem 2:2 beim LASK wieder an.

Dabei scheint in Pasching nach einer halben Stunde alles entschieden: Michorl (6.) und Goiginger (28.) bringen die Hausherren voran, der LASK kontrolliert die Partie gegen harmlose Mattersburger.

Die Burgenländer kommen aber per Mahrer-Doppelpack (43., 45.+2) aus dem Nichts zum Ausgleich, den sie in der zweiten Halbzeit halten. Die Baumgartner-Elf bleibt mit sechs Punkten weiterhin Neunter.

Der LASK liegt mit 13 Punkten auf Rang sechs. Bei den Linzern muss zudem Emanuel Pogatetz nach einem harten Luftzweikampf mit Prevljak zur Halbzeit ausgewechselt werden.

LASK-Traumstart

Dabei war es ein Start nach Maß in der Paschinger TWG-Arena für den LASK. Schon nach fünf Minuten versenkte Michorl einen Schuss von knapp außerhalb des Strafraums flach ins kurze Eck.


Mattersburg hatte zu diesem Zeitpunkt nur zehn Spieler auf dem Feld, da Philipp Erhardt nach einem Zusammenstoß mit Dogan Erdogan behandelt wurde. Erhardt konnte mit einem Kopfverband weitermachen und sah anschließend eine Linzer Mannschaft, die sich fast ungewohnt schwertat. Mattersburg machte die Räume eng und beging bei Standardsituationen keine Fehler.

Wenn es gefährlich wurde, dann durch Schüsse aus der Distanz. Der Versuch von Michorl (22.) ging noch vorbei, ehe es Goiginger wenige Minuten später besser machte. Der Sommer-Neuzugang eroberte in der eigenen Hälfte den Ball, dribbelte bis zur Strafraumgrenze und traf wuchtig wie schon Michorl in die kurze Ecke.

Mahrer schockt Hausherren

Die Linzer, die durch Mergim Berisha (35.) sogar 3:0 in Führung hätten gehen können, schafften es aber nicht, den Vorsprung in die Kabine zu bringen.

Der nicht als Goalgetter bekannte Mahrer traf erst per Kopf und kurz darauf eiskalt wie ein gelernter Mittelstürmer mit dem Fuß zum Ausgleich, nachdem Patrick Bürger mit der Ferse weitergeleitet hatte.

Die zweite Hälfte begann ohne LASK-Verteidiger Emanuel Pogatetz, der sich bei einem harten Zweikampf mit Smail Prevlak verletzt hatte. Seine Kollegen setzten den Gegner jetzt zwar unter Druck, waren vorne aber nicht zwingend.

SVM-Lebenszeichen

Gernot Trauner (72.) köpfelte nach einem Alan-Freistoß knapp über die Latte. Die beste Mattersburg-Möglichkeit war ein Freistoß-Hammer von Bürger (54.).

Aus dem Spiel kam auf beiden Seiten so gut wie nichts Gefährliches zustande, so dass es beim 2:2 blieb.

Mattersburg schaffte damit nach vier Niederlagen am Stück wieder einen Punktgewinn.


Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Wir sind heute schon enttäuscht, weil wir 87 Minuten das Spiel dominiert haben und es in drei Minuten hergeschenkt haben. Beim ersten Gegentor war eigentlich Pogatetz zuständig, doch er war zu passiv, weil er, wie sich in der Halbzeit herausgestellt hat, eine Gehirnerschütterung erlitten hat. In der zweiten Halbzeit haben wir gerackert, gerackert, gerackert, doch wir haben den 'Lucky Punch' nicht geschafft. Mattersburg hat es uns schwer gemacht, mit neun Mann verteidigt. Wir haben alles probiert, doch es hat manches gefehlt gegen so eine Menschenmauer. Gefühlt haben wir heute Punkte liegen lassen.

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, gerade in unserer Situation. Über den LASK möchte ich drei Dinge sagen: sehr gute Mannschaft, sehr gutes Spielkonzept und ein sehr guter Trainer. Sie waren heute sehr effektiv, mit zwei wunderschönen Toren aus den ersten beiden Schüssen. Gott sei Dank sind wir vor der Pause noch zurückgekommen, gerade hier in dem Hexenkessel, den ich (als Ex-Pasching-Trainer; Anm.) sehr gut kenne. Wir hatten ein gutes Konzept heute. Das Mattersburger Herz hat heute gekämpft wie ein Löwe."

Thorsten Mahrer (Mattersburg-Verteidiger und zweifacher Torschütze): "Wir haben uns nach dem 0:2 toll zurückgekämpft und dann geschaut, dass wir das Ergebnis halten. Wir wissen, dass wir gut bei Standards sind, doch wir haben bisher noch zu wenig dabei rausgeholt. Wir haben dem LASK mehr Spielanteile gelassen, tief verteidigt und zugesehen, dass der LASK kaum Chancen bekommt. Der Punkt ist erkämpft, die Leistung war kämpferisch gut."

Peter Michorl (LASK-Mittelfeldspieler): "Wir haben 90 Minuten dominiert und dabei zwei Standards kassiert. Das ist eigentlich unsere Stärke, diesmal hat Mattersburg den Spieß umgedreht."


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