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Der LAOLA1-Stammtisch zur 17. Runde

Alu als Spielverderber. Hofmann in elitärem Kreis. Jacobo-Jubiläum. Stammtisch:

Der LAOLA1-Stammtisch zur 17. Runde

Frühlingsgefühle im eiskalten Spätherbst - uns wird warm ums Herz!

Denn die Liga wird wieder spannend - vorne wie hinten. Das Top-Duo leistete sich Patzer, Rapid schließt auf und auch im Keller kam durch die Siege von Ried und den WAC neuer Schwung.

Die einen wissen schon, dass sie nich mehr um den Titel mitspielen, andere wiederum fallen durch Rekorde, Stangenschüsse oder zu hoher Schnelligkeit auf.

Ja, es gibt einiges zu besprechen im LAOLA1-Stammtisch.

In dieser Saison fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

  • STEFFEN HOFMANN STIEG BEI RAPID IN ELITÄREN KREIS AUF: Als der damals 21-Jährige im Jahr 2002 von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München zu Rapid wechselte, war nicht zu erahnen, welche Dimensionen Steffen Hofmann in Österreich erreichen würde. Seit seiner Einwechslung beim 3:1-Heimerfolg gegen Altach steht eines fest: Der langjährige Kapitän zog mit seinem 393. Meisterschafts-Einsatz für die Grün-Weißen in die ewige Top-3-Liste ein. Hofmann, der aufgrund seines noch bis Sommer 2016 laufenden Vertrags schon bald über seine Zukunft entscheiden wird, zog damit mit Reinhard Kienast gleich. Mehr Liga-Einsätze konnten nur Michael Konsel (395) und Rekordspieler Peter Schöttel (436) verbuchen. In puncto Bewerbsspielen zog der Deutsche (487) damit sogar an Konsel (486) vorbei und ist ebenfalls Dritter hinter Schöttel (526) und Kienast (495). Rein auf den Europacup bezogen ist der mittlerweile 35-Jährige ohnedies schon lange die Nummer eins. Inklusive UI-Cup hat Hofmann 69 internationale Auftritte für Rapid absolviert und somit 20 mehr als Schöttel.
  • ALTACH SPIELT NICHT UM DEN TITEL MIT: Altach verlor beim 1:3 gegen Rapid erstmals nach sieben gesammelten Punkten aus den letzten drei Spielen. Und trotzdem schrillen langsam aber doch die Alarmglocken, denn der Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz beträgt lediglich vier Punkte. Wohin sich die Vorarlberger in dieser Saison orientieren, war bisher nicht so ganz zu erkennen. Deshalb brachte Trainer Damir Canadi mit etwas Augenzwinkern Licht ins Dunkel. "Ob unsere Situation schon heikel ist, weiß ich nicht. Aber um den Meistertitel spielen wir nicht mit, auch nicht um einen Europacup-Startplatz." Die Zielsetzung sieht seiner Ansicht nach ganz anders aus. "Ziel ist es, in den kommenden drei bis fünf Jahren ein fixer Bestandteil der Bundesliga zu werden. Wir nehmen uns zwölf Punkte pro Quartal vor. Wenn wir das erreichen, freuen wir uns drüber. Mit bisher 19 Punkten schaut es nicht so schlecht aus." Während es für eine Verwicklung in den Abstiegskampf noch zu früh erscheint, ist der Titel längst abgehakt.

BILD DES SPIELTAGS:


  • JELIC' INTEGRATIONSPHASE IST NOCH IMMER NICHT ABGESCHLOSSEN: Die Kritik an Rapids Stürmern verstummt auch nach drei Toren gegen Mattersburg nicht, denn gegen Altach mussten wieder andere in die Bresche springen. Philipp Prosenik wurde bei seiner Auswechslung mit vereinzelten Pfiffen bedacht, im System von Trainer Zoran Barisic funktioniert der 22-Jährige derzeit aber noch am besten. "Prosi ist in ganz guter Verfassung, hat zwei Tore gegen Matterswburg gemacht und hat auch bei Villarreal sehr stark gespielt. Außerdem arbeitet er unglaublich viel für die Mannschaft." Matej Jelic ließ nach seiner späten Einwechslung gegen Altach zwei Sitzer aus, wird aber von Barisic in Schutz genommen: "Es ist schade für ihn, dass er die zwei Hundertprozentigen nicht gemacht hat. Beim ersten hatte er Pech, beim zweiten hat er sich eigentlich gut durchgesetzt, aber dann daneben geschossen. Das wurmt ihn am meisten, aber auch er wird treffen." Noch ist Jelic nicht sonderlich ins Spiel der Hütteldorfer eingebunden. Deshalb stellt der Chefbetreuer nach mittlerweile dreimonatiger Zusammenarbeit klar: "Jelic ist für mich noch immer in der Integrationsphase." Die Frage ist, wie lange noch?
  • DAS JUBILÄUM BEFLÜGELT JACOBO: Die Saison des Jacobo ist es bislang wahrlich noch nicht. Gerade einmal ein Tor steht nach 15 Einsätzen auf der Haben-Seite. Assists? Fehlanzeige. Auch die fehlenden Scorer-Punkte des Spaniers sind wohl ein Mosaiksteinchen der Wolfsberger Probleme in dieser Saison. Beim 4:0 gegen die Admira präsentierte sich jedoch auch der 31-Jährige in gesteigerter Spiellaune. 70 Ballkontakte, drei Torschüsse, zwei Torschussvorlagen und neun Flanken können sich sehen lassen. Vielleicht lag es an den Impulsen durch Neo-Coach Heimo Pfeifenberger, vielleicht aber auch an seinem Jubiläum: Zum 100. Mal lief Jacobo in der Bundesliga auf. Als dritter Spanier knackte er diese Schallmauer. Rekordhalter Nacho könnte sich noch ausgehen. Iberischer Rekordschütze wird Jacobo dann aber doch eher nicht mehr.
Platz Name Verein(e) Buli-Spiele Tore Assists
1. Nacho Rodriguez Ried 148 28 15
2. Jonatan Soriano Salzburg 117 103 42
3. Jacobo Wolfsberg 100 17 16
4. David de Paula Wolfsberg, Austria 96 7 12
5. Carlos Merino Wacker Innsbruck 70 8 7
6. Inaki Bea Wacker Innsbruck 63 1 1
7. Ivan Carril Ried 61 9 8
8. Guillem Marti Ried 58 14 2
9. Tomi Grödig, Rapid 53 14 9
10. Ruben Rivera Wolfsberg, Admira 38 3 3
  • KNAPP VORBEI IST AUCH VORBEI: So lautete die nüchterne Aussage von Austria-Coach Thorsten Fink, nachdem seine Truppe bei der 2:4-Niederlage bei der SV Ried unglaubliche vier Mal am Aluminium scheiterte. Genauso oft traf übrigens auch der Wolfsberger AC die Stange bzw. die Latte in seiner Begegnung gegen die Admira. Der große Unterschied dabei: Die Kärntner konnten es sich leisten, gewannen sie doch mit 4:0. Zudem scheiterten am 17. Spieltag auch Salzburgs Omer Damari und Sturms Michael Madl am Aluminium. Das nächste Mal also das Visier etwas besser einstellen.
  • UNVERHOFFT KOMMT OFT: Bisher war das Salzburger Derby zwischen SV Grödig und Red Bull Salzburg eine ganz klare Angelegenheit für die Bullen. Acht der neun Begegnungen verließ der Liga-Krösus als Sieger, feierte unter anderem einmal sogar mit einem 8:0 seinen höchsten Sieg in der Bundesliga. Logisch also, dass vor dem Aufeinandertreffen am Samstag nur über die Höhe des RBS-Sieges diskutiert wurde. Doch es kam diesmal anders und die Schöttel-Elf holte mit einem 1:1 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte einen Punkt gegen Red Bull. Damit bereiteten die Kicker ihrem neuen Präsidenten Helmut Gruber nicht nur ein perfektes Geschenk zum 46. Geburtstag, sonderen erzielten im neunten Heimspiel in Serie zumindest immer einen Treffer.
  • PRIETL IST DER BESSERE JANO: Okay, das ist natürlich eine etwas provokante Feststellung. Aber der gebürtige Steirer hat seinen Job gegen Sturm Graz ordentlich erledigt. Lange Zeit war Jano in dieser Saison das Um und Auf in der Mattersburger Mittelfeld-Zentrale. Bis inklusive der ersten Halbzeit des 1:6-Debakels gegen Rapid versäumte er in dieser Saison nicht eine einzige Spielminute. Doch zuletzt schlitterte der Spanier zunehmend in ein Formtief, weshalb sich Trainer Ivica Vastic zu einer Reaktion gezwungen sah. In Graz musste Jano erstmals in dieser Spielzeit auf die Bank, Manuel Prietl schlüpfte in seine Rolle und wusste zu überzeugen. Mit 84,4 Prozent lieferte er die beste Mattersburger Passquote ab, 60 Prozent seiner Zweikämpfe entschied er für sich. Gut gemacht.
  • "LARY" BLEIBT ZU SCHNELL: Vor einer Woche wurde Austrias Lary Kayode gegen die Admira noch zu Unrecht zweimal wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen. Daraufhin postete der wieselflinke Angreifer vor dem Duell gegen Ried auf Instagram einen nicht so ernst gemeinten Kommentar: "I hope this time around I won't be too fast for the refs to whistle offside....lol" Allerdings war er tatsächlich auch gegen die Innviertler einmal zu schnell unterwegs. Beim verwandelten Strafstoß von Alexander Gorgon lief der 22-Jährige viel zu früh in den Sechzehner. Diesmal blieb ein Pfiff aus - wieder zu Unrecht. Gebracht hat es schlussendlich nichts.

ZUSCHAUER-TENDENZ

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) 1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. 17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
6. 16.800 (Rapid-Grödig) 4.217 (Altach-Admira) 39.661 7.932
7. 14.300 (Rapid-Mattersburg) 1.454 (Grödig-Ried) 35.608 7.122
8. 8.347 (Salzburg-Grödig) 2.233 (Admira-WAC) 32.790 6.558
9. 15.500 (Rapid-Admira) 1.142 (Grödig-Mattersburg) 32.857 6.571
10. 6.410 (Austria-WAC) 3.345 (Admira-Sturm) 23.764 4.753
11. 23.200 (Rapid-Salzburg) 1.721 (Grödig-Sturm) 36.623 7.325
12. 7.715 (Salzburg-Admira) 3.079 (Ried-Mattersburg) 28.921 5.784
13. 32.200 (Rapid-Austria) 2.109 (Admira-Grödig) 58.479 11.696
14. 14.700 (Rapid-Sturm) 1.226 (Grödig-WAC) 32.288 6.458
15. 11.822 (Austria-Salzburg) 1.815 (Admira-Altach) 27.949 5.590
16. 9.623 (Salzburg-Sturm) 2510 (Ried-Grödig) 32.515 6.503
17. 16.400 (Rapid-Altach) 2.036 (Grödig-Salzburg) 33.460 6.692
GESAMT: 583.460 6.864
  • DER NACHWUCHS BEFLÜGELT: Vier Tore gegen die Austria? Das ist der SV Ried in ihrer Bundesliga-Historie noch nie gelungen. Maßgeblichen Anteil am 4:2-Erfolg der Wikinger hatte am Sonntag ausgerechnet Ex-Veilchen Thomas Murg, der das 2:1 und das entscheidende 4:2 erzielte. Der 21-Jährige, der unlängst Vater wurde, ist aber nicht nur am Feld top, sondern auch beim Windelnwechseln: "Das hat in den ersten Tagen auch gut funktioniert." Seine Gala gegen die Wiener hat für den Steirer einen einfachen Grund: "Es passt daheim alles, das hat mich beflügelt. Es ist wichtig, zu wissen, dass es der Familie gut geht. Dann geht es mir auch gut." Klingt plausibel.
  • KAPFENBERG BLEIBT EIN ANGSTGEGNER VON WACKER AM TIVOLI: In der Ersten Liga hat sich das Titelrennen pünktlich vor der Winterpause noch einmal wunderbar zugespitzt. Wir bedanken uns für die Spannung bei den Falken aus Kapfenberg! Die haben wieder einmal bewiesen, dass sich über viereinhalb Stunden Fahrt nach Innsbruck einfach immer auszahlen. Seit dem Bundesliga-Abstieg der Tiroler haben die Obersteirer am Fuße der Nordkette nie verloren - die beiden Gegentore am Freitag beim 2:2 waren überhaupt die ersten, die man in diesem Zeitraum gegen Wacker bekommen hat. "Wir hätten das Spiel sogar gewinnen müssen", befand Kurt Russ, nachdem sein Team nach der Pause einen 0:2-Rückstand egalisierte. So haben wir mit dem FCW und St. Pölten zwei punktegleiche Teams an der Spitze, zwei Zähler dahinter lauert der LASK. Wenn das nicht ein heißes Frühjahr verspricht, was dann?

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN:

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

 DER BLICK INS ARCHIV:

Auf Patrick Salomon vergangene Woche muss ja quasi Thomas Salamon folgen. Wir heißen den Burgenländer sehr, sehr herzlich in dieser Bundesliga-Saison willkommen. Wobei, aus der Bank-Perspektive kannte der 26-Jährige das Spiel der Austria ohnehin perfekt. Bis auf zwei Partien stand er jedes Mal im Spieltags-Kader. Auf das Feld durfte er bis zum Gastspiel in Ried jedoch keine einzige Minute. An Christoph Martschinko gab es bislang einfach kein Vorbeikommen. Diesmal musste der Linksverteidiger jedoch aufgrund einer Bänderzerrung passen, weshalb Salamons Stunde schlug. Unser Vergleichsfoto zeigt den Blondschopf 19-jährig im Jahr 2008 im Mattersburg-Dress.

BILDERRÄTSEL:

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 16. Runde: Ja, das war richtig schwer. "Maestro20" war verdammt nah dran. Der vorletzte Trainer war jedoch nicht Hannes Wenninger, sondern der damalige Steyr-Coach Rudolf Eggenberger. Die richtige Lösung wäre also gewesen: Heribert Weber (Rapid), Hans Krankl (Salzburg), Klaus Augenthaler (GAK), Ivica Osim (Sturm), Frantisek Cipro (Tirol), Edmund Stöhr (Lustenau), Klaus Roitinger (Ried), Rudolf Eggenberger (Steyr) und Zdeno Verdenik (Austria).

FRAGE:
Bleiben wir auch diese Woche in den 90ern und schauen, wie ihr euch mit diesem Foto schlägt. Heimo Pfeifenberger ist zurück in der Bundesliga! Da werden natürlich Erinnerungen an seine aktive Karriere wach. Dieser Schnappschuss stammt aus dem CL-Duell mit AEK Athen im Jahr 1994. Wen zeigt er?

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