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Ried besiegt Austria und gibt Rote Laterne ab

FAK kassiert in turbulenter Partie 1. Pleite nach 7 Spielen. Ried nicht mehr Letzter.

Ried besiegt Austria und gibt Rote Laterne ab

Mit einem verdienten 4:2 (3:2)-Erfolg über Titelkandidat Austria Wien hat Ried am Sonntag ein deutliches Statement im Abstiegskampf abgegeben.

Die Oberösterreicher, die in einer hochintensiven Partie stets vorlegten und ihre Pausenführung nicht mehr hergaben, verdrängten den WAC nach dessen 4:0-Erfolg am Vortag wieder auf Platz zehn.

Die Austria ist hingegen ihre Tabellenführung vorerst los.

Austria-Serie geht zu Ende

Die Favoritner konnten ihre Chance trotz einer engagierten Vorstellung nach dem 1:1 von Salzburg am Samstag nicht nutzen, kassierten die erste Niederlage nach sieben Spielen bzw. seit 19. September (0:2 bei Sturm Graz) und rutschten hinter die punktegleichen Salzburger auf Rang zwei.

Ried lieferte durch Gernot Trauner (7.) und Thomas Murg (15.) schon zu Beginn der Partie eine deutliche Kampfansage, auf die die Gäste dank Roi Kehat (11.) und Alexander Gorgon (22./Elfer) zweimal die richtige Antwort fanden.

Nach weiteren Rieder Treffern von Dieter Elsneg (32./Elfer) und Murg (54.) konnten die Wiener aber nicht mehr nachlegen. Die Torausbeute fiel aus Rieder Sicht ungewöhnlich aus, zwei Treffer waren in den Partien dieser Saison bisher das höchste der Gefühle.

Kuriose erste Halbzeit

Die Partie jedenfalls dürfte 3.231 Zuschauer trotz nasskaltem, windigen Wetter erwärmt haben. Die Austria verzeichnete die erste Chance durch den Ex-Rieder Marco Meilinger (6.). Und doch gerieten die "Veilchen" nach einer perfekten, blitzschnellen Umschaltaktion der Hausherren in der 7. Minute aber in Rückstand: Trauner verwertete die perfekt getimte Flanke von Oliver Kragl volley zum 1:0.

Es war der Auftakt zu einer offen geführten und ungewöhnlich turbulenten Begegnung. Nur vier Minuten später gab Kehat mit einem gefühlvollen Volley aus 18 Metern an die Unterkante der Latte die ideale Antwort der Austria - Gebauer war ohne Chance (11.).

Und der Schlagabtausch setzte sich munter fort: Murg schloss einen weiteren Konter aus wenigen Metern zum 2:1 ab, Austria-Goalie Osman Hadzikic kam zwar an den Ball, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend ablenken (15.). Kurz darauf musste die Partie für rund fünf Minuten unterbrochen werden, weil Feuerwerkskörper aus dem Austria-Fansektor auf das Feld geflogen waren.
Austria Admira
Ballbesitz 34% 66%
Zweikämpfe 47,86% 52,14%
Eckbälle 2 5
Torschüsse 12 19
Torschüsse außerhalb Strafraum 6 12
Torschüsse innerhalb Strafraum 6 7
Kopfballchancen 0 1
Abseits 10 3
Fouls 15 13

Ein fragwürdiger Elfmeter nach einem Zweikampf zwischen Thomas Reifeltshammer und Austria-Goalgetter Larry Kayode brachte den Gästen kurz nach Wiederbeginn die Chance auf den neuerlichen Ausgleich, den sich Gorgon nicht entgehen ließ (22.).

Gorgon hält nach fünf Elfmetern in dieser Saison damit weiter bei 100 Prozent Trefferquote. Wesentlich klarer war die Elferfrage in der Folge auf der Gegenseite: Richard Windbichler räumte Florian Hart aus dem Weg, Elsneg verwertete vom "Punkt" souverän (33.).

Austria und das Aluminium

Die Austria blieb aktiv und hatte durch Lattenschüsse von Lukas Rotpuller (34.) und Gorgon (44.) noch vor der Pause zwei gute Ausgleichsmöglichkeiten. Ließen sich diese beiden noch unter Pech subsumieren, war es kurz nach der Pause aber auch Unvermögen: In der 52. Minute scheiterte erst Gorgon per Kopf aus wenigen Metern am glänzend disponierten Gebauer, dann hämmerte Kehat den Ball aus kürzester Entfernung an die Querlatte (52.).

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Die Strafe folgte prompt. Rotpuller ließ sich an der Mittellinie den Ball von Elsneg abluchsen, der schickte Murg in die Tiefe und bereitete so perfekt das 4:2 vor (54.).

Doch auch davon zeigten sich die Wiener nicht entmutigt. In der 56. Minute entschied sich Koyode vor Gebauer freilich für ein technisches Gustostückerl und gegen den direkten Abschluss, danach schnappte sich der beherzte Rieder Schlussmann einen gefährlichen Grünwald-Stanglpass (62.), und schließlich kam Kayode nach Zuspiel Gorgons einen Hauch zu spät (69.). Erst danach ebbte der Druck der Gäste zunehmend ab.

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