Verkehrte Welt in Wien-Hütteldorf. Freut sich normalerweise der Sieger eines Spiels über einen Sieg und ist der Verlierer aufgrund einer Niederlage verärgert, so wirkt es nach dem 2:1-Erfolg des SK Rapid gegen den SCR Altach (Spielbericht >>>) beinahe so, als wäre es umgekehrt.
Während die Wiener nämlich mit ihrem Spiel ganz und gar nicht zufrieden sein können und nur mit Müh' und Not den ersten Sieg der neuen Saison über die Runden retteten, so zeigten die Gäste aus Vorarlberg eine durchaus ansprechende Leistung - die im Endeffekt jedoch nicht mit einem Punktgewinn belohnt wurde.
Für Altach-Coach Alex Pastoor ist die knappe Niederlage zwar im Moment enttäuschend, insgesamt gesehen jedoch gar nicht so schlimm: "Natürlich brauchen wir immer Punkte, aber auf ein Ergebnis kann man nichts bauen, auf eine Art des Spiels schon und das können wir schon annehmen", erklärt der Niederländer gegenüber "Sky".
Motivation für kommende Aufgaben
Am Ende fehlte nicht viel zu einem Punktgewinn. Insgesamt neun Mal scheiterten die Altacher an diesem Samstag vor dem Tor von Richard Strebinger.
"Es tut unglaublich weh, ich habe selten so ein Spiel erlebt. Bis auf die ersten zehn Minuten hat Rapid eigentlich überhaupt keine Chance gehabt. Was wir heute geboten haben, war überragend", weiß Manfred Fischer um die kollektive Leistung Bescheid.
Ausschlaggebend waren zwei Unaufmerksamkeiten in der Defensive, die der SK Rapid eiskalt ausnützte. Dass in der zweiten Halbzeit im Prinzip nur noch die Gäste aus Vorarlberg spielten, sieht auch Torschütze Christian Gebauer: "Es gibt solche Tage. Wenn der Ball nicht hinein will, dann will er nicht hinein. Im Endeffekt haben wir eine gute Auswärtsleistung geboten, darauf werden wir natürlich in den nächsten Spielen aufbauen."
Gebauer trauert sogar Sieg hinterher
Für Christian Gebauer war an diesem Samstag sogar mehr als ein Punktgewinn möglich. "Ich glaube, zum Schluss hätten wir uns einen Sieg verdient gehabt, wenigstens einen Punkt hätten wir schon mitnehmen können", trauert man einem Unentschieden doch ziemlich stark hinterher. Dennoch - bereits kurz nach Spielende zeigen sich die Spieler motiviert: "Das nächste Mal wirds sicher wieder besser laufen", zeigt sich Gebauer kämpferisch.
In Altach muss also zurzeit wohl am meisten an der Chancenauswertung gearbeitet werden. Verbessert sich diese, so dürften sich die nächsten Wochen durchaus positiv gestalten.