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WSG-Manager Stefan Köck: "Es geht um Existenzen!"

Der WSG-Manager spricht über seine Neuzugänge.

WSG-Manager Stefan Köck: Foto: © GEPA

Es war ein schwieriger Herbst für WSG Tirol. Der Aufsteiger überwinterte mit nur zwölf Zählern aus 18 Partien auf dem letzten Platz der Tabelle. Grund genug, am Transfermarkt zu handeln.

Mit Stefan Maierhofer (Aarau), Fabian Koch (Sturm), Thanos Petsos (vereinslos) und Bruno Soares (Johor) wurde der Kader mit vier routinierten Kräften verstärkt.

„Es geht um Existenzen, um Arbeitsplätze, um eigene Karrieren. Wir haben uns für Spieler entschieden, die schon einiges miterlebt haben“, sagt WSG-Manager Stefan Köck hinsichtlich des Abstiegskampfes.

Vor dem Auswärtsspiel beim SK Rapid (Sonntag, ab 17 Uhr im LIVE-Ticker) spricht der Tiroler über seine Neuzugänge, die Treue zu Coach Thomas Silberberger und den Rückschlag zum Frühjahrsstart.

LAOLA1: Wie fällt Ihre Transferbilanz aus?

Stefan Köck: Sie ist okay. Wir wollten uns vor allem in der Defensive verstärken, was uns mit den Transfers von Bruno Soares und Fabian Koch geglückt ist. Im defensiven Mittelfeld haben wir mit Thanos Petsos einen erfahrenen Mann gekriegt. Und zum Ende hat sich noch Stefan Maierhofer ergeben, der uns sicher auch helfen kann.

LAOLA1: Merkt man, dass Fabian Koch glücklich ist, wieder zurück in der Heimat zu sein?

Köck: Ich glaube, er war auch beim SK Sturm sehr glücklich. Aber er wollte spielen. Er hat sich vom ersten Tag an bei uns super eingebracht, hat in der Vorbereitung überzeugt. Es ist, als wäre er schon ewig bei uns. Ich bin überzeugt, dass er uns entscheidend helfen kann.

Foto: © GEPA

LAOLA1: Bruno Soares ist hierzulande eher unbekannt. Was ist von ihm zu erwarten?

Köck: Er hat über 100 Spiele in der zweiten deutschen Liga, einige Spiele in der deutschen Bundesliga gemacht. Die letzten zwei, drei Jahre sind nicht so nach seinem Wunsch verlaufen – sonst hätten wir ihn auch gar nicht bekommen. Ich erwarte, dass er unsere Abwehr stabilisiert.

LAOLA1: Bei Thanos Petsos weiß man, was er kann, aber wie sehr steht er schon im Saft?

Köck: Er steht im Saft, hat individuell viel trainiert. Aber natürlich sind Individualtraining und Mannschaftstraining zwei Paar Schuhe. Seine Ausdauerwerte sind absolut okay, ihm fehlt noch ein bisschen die Spielpraxis.

LAOLA1: Wie wichtig wird der Typ Stefan Maierhofer für die Mannschaft sein?

Köck: Er kann enorm wichtig sein. Seine Qualitäten sind bekannt, auch wenn er in Österreich öfter mal belächelt wurde – mich wundert das, er hat einen tollen Werdegang, hat sich alles in seinem Sportlerleben sehr, sehr hart erarbeitet. Man merkt in der Kabine schon diesen positiven Typ.

"Letztes Jahr mussten wir auch zweigleisig planen, dementsprechend machen wir es dieses Jahr wieder so."

LAOLA1: Warum wurde in der Transferzeit so viel Wert auf Routine gelegt?

Köck: Einerseits ist immer die Frage, was man sich leisten kann. Andererseits haben wir uns für Routine entschieden, weil wir der Meinung sind, dass Nerven im Kampf gegen den Abstieg eine große Rolle spielen. Da geht es um Existenzen, um Arbeitsplätze, um eigene Karrieren. Wir haben uns für Spieler entschieden, die schon einiges miterlebt haben.

LAOLA1: Der Start ins Frühjahr war mit dem Cup-Aus gegen Austria Lustenau ein Rückschlag. Wie hat die Mannschaft das verkraftet?

Köck: Es wurde aufgearbeitet. Natürlich hatten wir den Anspruch, weiterzukommen, natürlich sind wir enttäuscht. Aber in den ersten 60 Minuten haben wir kein schlechtes Spiel gezeigt. Nach der 1:0-Führung hätte ich mir erwartet, dass wir auf das zweite Tor weiterspielen, aber durch einen Standard ist das Spiel wieder offen geworden. Am Ende haben wir im Elferschießen verloren. Jetzt fokussieren wir uns auf den Klassenerhalt.

LAOLA1: Planen Sie im Frühjahr zweigleisig? Durch die Punkteteilung wird der Klassenerhalt ja wenn, dann erst sehr spät feststehen.

Köck: Es ist eine ähnliche Situation wie letztes Jahr, als wir Tabellenführer in der 2. Liga waren. Damals mussten wir auch zweigleisig planen, dementsprechend machen wir es dieses Jahr wieder so. Es ist keine neue Situation.

LAOLA1: Es laufen einige Verträge aus, unter anderem von Ferdinand Oswald, Michael Svoboda und Ione Cabrera. Gibt es da schon Signale in die eine oder andere Richtung?

Köck: Wir haben mit den Spielern gesprochen, haben ihnen gesagt, dass es in erster Linie jetzt mal darum geht, Leistung zu bringen und die Liga zu halten.

LAOLA1: Wie sieht es eigentlich mit dem Vertrag von Trainer Thomas Silberberger aus?

Köck: Der läuft noch. Ich weiß, dass man sich diese Frage gefallen lassen muss, wenn man Tabellenletzter ist. Ich arbeite jetzt schon sieben Jahre mit ihm zusammen, bin von seinen Fähigkeiten überzeugt, bin überzeugt, dass er das Ruder mit der Mannschaft herumreißen kann. Es gibt keine Trainerdiskussion.

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