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Verlängerungen? Rapid kämpft um Leistungsträger

Status quo bei Vertragsverlängerungen. Auch junge Spieler im Fokus.

Transfer-Spekulationen regieren aktuell den Trainingsauftakt in der Bundesliga.

Beim SK Rapid bleibt es generell ruhig, auch weil eine mögliche Rückkehr von Louis Schaub mit ziemlicher Sicherheit unrealistisch ist. Trotzdem steht die eine oder andere Weichenstellung an, um sich schon für den Sommer gut zu positionieren.

Dabei stehen vor allem Vertragsverlängerungen im Fokus der Hütteldorfer. Denn mit Kapitän Stefan Schwab, Christopher Dibon oder auch Kelvin Arase stehen Leistungsträger der vergangenen Wochen und Monate offiziell vor dem Vertragsende im Sommer.

Dazu laufen noch die Verträge der Torhüter Tobias Knoflach und Paul Gartler, Stephan Auer und Manuel Martic aus. Das Tauziehen um Schwab ist bereits seit mehreren Monaten zum entscheidenden Faktor im Hinblick auf die Zukunftsausrichtung des Vereins geworden.

Der Captain lässt sich mit seiner Entscheidung weiterhin Zeit, lässt sich nicht drängen und hat auch in der Winterpause noch keine Einigung mit den Grün-Weißen erzielt. "Das Handy war schon an, aber es hat jetzt keine Telefonate von mir in Richtung Rapid oder umgekehrt gegeben. Deshalb war es jetzt einmal wirklich drei Wochen ganz, ganz ruhig. Jetzt ist Trainingsstart und jetzt werden wir natürlich in den nächsten Wochen sehen, wie es sich weiterentwickelt. Aber wir sind im Austausch, so wie es davor auch schon war. Es ist alles in Ordnung soweit", erklärt er LAOLA1.

Mit Schwab, Dibon und Co. geht es um Rapids Zukunfts-Gerüst

Ob das auch bedeutet, dass für Rapid alles in Ordnung ist? Schließlich ist den Hütteldorfern die Bedeutung des 29-jährigen Mittelfeld-Regisseurs bewusst, bei Dibon geht es zusätzlich auch noch um die Zukunft des Ersatz-Kapitäns und insgesamt um zwei akzeptierte und für das Mannschaftsgefüge enorm wichtige Persönlichkeiten.

Auch Sportdirektor Zoran Barisic lässt sich nicht dazu verleiten, irgendeine Tendenz erkennen zu lassen. Neues gebe es nach den Feiertagen in dieser Hinsicht nicht zu vermelden, "außer dass wir in Kontakt stehen mit deren Managern, den Beratern und dass wir versuchen, Lösungen zu finden. Es ist aber bis jetzt noch nichts vollzogen, aber wir sind schon interessiert, beim einen oder anderen den Vertrag vorzeitig zu verlängern."

Damit meint der Wiener alle Spieler, deren Verträge im Sommer auslaufen. Seiner Ansicht nach sei es auch nicht möglich, eine Entscheidung bis zu einem gewissen Datum zu erzwingen und sich dadurch selbst unter Druck zu setzen. Intern gebe es jedoch natürlich Wunschszenarien, bis wann man bei Rapid Gewissheit haben will.

Ähnlich sieht es bei Schwab selbst aus. "Nein, eine Deadline gibt es offiziell keine - auch nicht inoffiziell", bestätigt er. Schon vergangenen Sommer stand er im Fokus, auch dieses Jahr geht es um eine Grundsatzentscheidung, ob Schwab bei vorliegenden Angeboten im fortgeschrittenen Alter noch ein Auslands-Abenteuer wagen will oder sich ganz und gar dem SK Rapid verschreibt.

Junge Talente bei Rapid halten? "Wird aus verschiedenen Gründen nicht leicht"

Da die Planungen für die kommende Saison bereits im Hintergrund laufen, ist es auch Kühbauer wichtig, so bald wie möglich Gewissheit zu haben, mit wem er langfristig planen kann und wen er künftig ersetzen muss.

"Es ist generell für alle sehr wichtig - für den Trainer, die Mannschaft und den Spieler selbst - , dass man Verlängerungen anstrebt. Es sind doch auch keine unwichtigen Spieler. Ich hoffe schon, dass wir da alle auf einen grünen Zweig kommen", hofft der Chefbetreuer auf eine weitere Zusammenarbeit mit Schwab, Dibon und Co.

Doch es sind nicht nur die im Sommer auslaufenden Verträge, die Hintergrundarbeit erzwingen. Auch auf lange Sicht geht es darum, aufstrebende Talente frühzeitig an den Verein zu binden, um diese nicht im richtigen Alter zu verlieren bzw. im Fall der Fälle dann auch dementsprechend von anderen Vereinen entlohnt zu werden.

Diese Aufgabe bereitet dem sportlichen Leiter Barisic scheinbar ein wenig Kopfzerbrechen, vor allem die jungen Rapidler haben sich in diverse Notizblöcke gespielt und ihren Marktwert mit Profi-Einsätzen, guten Leistungen in der Akademie oder bei Rapid II gesteigert.

"Es wird bei einigen Jungen nicht leicht, die Verträge zu verlängern. Es wird aus verschiedenen Gründen nicht leicht", verrät Barisic aber keine Details. Die Versprechen für die Zukunft vom eigenen Konzept zu überzeugen und im Verein zu halten, wird sicherlich eine der Nagelproben, die Barisic bevorstehen.

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