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Verlängerung? Rapids Bickel lässt Tendenz erahnen

von Alexander Karper

"Ich denke, im Moment hätten viele Leute Freude, wenn ich nicht verlängern würde." Mit dieser Aussage lässt Rapid-Sportchef Fredy Bickel in der 2. Ausgabe von "Fußball Total - der Talk" aufhorchen.

Er gibt aber prompt eine Antwort darauf: "Aber davon mache ich es nicht abhängig. Da kann ich drüberstehen und auch die öffentliche Meinung ausblenden. Ich habe auch relativ hohe Ansprüche an mich und ich erwarte von mir schon, dass ich da mithelfen kann, dass wir auf bessere Wege kommen."

Generell lässt sich beim Schweizer eine Tendenz erahnen, in welche es in puncto Vertragsverlängerung gehen könnte. Denn sein aktuelles Arbeitspapier läuft im Sommer 2019 aus.

Anzeichen auf mögliche Vertragsverlängerung

Wie auch bei Präsident Michael Krammer und vielen Spielern scheint nämlich die Meinung vorzuherrschen, dass man so bei Rapid nicht aufhören will, sondern die Krise gemeinsam überstehen möchte.

"Es lässt dir der Kopf nicht zu, dass du in einer solchen Situation etwas gehen lässt oder etwas verlässt. Selbst wenn du hin und wieder denkst: Bringe ich die Kraft noch auf und wo komme ich jetzt weiter, was kann ich noch bewegen? Und du dann stundenlang die Decke anstarrst. Also dieser Ehrgeiz und diese Lust, etwas zu bewegen und zu kämpfen, der ist bei uns da. Und ich brauche den auch!", lässt Bickel tief blicken.

Einen weiteren Hinweis liefert er auch im Hinblick auf Vertragsgespräche mit Spielern. Mit Thomas Murg und Dejan Ljubicic konnten bereits Verlängerungen erzielt werden, andere Gespräche werden spätestens in der Winterpause folgen, auch in Richtung Kaderabbau und Verstärkungen.

"Für mich wäre es wichtig, lange Vorlaufzeit zu haben. Ich habe immer so gearbeitet und finde es ein wichtiges Mittel. Was willst du mit Spielern wie Murg oder Ljubicic jetzt reden, was wir in der nächsten Saison alles wollen und du selber hast dich noch nicht entschieden? Das ist einfach nicht gut. Ich habe nicht gerne solche Gespräche."

Trotzdem ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der 53-Jährige will sich möglichst schnell entscheiden, aber es sei noch nicht der richtige Zeitpunkt, "mit gutem Gewissen sagen zu können, dass ich hier noch was mit aller Kraft erreichen kann." Dafür will Bickel zuerst das richtige Gespür und die Unterstützung haben, um sein "Ja" zu geben.

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