Sind die Tage von Heimo Pfeifenberger als Trainer des Wolfsberger AC gezählt?
"Es ist alles noch zu früh. Dass die Situation immer schwieriger wird, ist klar. Ich muss mir alles in den nächsten Tagen durch den Kopf gehen lassen. Es wird intensive Gespräche geben, dann wird man sehen, was rauskommt", will sich Präsident Dietmar Riegler kurz nach der 0:3-Niederlage gegen den LASK bei "Sky" noch nichts Konkretes zur Trainerfrage entlocken lassen.
Dennoch ist klar, dass sich bei den Lavanttalern schleunigst etwas ändern muss, zumal der WAC-Boss Anfang dieser Woche die LASK-Partie als richtungsweisend tituliert hat.
Pfeifenbergers Gefühl zweitrangig
"Mein Gefühl ist nicht entscheidend. Fakt ist, wir haben 0:3 verloren gegen den LASK. Ein Spiel, das man eigentlich nicht verlieren darf", ist auch Pfeifenberger längst der Ernst der Lage bewusst.
In den sechs Frühjahrs-Spielen holte man lediglich vier Pünktchen, verlor die letzten vier Partien und blieb insgesamt vier Mal ohne Torerfolg – zuletzt drei Mal in Folge.
Dass diese Situation den Team-Verantwortlichen nicht schmecken kann, ist klar.
"Natürlich haben wir uns einen Punktezuwachs gegen den LASK erhofft, der nicht eingetreten ist. Das macht die Situation nicht leichter", sieht Riegler seinen Verein immer tiefer im "Pleite-Sumpf" versinken.
"Bin überzeugt von meiner Arbeit"
Doch auch wenn das die Kritik an der Personen Heimo Pfeifenberger nährt und viele nach dem Spiel schon meinen, dass dies der letzte Auftritt von ihm an der Seitenlinie des WAC war, will der gebürtige Salzburger die Flinte noch nicht ins Korn werfen.
"Dietmar kennt mich und meine Grundeinstellung. Auch die Mannschaft kennt mich und weiß, wie ich mitlebe. Ich bin überzeugt von meiner Arbeit, habe das Vertrauen zur Mannschaft und bin auch überzeugt, dass meine Methoden fruchten werden", sieht der 51-Jährige Licht am Ende des Tunnels.
Dieser könnte sich für Pfeifenberger aber noch vor der Ausfahrt schließen, wie er selbst am besten weiß.
"Wir haben vier Spiele in Folge verloren und ich kann jetzt nicht sagen, wie groß das Vertrauen in mich noch ist.“
Unruhiges Umfeld
Definitiv nicht mehr allzu groß - nicht beim Präsidenten und schon gar nicht bei einigen anderen Entscheidungsträgern.
"Da ist ja nicht nur der Präsident, sondern auch ein Umfeld, das sehr unruhig ist und in dem mir nicht jeder gut gesinnt ist", bringt es Pfeifenberger auf den Punkt, der für den Moment an der aktuellen Situation nur mehr bedingt etwas ändern kann und sich darum auf sich selbst konzentrieren will.
"Ich muss alles in Ruhe noch einmal anschauen, das Ganze für mich verarbeiten und das ist jetzt das wichtigste."
Und dann wird sich in den kommenden Tagen zeigen, ob Pfeifenbergers Tage beim WAC gezählt sind, oder nicht.