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El Maestro verteidigt das Konzept "Unflexibilität"

Der Sturm-Trainer zeigt sich als Verfechter der Konstanz am Platz.

El Maestro verteidigt das Konzept Foto: © GEPA

Drei Bundesliga-Spiele, zwei Siege, aber zuletzt eine 0:1-Niederlage in Hartberg und das desaströse Aus in der Europa-League-Qualifikation: Es ist schwer, die aktuelle Lage des SK Sturm Graz eindeutig einzuordnen.

Im Schlager der vierten Runde gegen den SK Rapid Wien (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) wartet ein richtungsweisendes Heimspiel auf die "Blackies".

Im Interview mit der "Kleinen Zeitung" lässt sich Trainer Nestor El Maestro die bisherigen Auftritte aber sicher nicht schlechtreden: "Wir haben in allen drei Spielen zu 90 Prozent die gleiche Strategie gehabt. Aber es gibt die Faktoren Tagesform, die Einstellung des Gegners, den Spielverlauf und das Spielglück. Gegen St. Pölten hat es hoch attraktiv ausgesehen, gegen Hartberg zäh. Dass die Strategie dieselbe ist, akzeptiert die Öffentlichkeit selten. Aber Fußball funktioniert nicht wie auf der Playstation", so der Serbe.

Die Menschen wollen zwar Spektakel sehen, aber ein 0:0 sei nicht automatisch offensiv miserabel. Für ihn sei es wichtiger, eine gewisse Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz zu haben, und bei Sturm habe er sich für die Herangehensweise entschieden, lieber erst einmal hinten abzusichern.

Die besten Trainer machen es so

Besonders überzeugt stellt sich El Maestro vor den Ansatz, auf ein System ohne große Änderungen zu setzen: "Man sieht nach 45 Sekunden, welches System gespielt wird. Der Öffentlichkeit gefällt es, wenn es extrem viele Systemänderungen gibt. Die erkennt man ja auch einfach. Es sind drei Zahlen und die Summe ist zehn. Aber die besten und erfolgreichsten Trainer zeichnen sich nicht dadurch aus."

Pep Guardiola, Jürgen Klopp und Diego Simeone würden immer das gleiche System spielen und trotzdem gewinnen. Der Sturm-Trainer stellt daher fest: "Unflexibilität ist ein Zeichen von Stärke, was das System betrifft. Das bedeutet, dass man an die eigene Organisation glaubt, mit allem zurechtkommt und zumeist Erfolg hat. Änderungen kommen meist, wenn es nicht so läuft."

Deswegen würde El Maestro auch beim 4-2-3-1 bleiben: "Wenn ich den Ruf habe, wenig Gegentore bei allen Stationen zu erhalten, ist es gut. Ich bin kein Trainer, der permanent hoch pressen lässt. Das ist auch nicht der beste Weg für Sturm. Sturm wird in vielen Spielen so ähnlich wie bisher aussehen. Ich hoffe, dass es erfolgreicher und attraktiver als gegen Hartberg wird."

Beständigkeit wird es auch im Kader geben, denn mit 22 Feldspielern habe Sturm den kleinsten Kader der Top sechs. Lediglich vier Stürmer seien bei dem System mit einer Spitze nicht zwingend notwendig.

 

>>> SK Sturm Graz - SK Rapid Wien, ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker <<<

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