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Sturm-Fans bekräftigen Zwei-Stadien-Wunsch

Die Anhänger der "Blackies" antworten auf Kritik an ihren Vorstellungen.

Sturm-Fans bekräftigen Zwei-Stadien-Wunsch

Für einen großen Teil der Fans des SK Sturm Graz ist die Richtung klar, in welche sich die Infrastruktur-Problematik rund um die beiden Grazer Klubs bewegen soll: Sie streben eine Zwei-Stadien-Lösung an, bei der Sturm in der Liebenauer Merkur-Arena vom Mieter zum Pächter wird und der GAK ebenfalls eine eigene Spielstätte bekommen soll.

Auch der Verein setzt sich für eine dauerhafte Übernahme der Nutzungsrechte am Stadion ein, da jeder Spieltag momentan rund 35.000 Euro kostet und die Schankrechte sowie der verkaufte Stadionname gegenwärtig in der Hand der Stadt Graz liegen.

Trotz der Miete müsste Graz dem Verein Sturm dennoch pro Jahr rund 700.000 Euro zuschießen, worauf man laut Präsident Christian Jauk als Pächter verzichten und Graz auf 20 Jahre gerechnet mindestens rund 12 Millionen Euro ersparen würde, was wiederrum in ein Stadion für den GAK investiert werden könne - so die Theorie der "Blackies".

Im Rahmen eines Artikels in der "Kleinen Zeitung" kommt von Finanzstadtrat Günter Riegler eine Absage an die Idee, auch von anderen Sportdachverbänden gibt es Sorgen. Das veranlasst die Initiative "Sturm braucht eine Heimat - Sturmstadion Liebenau", die von Fanklubs der Grazer unterstützt wird, zu einer Aussendung, in der auf die Äußerungen reagiert wird.

Sturm kein Empfänger

"Tatsächlich bekommen Sportler, egal ob Einzelsport oder Mannschaftssportarten, in Graz kaum Unterstützung von der öffentlichen Hand. Förderungen wurden in den letzten Jahren von Nagl und Co. radikal zusammengekürzt, für den jeweiligen Sport bleibt nach Verteilung des Restes kaum etwas über. Und nun kommen die Fußballer und wollen sich auch noch diesen Rest unter den Nagel reißen?", äußern die Fans Verständnis für die Sorgen.

"Wenn die Sportvereine gegeneinander kämpfen, ist die Politik lachender Dritter. Kämpfen wir jedoch gemeinsam, wird Graz vielleicht doch wieder einmal eine Sportstadt, wie sie es vorgeblich ja sein möchte."

Plädoyer der Initiative

Es soll aber nicht vergessen werden, dass Sturm pro Jahr Millionen Euro an Steuern und Abgaben pro Jahr an die öffentliche Hand überweise. Dazu kommen Ausbildungskosten für Jugendliche und eine Special-Needs-Mannschaft, für die noch kein Sponsor aufgetrieben wurde. Sturm sei also kein Netto-Empfänger, sondern Einzahler und würde auch soziale Verantwortung wahrnehmen.

Es sei natürlich keine Rechtfertigung dafür, dass andere Sportarten kein Geld mehr bekommen sollten, aber die "Mär vom 'Parasiten Fußball', der alles aussagt", würde einfach nicht stimmen.

Politik sei schuld - nicht der Fußball

Eine Unterstützung der Forderung nach mehr Geld für den Breitensport, wie sie von der Initiative auch getragen wird, würde zu einer Zwei-Stadien-Lösung aber in keinem Widerspruch stehen.

1,6 Millionen Euro jährlicher Verlust an Betriebskosten, so die Rechnung der Fans, würden der Stadt erspart werden, der Bau eines zweiten Stadions für den GAK so nach zehn Jahren finanziert sein. Außerdem würde Sturm Eigenmittel in die Renovierung stecken, die sonst der Stadt übrig blieben.

Es sei keine Schuld des Fußballs, sondern von "Siegfried Nagl und Co.", dass andere Sportarten zu wenig Geld erhalten würden.

"Wenn die Sportvereine gegeneinander kämpfen, ist die Politik lachender Dritter. Kämpfen wir jedoch gemeinsam, wird Graz vielleicht doch wieder einmal eine Sportstadt, wie sie es vorgeblich ja sein möchte."

Abgeschlossen wird mit einem Seitenhieb auf das "Gastspiel" des Wolfsberger AC gegen die AS Roma am Donnerstagabend: "Für auswärtige Vereine ist anscheinend genug Geld da. Die Stadt Graz übernahm die Kosten für das Bankett der Vereine WAC und AS Roma am Schlossberg. Dies kostete vermutlich mehr, als so mancher Grazer Sportverein im Jahr als Förderung bekommt."

 

>>> Das ganze Statement gibt es HIER <<<

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