Durch das 0:2 am Samstag wartet der SK Sturm seit Feburar 2012 gegen den SV Mattersburg auf einen Heimsieg.
Wie beim Frühjahrsauftakt (0:1) bleiben die Grazer gegen den Abstiegskandidaten ohne Tor. Unter Trainer Gerald Baumgartner haben sich die Burgenländer erneut bestens auf die Grazer einstellen können.
"Wir waren im Spiel Richtung Tor zu langsam, nicht entschlossen genug", sagte Franco Foda zum Spiel im Februar. Nach der fünften Heimpleite der Saison klang die Reaktion des Deutschen ähnlich: "Wir haben das Spiel bis 20 Meter vor dem Tor gut vorbereitet. Die letzte Zielstrebigkeit hat gefehlt."
Vier Punkte aus vier Spielen
Vier Punkte hat Sturm aus den vier Saisonduellen mit Mattersburg geholt - das sind aktuell gleich viele wie Schlusslicht Ried, das in der letzten Runde noch im Burgenland gastiert. In der Vorsaison waren es gar nur zwei Zähler, die das Team von Foda gegen den SVM einheimste.
Körperliche Präsenz und geschicktes Verhalten nach Balleroberung machten Mattersburg am Samstag in Graz aus. Beides war Sturm vor dem Spiel bekannt.
"Wir haben gewusst, dass Atanga als hängende Spitze gefährlich ist, dennoch haben wir beim ersten Gegentor schlecht verteidigt. Da hätten wir uns fallen lassen müssen", erklärt Foda, der sein Team in der Abwehr aufgrund der Ausfälle von Lukas Spendlhofer (verletzt) und Charalampos Lykogiannis (gesperrt) umstellen musste.
In der Pause blieb zudem Stamm-Torhüter Christian Gratzei (Kreislaufprobleme) in der Kabine. Die veränderte Offensivbesetzung mit Andreas Gruber, der zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison kam, Baris Atik und Sascha Horvath wusste nicht zu überzeugen. "Einige haben vor dem Sechzehner oft die falsche Entscheidung getroffen", so Foda.
Schulz: "Haben einen Big Point vergeben"
Kapitän Christian Schulz, der nicht zum ersten Mal in dieser Saison unsicher wirkte, meint: "Wir haben in der ersten Halbzeit Schwächen gezeigt. Wenn du gegen diese Mannschaft 0:1 in Rückstand gerätst, dann igeln sie sich hinten ein. Mit ein bisschen Glück wäre ein Punkt drinnen gewesen."
Dabei hätte es nach 22 Minuten auch schon 0:2 stehen können, als Schulz beim Laufduell mit Atanga aus dem Gleichgewicht kam und der Ghanaer einschoss. Referee Dominik Ouschan erkannte aber ein Foulspiel des Angreifers. Der Deutsche beteuerte eine Berührung von Atanga und sah damit ebenfalls ein klares Foul.
Am Ergebnis sollte die Aktion nichts mehr ändern, kurz vor Schluss legte Mattersburg durch Patrick Bürger sogar noch ein Tor nach. "Wir haben einen Big Point vergeben", weiß Schulz. Denn die Aufgaben für Sturm werden in den kommenden Wochen nicht einfacher.
Nächsten Samstag kommt es zum direkten Europacup-Duell bei Austria Wien. Die weiteren Gegner heißen St. Pölten (heim), Altach (auswärts), Rapid (auswärts), Admira (heim) und Wolfsberg (auswärts).