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Kreissl: "Es ist extrem reizvoll"

Das sagt Günter Kreissl über seinen Job bei Sturm. Goldbrich nicht mehr General Manager.

Kreissl:

"Die Möglichkeit, die ich hier bekomme, ist extrem reizvoll und herausfordernd", freut sich Günter Kreissl über seinen neuen Job als Geschäftsführer Sport beim SK Sturm Graz.

Der 41-Jährige erklärt weiter: "Ich blicke sehr positiv in die Zukunft. Ziel muss es sein, dass all die, denen Sturm am Herzen liegt, möglichst oft glücklich sein können."

Über die bevorstehende Arbeit mit Trainer Franco Foda sagt er: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl, was die Chemie zwischen uns betrifft."

"Ich gehe mit der Energie des Trainers"

Morgen, Mittwoch, steht für den neuen Mann das erste längere Gespräch mit dem Trainer der Grazer an. Was die Kaderplanung betrifft, will er den Deutschen aber auf jeden Fall von Beginn an einbinden: "Ich gehe immer mit der Energie des Trainers. Die Meinung des Trainers ist mir ganz wichtig. Ich glaube daran, dass der Spieler das spürt, wenn der Trainer auf dich setzt."

In Sachen Kaderplanung sei er "am aktuellsten Stand der Dinge". Seitdem die Steirer zum ersten Mal Interesse an seiner Person bekundet hätten, habe er sich die Spiele der Steirer "sehr genau angesehen". Noch am Dienstag-Abend wird Kreissl beim Regionalliga-Spiel der Amateure in Lafnitz zugegen sein. Eine kuriose Anekdote erzählt Kreissl vom vergangenen Heimspiel der Grazer Talente gegen BW Linz. Dort wurde ein SCWN-Auto gesichtet. "Ich habe gehört, dass hat für Irritationen gesorgt. Das war aber ein Scout, der das Spiel beobachtet hat, nicht ich", lacht der Badener.

"Ich bin ein Spieler-Freund"

Bei der Mannschaft hat sich Kreissl am Dienstag bereits vorgestellt. Mit Marko Stankovic und Martin Ehrenreich hat er sogar noch gemeinsam beim DSV Leoben gespielt. "Ich bin extrem freundlich aufgenommen worden", freut er sich. So soll es auch bleiben: "Ich arbeite gerne auf einer sehr freundschaftlichen Basis. Ich bin von meinem Grund-Zugang ein Spieler-Freund, kann aber auch sehr kritisch sein. Es macht mich glücklich, dass es keinen Spieler gibt, mit dem ich kein gutes Einvernehmen habe. Wenn mir das hier auch gelingt, wäre das menschlich ein sehr großer Erfolg."

Auch zu den Fans will der Ex-Goalie freilich ein gutes Verhältnis pflegen: "Ich bin jemand, der jeder Gruppe, jedem Menschen die Hand hinstreckt." Zu den aktuellen Verstimmungen zwischen Anhängerschaft und Verein will Kreissl bei seiner Präsentation indes nichts sagen: "Ich kenne die Hintergründe noch nicht genug, muss erst einen besseren Einblick gekommen."

Goldbrich nicht mehr General Manager

Das Dienstverhältnis mit den Grazern ist übrigens unbefristet, wobei laut Klausel zumindest zwei Jahre Zusammenarbeit fixiert wurden. Kreissls Familie wird weiterhin in Baden leben, er selbst sucht eine Wohnung in Graz: "Der Job ist zu herausfordernd, um täglich zu pendeln. Der grundsätzliche Plan ist es, unter der Woche da zu sein, aber jederzeit auch die Möglichkeit zu haben, nach Hause zur Familie zu fahren."

Sein Nebenmann, Gerhard Goldbrich, ist indes ab sofort Geschäftsführer Wirtschaft, weil sich seine Vorgängering Daniela Friedl von diesem Posten zurückzieht - sie ist Mutter geworden und arbeitet künftig halbtags im Bereich Sponsoring und Marketing. Goldbrich wirkt erleichtert, nicht mehr General Manager zu sein: "Das ist für mich auch ein Zeichen, Verantwortung abgeben zu dürfen."

Seinem neuen Kollegen richtet er aus: "Wir sind in der Kaderplanung sehr, sehr gut vorbereitet. Du wirst und kannst getrost mit voller Kraft einen coolen Job angehen."

Kreissls fußballromantische Ader

Klub-Präsident Christian Jauk fordert von Beginn an Teamgeist: "Es ist ein Geschäftsführer-Team! Man kann nur gemeinsam Ziele erreichen." Die Agenden von Kreissl und Goldbrich würden sich "überschneiden". Außerdem verrät Jauk: "Foda war nicht in den einzelnen Gesprächen anwesend, aber wir haben ihn immer und rechtzeitig über den Prozess informiert. Er war professionell, zurückhaltend und sehr korrekt."

Franco Foda selbst sagt über Günter Kreissl: "Ich kann ihn noch nicht wirklich beurteilen, weil ich ihn nur aus der Ferne kenne. Aber ich kenne seinen Weg, den er in Neustadt bestritten hat in den letzten Jahren. Ich kann mir noch kein Urteil über seine Person erlauben. Wir haben einmal telefoniert und werden in den nächsten Tagen Dinge besprechen."

Jauks Wünsche an seinen neuen Mann: "Mir gefällt besonders gut, dass er in Wiener Neustadt gelernt hat, aus wenig mehr zu machen. Das wünschen wir uns auch. Außerdem hat er gelernt, mit jungen Spielern umzugehen." Nachsatz: "Nachdem er von keinem großen Verein kommt, ist die Erwartungshaltung vielleicht niedriger als sonst, die Chance, zu überraschen, umso höher."

Kreissl ist jedenfalls voller Tatendrang: "Ich habe als Person verschiedene Facetten, es gibt auch eine fußballromantische Ader in mir. Die positive Energie hat mich bei Sturm immer fasziniert und elektrisiert. Wenn es bei Sturm rennt, geht die Post ab."





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