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Der Rückschritt des Schlusslicht

Oliver Lederer glaubt nicht an den Trainereffekt. In St. Pölten gibt es ihn jedenfalls nicht.

Der Rückschritt des Schlusslicht Foto: © GEPA

Wer das erste Saisonviertel mit nur zwei Punkten abschließt, dem ist klar: Es muss eine deutliche Leistungssteigerung und gleichzeitig wesentlich mehr Ertrag her, wenn am Ende der Saison nicht in der Relegation gezittert werden soll.

Diese Erkenntnis hatte sich in St. Pölten natürlich auch schon längst durchgesetzt. Doch Anspruch und Realität klaffen im Fußball oftmals weit auseinander. Das musste auch der SKN St. Pölten in der zehnten Runde feststellen.

Beim 0:3 daheim gegen den SK Sturm war das Schlusslicht meilenweit vom ersten Saisonsieg entfernt - vom Ergebnis und vor allem auch von der Leistung her. Speziell vor der Pause präsentierten sich die "Wölfe" hilflos und harmlos.

"Das braucht man nicht schönzureden, die erste Hälfte war indiskutabel", stellt Mittelfeldmann Martin Rasner gegenüber "Sky" unmissverständlich fest.

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Sein Kollege David Stec spricht von einer "richtig schlechten" ersten Hälfte. Woran das gelegen habe, könne man sich einfach nicht erklären.

Korrektur misslungen

Was bleibt ist der Fakt, dass überhaupt nichts funktioniert hat bei den Niederösterreichern. "Wir haben uns im Zwischenlinienraum nicht gut verhalten", hat Trainer Oliver Lederer einen Erklärungsansatz. Doch auch er war hilflos: "Wir haben versucht, das zu korrigieren, das ist uns aber nicht wirklich gelungen."

Noch vor der Pause wurde der inferior agierende Babacar Diallo ausgetauscht. Lederer nimmt ihn aber nach dem Schlusspfiff in Schutz: "Er ist ein Mensch wir wir alle anderen auch. Er hat heute nicht seinen besten Tag erwischt. Er war aber sicher nicht der einzige..."

Ergebnistechnisch wurde seit dem Trainerwechsel jedenfalls nicht der Turnaround geschafft. 1:5 gegen die Austria, 1:1 gegen die Admira, 0:3 gegen Sturm - das ist die bisherige Bilanz Lederers auf der Bank des SKN.

"Einen Trainereffekt gibt es sowieso nicht"

"Einen Trainereffekt gibt es sowieso nicht. Einmal läuft es besser, wenn man den Trainer wechselt, einmal nicht. Ich beschäftige mich nicht damit", will er darüber erst gar nicht diskutieren. Seine Zwischenbilanz: "In den ersten beiden Spielen war ein Fortschritt erkennbar, diesmal war es ein Rückschritt."

Nach der Länderspielpause wolle man "dann richtig durchstarten", gibt Stec die Marschroute vor. Denn: "Der Trainer stellt uns richtig ein, wir spielen Fußball, wollen auch Fußball spielen."

Angesichts der bisherigen Ausbeute sind Ergebnisse gefragt. Lederer sagt: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir es schaffen."

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