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Sportchef Bickel kritisiert Rapid und Bundesliga

Rapids neuer Sportchef fehlt es nach erstem Eindruck an Professionalität in Österreich.

Sportchef Bickel kritisiert Rapid und Bundesliga

Noch nicht einmal offiziell im Amt, teilt Rapids neuer Sportchef Fredy Bickel schon mächtig aus.

In der "Aargauer Zeitung" übt er heftige Kritik an dem SK Rapid Wien und der Bundesliga.

Während die Vereine, was Marketing und Werbung betrifft, weiter als jene der Schweizer seien, "ist der Sport etwas weniger professionell aufgestellt als in der Schweiz. Ob Altach oder Rapid Wien – Unterschiede gibt es kaum. Die Spieler kommen direkt von zu Hause zur Besammlung, einfach irgendwie angezogen."

Dabei vermisst er auch bei seinem neuen Arbeitgeber die nötige Professionalität: "Im Training fehlen manchmal Überzieher oder Hütchen, fast wie bei einem 2.-Liga-Unihockeyverein."

Der ehemalige Sportdirektor der Young-Boys-Bern weiß, dass der österreichische Fußball aus dem Blick der Schweizer noch oft als der "kleine Nachbar" gesehen wird, was somit jedoch nur auf den Fußball nicht aber auf die infrastrukturellen Voraussetzungen zurückzuführen sei.

Bickel spricht über Rapids Test-Fragebogen

Trotzdem fühlte sich Bickel im neuen Umfeld vom ersten Tag an wohl. Die Problemfelder lagen für ihn sofort auf der Hand, die Legionärs-Anzahl wird sich im Winter wohl noch deutlich reduzieren.

Auch über das Einstellungsverfahren philosophiert der Geschäftsführer Sport in der Schweizer Zeitung: "Als die Liste der möglichen Kandidaten noch drei Personen umfasste, durfte ich einen Test-Fragebogen ausfüllen. 50 Fragen habe ich beantwortet. Es ging immer darum, fünf Begriffe zu ordnen nach Wichtigkeit für mich selbst. Wobei es immer ähnliche Begriffe sind, manchmal fünf positive, manchmal fünf negative. Als sie mir die Auswertung zeigten, konnte ich es fast nicht glauben. Es war, als würden sie mich seit 30 Jahren kennen. Selbst meine Eltern waren ziemlich überrascht. Beispielsweise stand da, wie man mit mir am besten kommuniziert. Oder dass ich schon ziemlich stur und abweisend oder arrogant reagieren kann, wenn man mich nicht in Entscheidungen einbezieht oder etwas zu wenig ausdiskutiert.“

Während diese Schilderung Rapid schmeichelt, bleibt abzuwarten wie gerne die Klub-Verantwortlichen die Kritik Bickels sehen. Fakt ist jedoch schon jetzt, dass der Schweizer ein Mann ist, der ausspricht, was er sich denkt.


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