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Neuer Ärger unter den heimischen Schiedsrichtern

Eine Anordnung der Schiedsrichter-Bosse stößt auf Unverständnis.

Neuer Ärger unter den heimischen Schiedsrichtern Foto: © GEPA

Zuletzt sorgten Hinweise anonymer Referees über mutmaßliche Missstände im heimischen Schiedsrichterwesen für Aufregung.

Ihre Bosse ziehen nun die Zügel an. Statt wie bisher Anfang der Woche bekommen die Schiedsrichter ihre Spielansetzungen erst Ende der Woche übermittelt.

Das interne Schreiben dieses Beschlusses ist nun in der "Kleinen Zeitung" an die Öffentlichkeit gelangt:

"Das ESCHK hat gestern in ihrem wöchentlichen Call beschlossen, dass ab sofort bis auf Weiteres die Besetzung in der Vorwoche nicht mehr wie bisher ausgesendet wurde, sondern die Aktiven und Beobachter nur erfahren, an welchem Wochentag sie für eine Besetzung vorgesehen sind. Diese Maßnahme wurde getroffen, weil leider wieder interne Informationen nach außen getragen wurden und dies besonders in der meisterschaftsentscheidenden Phase nicht passieren sollte und darf. Es ist in der UEFA Convention klar festgehalten, dass die Besetzung vertraulich gehalten werden muss."

Verkürzte Vorbereitung

Dies ist eine Maßnahme, die bei diversen Unparteiischen nicht gut ankommt, weil es die Vorbereitung auf ein konkretes Spiel verkürzt.

Dass nun wiederum dieses interne Schreiben an die Öffentlichkeit gelangt ist, missfällt Besetzungsreferent Thomas Steiner.

Er begründet die Maßnahme jedenfalls damit, dass man bei internationalen Spielen die Besetzung auch erst kurzfristig erfahren würde, zudem würde man in Österreich Mannschaften und Spieler gut kennen.

"Unsere Schiedsrichter sind gut ausgebildet und können damit umgehen", ist sich Steiner sicher.

"Versteht wohl nur die Kommission"

Diese wiederum haben zumindest teilweise keine große Freude, dass sie zwar im Vorfeld wissen, dass sie zum Einsatz kommen, aber nicht wo.

"Wem dies dient, verstehen wohl nur die Kommissionsmitglieder selbst", erklärt einer der unzufriedenen Referees.

Steiner wiederum versteht das offenkundig fehlende Vertrauen in die Schiedsrichterkommission nicht: "Bei jeder Zusammenkunft fragen wir, ob es Themen gibt, die man bereden müsse. Es kommt nie eine Meldung."

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