SKN-Abrechnung: Schinkels mit Rundumschlag
Unmittelbar nach der letzten Saison trennte sich der SKN St. Pölten vom damaligen Sportdirektor Frenkie Schinkels.
Nun holt der 54-Jährige zum großen Rundumschlag aus. "St. Pölten ist ein kleiner Dorfverein. So wurde und wird er geführt. Von Leuten, die in der ersten Klasse oder Gebietsliga etwas zu sagen hätten", sagt der ehemalige ÖFB-Teamspieler bei "Sky".
"Ich habe keine Lust darauf, dass mir manche Leute erklären wollen, der Ball sei eckig. Ich muss ihnen dann wieder und wieder erklären, das er rund ist."
Harte Worte gegen SKN-Präsident
Speziell gegen Präsident Gottfried Tröstl erhebt Schinkels schwere Vorwürfe: "Es hat deswegen wehgetan, weil Tröstl gesagt hat, der Verein will sich weiterentwickeln und Frenkie Schinkels passt da nicht dazu. Ich kann mit Herrn Tröstl über Autos, Kirche oder die Wachau reden – aber nicht über Fußball."
Auch zu seiner kuriosen Aktion nach dem letzten Liga-Spiel der vergangenen Saison nimmt er Stellung.
Die letzte (kuriose) Aktion von Schinkels beim SKN:
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"Tröstl wollte unbedingt, dass Fallmann eine Klausel bekommt, dass sein Vertrag sich bei Platz acht verlängert und wir bei Platz neun noch einmal reden müssen", erklärt Schinkels. Ihm habe das nicht gepasst: "Ich wollte ein Zeichen setzen, dass es egal ist, ob wir Achter oder Neunter werden. Ich wollte einfach den Klassenerhalt feiern."
Gleichzeitig mit der Entlassung von Schinkels präsentierte der SKN schon den neuen Sportdirektor Markus Schupp. Wirkt so, als hätte der Verein bereits zuvor mit dem neuen Mann verhandelt. "Das ist ein Stich ins Herz. Ich wusste damals schon, dass sie mit Schupp verhandeln", zeigt sich Schinkels enttäuscht.
SKN-GM setzt sich zur Wehr
Bei "Sky" kommt auch Andreas Blumauer zu Wort. Der General Manager der "Wölfe" sieht dies anders: "Man kannte ihn davor, konkret gesprochen wurde noch nichts. Am Tag nach der Entlassung von Frenkie Schinkels gab es das erste Gespräch mit Markus Schupp. Wir führen viele lose Gespräche, das sollte kein schlechtes Licht auf uns werfen."
Auch Schinkels Vorwürfe, dass der sportliche Beirat eigentlich an ihm festhalten wollte, entkräftet er. "Der sportliche Beirat kann keine Entscheidungen treffen, nur Empfehlungen geben. 14 strategische Partner haben abgestimmt, am Ende wurde einstimmig beschlossen, dass Frenkie Schinkels entlassen wird", so Blumauer.
Der Vorwurf des Dorfvereins bringt Blumauer zum Schmunzeln: "Das war eine typische Aussage von Frenkie Schinkels, wie man ihn kennt. Für mich ist das wenig überraschend. Er war jetzt zweieinhalb Jahre mit dabei und hat viel dazu beigetragen, dass wir kein kleiner Dorfverein mehr sind."
Textquelle: © LAOLA1.atRB Salzburg will Tino Lazaros Hertha-Causa abschließen
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