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Stadiondebatte: Sturm zeigt Stellenwert für Region

Wirtschaftsanalyse - warum sich Sturm Graz von der Region missverstanden fühlt:

Stadiondebatte: Sturm zeigt Stellenwert für Region Foto: © GEPA

Mit einer eigens in Auftrag gegebenen Wirtschaftsanalyse hat Sturm Graz auf seine Bedeutung für die Stadt und das Bundesland verwiesen. So schafft der Klub rund 325 sichere Arbeitsplätze und gibt 13,5 Millionen Euro aus der öffentlichen Hand durch Steuern und Abgaben an die Region.

Durch die Wirtschaftsanalyse wollte der Verein mehr Transparenz zeigen, nachdem zuvor der Eindruck entstand, Sturm würde viel bekommen und wenig zurückgeben, wie Klub-Präsident Christian Jauk bei der Präsentation der Studie am Montag mitteilte.

Sturm will eigenes Stadion pachten

"Die Wirtschaftsanalyse soll die Antwort auf die Frage geben, was Sturm außerhalb des sportlichen Faktors für Stadt und Land macht", so Jauk.

Dass die Analyse im Zuge der Diskussion um ein eigenes Stadion für Sturm entstand, soll allerdings Zufall sein. Vergangene Woche hat der Verein verlautbaren lassen, dass er gerne eigenständiger Pächter der Merkur Arena in Liebenau wäre.

"Man hat gesehen, dass, wenn Vereine ihr Stadion selbst verwalten, die Angebote und die Umsätze steigen", sagt Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich und verweist dabei auf die Konkurrenz aus Wien. Rapid und Austria hätten durch ihre eigenen Stadien andere Möglichkeiten. Nun strebt man gemeinsam mit der Politik eine Lösung an.

Politik legt sich quer

Ein großes Problem liegt dabei beim Stadtrivalen GAK. Der Zweitligist teilt sich seit dieser Saison gemeinsam mit Sturm das Stadion.

Sollte Sturm die Merkur Arena pachten, müsste der GAK in seine alte Heimspielstätte umsiedeln. Hierbei würden allerdings Kosten zwischen zehn und zwölf Millionen Euro durch Umbauarbeiten anfallen.

Zwar hatte sich Sturm bereit erklärt, dem Nachbarn finanziell unter die Arme zu greifen, allerdings legt sich die Politik weiterhin quer. Eine Zwei-Stadien-Lösung sei demnach nicht realisierbar.

Unabhängig davon wird angepeilt, Graz künftig auch für Länderspiele wieder interessanter zu machen. 2011 spielte das ÖFB-Team zuletzt in Liebenau. Verbessert werden muss die Situation bei den VIP-Plätzen, von denen zumindest 1.000 verfügbar sein sollen. Die Stadt Graz arbeitet im Hintergrund an einer Lösung.

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