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Schopp: "Hätte besser sein können"

Hartberg trotz toller Ausgangslage gegen die Austria gewarnt:

Markus Schopp hat es tatsächlich fast geschafft. Der 46-jährige Grazer steht mit dem TSV Hartberg unmittelbar vor der ersten Europacup-Teilnahme der Klubgeschichte, nachdem er die Oststeirer vor zwei Jahren als Abstiegskandidat Nummer eins der Bundesliga übernommen hatte.

Nach dem 3:2-Erfolg über die Wiener Austria im Hinspiel des Finales des Europa-League-Playoffs (Spielbericht>>>) verfügen die Hartberger über eine fabelhafte Ausgangsposition. Dennoch ist Schopp nicht ganz zufrieden.

"Wenn man bei der Austria 3:2 gewinnt, dann ist das ein tolles Resultat. Eine ordentliche Vorstellung, auf der man aufbauen kann. Es hätte noch besser sein können. Es war ein erster Schritt und nicht mehr", tritt der Steirer bei "Sky" auf die Euphoriebremse.

"Erster Schritt ist getan, aber..."

Trotz der Auswärtstorregel, die die Austria am kommenden Mittwoch in der Hartberger Profertil Arena, vor eine Mammutaufgabe stellt, gibt sich Schopp von den Wienern gewarnt.

"Die Austria wird nochmal alles reinhauen, um weiterzukommen. Aber ich habe schon davor gesagt: Der Gegner, der gegen uns in diesen beiden Partien spielt, muss alles abrufen. Der erste Schritt ist getan, aber der zweite wird sicher nicht leichter", glaubt der Hartberg-Coach.

Der 46-jährige Grazer, der als stark umworben gilt, ärgert sich, dass Hartberg "nur" 3:2 gewinnen konnte, ein höherer Sieg und damit eine Vorentscheidung wäre nämlich auf jeden Fall drinnen gewesen.

"Wir sind sehr gut gestartet, haben es nach dem 1:0 aber leider versäumt nachzusetzen. Wir müssen uns einen Vorwurf machen, dass wir uns in der zweiten Halbzeit etwas überraschen haben lassen. Da sind wir nicht so im Spiel gewesen, wie wir uns das vorgenommen haben. Aber mit dem 1:1 war die Mannschaft wieder komplett da und hat gute Momente gehabt. Am Ende haben wir es verabsäumt, noch weitere Tore nachzulegen."

(Text wird unter der Diashow fortgesetzt)


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Kein Schopp-Ärger über Tadic-Lupfer

Speziell die vergebene Chance von Tadic auf das 4:1, der dieses mit einem etwas zu lässigen Lupfer in Minute 77 liegen ließ, ist damit gemeint, einen Vorwurf will Schopp seinem Top-Torjäger aber nicht machen: "Die Aktion davor war gewaltig, das wäre die Krönung gewesen. Ihm deswegen einen Vorwurf zu machen - eher nein. Wir können das heutige Spiel sehr gut einordnen. Wir waren in den richtigen Momenten da, aber wir wissen, dass noch ein richtig starkes Stück Arbeit vor uns liegt."

Mit den beiden Gegentreffern, die die Austrianer Hartberg einschenkten, erhöht sich das Hartberger Gegentor-Konto auf bereits 76. Nicht unbedingt der Wert eines Europacup-Starters nach 33 absolvierten Bundesliga-Spielen. "Wir haben wieder zwei Tore durch relativ wenig bekommen, das ist ärgerlich, weil wir doch viel gut wegverteidigt haben", ärgert sich Schopp.

Am Ende überwiegt beim 46-Jährigen aber der Stolz auf das Erreichte. Selbst wenn die Hartberger die erstmalige Europacup-Teilnahme noch aus der Hand geben würden, dürfte man sich in der Oststeiermark über eine ganz besondere Saison freuen. Schopp stellt seiner Mannschaft vor seinem letzten Saisonspiel und möglicherweise seinem letzten überhaupt an der TSV-Seitenlinie eine Liebeserklärung aus:

"Die ganze Saison war von extrem vielen Höhepunkten geprägt. Wir haben immer wieder Situationen gehabt, wo die Mannschaft sagen hätte können: 'Ja, das wars.' Aber die Mannschaft gibt mir das Gefühl, dass sie immer weitergehen möchte und gibt immer alles. Wenn es ein bisschen weniger wäre, dann geht's nicht. Die Mannschaft trägt es in sich, immer weiterzugehen und sich nie zufrieden zu geben. Und das deckt sich mit meinen Ideen."

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