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Schmid-Aus bei FAK: "Waren nicht mehr auf einer Wellenlänge"

Manfred Schmid ist bei der Austria seit Montag Geschichte. Manuel Ortlechner steht zu den Hintergründen Rede und Antwort.

Schmid-Aus bei FAK: Foto: © GEPA

Die Wiener Austria sorgte am Montag mit der Entlassung von Manfred Schmid für einen Paukenschlag.

24 Stunden später stellte sich Sportdirektor Manuel Ortlechner bei "Sky" den Fragen von On-Field-Reporter Johannes Brandl. Ortlechner ist im Video-Interview sichtlich anzumerken, dass ihm die Entscheidung nicht leichtfiel.

Besonders bei den Fans und Klublegenden wie Herbert Prohaska (>>>alle Infos) sorgte die Entscheidung der Verantwortlichen für Aufruhr, war es doch gerade Schmid, der die Favoritner in der Vorsaison zurück in den Europacup brachte.

"Ich bin mit hundertprozentig sicher, dass es für die Außenwelt nicht nachvollziehbar ist, warum wir uns dazu entschlossen haben. Wir sind trotzdem davon überzeugt, dass es der richtige Schritt ist", beteuert Ortlechner.

"Wir haben miteinander ein Bauchwehgefühl entwickelt, weil wir gemerkt haben, wir denken auch zukünftig für die Austria sportlich in unterschiedliche Richtungen. Am Ende haben wir gemerkt, es geht sich nicht mehr aus", begründet der Sportdirektor das Aus. "Wir haben bemerkt, dass wir inhaltlich nicht mehr auf einer Wellenlänge sind."

"Keine Ahnung, ob ich das hier überlebe"

Ortlechner sei auf das negative Echo der Öffentlichkeit vorbereitet gewesen und beantwortete bis spät in die Nacht noch zahlreiche Fragen per E-Mail.

"Ich weiche keinen Interviews aus, ich weiche keinen Fans aus und keinem Sponsor aus. Ich versuche jedem das sachlich und nüchtern zu erklären, weil ich der Meinung bin, dass die Wissensstände, warum wir diese Entscheidung getroffen haben, so eklatant auseinandergehen. Ich kann es niemandem nachsehen, dass viele richtig sauer sind und sich fragen: 'Warum machen die das jetzt?'"

Sich selbst habe er mit der Entscheidung "am allerwenigsten" einen Gefallen getan, betont Ortlechner. "Das ist auch der Grund, warum mir überhaupt nicht zum Lachen zumute ist."

"Ich habe meine Familie darauf vorbereitet und gesagt, es wird wahrscheinlich auch für mich richtig unangenehm. Keine Ahnung, wie lange ich das hier mache. Keine Ahnung, ob ich das hier überstehe. Aber es musste im Sinne der Austria gemacht werden", gibt Ortlechner einen Einblick in sein Privatleben.

Baldige Lösung? Eher unwahrscheinlich

Auch die Spieler der "Veilchen" zeigten sich von der Entscheidung geschockt, einzelne (Lukas Mühl, Mathias Braunöder) äußerten sich aus dem Urlaub zum Schmid-Aus. 

"Wir haben weder mit den Spielern noch sonst mit irgendwem im Vorfeld gesprochen. Ihnen steht zu, dass sie im Urlaub ihre Akkus wieder aufladen können. Es wird einen großen Zoom-Call in den nächsten Tagen geben", sagt der Austria-Sportdirektor.

Bis spätestens 3. Jänner soll der neue Coach das Training in Wien-Favoriten leiten. Dass der neue Mann deutlich früher präsentiert wird, wagt Ortlechner zu bezweifeln.

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