RBS-FAK: Gegenseitige Komplimente
von Harald PrantlFünf Pflichtspiele, fünf Siege. Für Liga-Krösus Salzburg läuft zum Saisonstart alles nach Maß. Mit dem letztlich souveränen 2:0-Erfolg (Spielbericht >>>) in der dritten Runde gegen die Wiener Austria hält der Titelverteidiger weiterhin beim Punktemaximum.
„Wir steigern uns von Spiel zu Spiel“, stellt Zlatko Junuzovic (So reagiert er auf die Anfeindungen der Austria-Fans >>>) zufrieden fest.
Etwas anders sieht die Lage bei den Veilchen aus. Mit nur drei Punkten aus drei Spielen hinkt der FAK seinen eigenen, hohen Erwartungen hinterher. „Damit können wir überhaupt nicht zufrieden sein, das ist nicht unser Anspruch“, ärgert sich Goalie Patrick Pentz.
Dabei war der Schlager in der Mozartstadt zunächst eine knappe Angelegenheit. Die violetten Gäste hielten die Partie offen, stellten die „Bullen“ vor eine Herausforderung.
„Es war ein hartes Stück Arbeit. Erste Hälfte war es ein kampfbetontes Spiel, da hatte die Austria vielleicht nicht so viele Chancen wie wir, aber es war ein offenes Spiel. Die Austria hat uns das Leben schwer gemacht, hat defensiv ein gutes Spiel hingelegt“, sagt Stefan Lainer.
Auch Andre Ramalho findet nach der Partie lobende Worte für die Wiener: „Die Austria hat ein gutes Spiel gemacht. Man sieht, dass sie im Vergleich zum letzten Jahr in allen Bereichen besser sind – was das Pressing und das Fußballerische angeht.“
Letztendlich hatten die Salzburger dann aber verdienterweise das bessere Ende für sich. FAK-Coach Thomas Letsch zieht seinen Hut: „Wir wissen, dass Salzburg die Qualität hat, aber das so auf den Platz zu bringen, ist schon beeindruckend gewesen.“
So sieht es auch Marco Rose. Der Salzburg-Trainer hatte an der Vorstellung seiner Truppe praktisch nichts auszusetzen: „Eine Top-Leistung meiner Mannschaft – von A bis Z, von der ersten bis zur letzten Minute. Wir waren extrem präsent, gegen den Ball richtig gut, mit dem Ball sehr, sehr ordentlich.“
Nachsatz: „Ich spreche Dinge gerne immer offen und ehrlich an: Diesmal gibt es fast gar nichts zu meckern.“
Dass es diesmal keine Gala-Vorstellung im klassischen Sinn war, war dem – über weite Strecken – defensiv guten Auftreten der Violetten geschuldet. Junuzovic liefert das Aber: „Auch wenn wir nicht so überdominant sind, sind wir immer auf dem Sprung, gehen jeder in die Zweikämpfe, sind immer im Spiel drinnen, so steigern wir uns von Spiel zu Spiel.“
Salzburg sei nunmal „natürlich die beste Mannschaft in Österreich“, ist Pentz klar. Dennoch nimmt der Austria-Keeper Positives mit: „Wir haben es eigentlich recht gut gemacht, haben erste Hälfte super mitgehalten, zweite Hälfte ebenso.“
Deswegen sieht der Tormann nach dem punktemäßig schwachen Saisonstart auch nicht schwarz: „Von der Spielanlage und der Spielidee her, wie wir uns beim WAC präsentiert haben, darauf können wir aufbauen. Wir können auch auf dieser Leistung in Salzburg aufbauen.“
Fakt ist aber, dass Salzburg ein hartes Pflaster für die Austria bleibt. Seit acht Spielen konnte der Hauptstadt-Klub in Wals-Siezenheim keinen Dreier mehr einfahren, holte in dieser Phase nur zwei Punkte. Gerald Baumgartner bleibt der bisher letzte Austria-Trainer, der drei Zähler aus der Mozartstadt entführen konnte.
Dennoch hat Letsch nichts dagegen, so einen scheinbar übermächtigen Gegner in der Liga zu haben: „Wir sind froh, in Österreich so eine Mannschaft zu haben. Daran gilt es sich zu messen. Wir werden diese Aufgabe annehmen. Wir müssen weiter dran arbeiten, dass wir es Salzburg nächstes Mal noch ein bisschen schwerer machen.“
Die Kommentare der User geben nicht notwendigerweise die Meinung der LAOLA1-Redaktion wieder. LAOLA1 behält sich vor, ohne Angabe von Gründen Kommentare zu löschen, insbesondere wenn diese straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen von LAOLA1 zuwiderlaufen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang insbesondere auf unsere Nutzungsbedingungen. Der User kann in solchen Fällen auch keinerlei Ansprüche geltend machen. Weiters behält sich die Sportradar Media Services GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.