news

Salzburg: Mentalität war der Schlüssel zum Erfolg

Marsch verteilt Lob an seine "Mentalitätsmonster", nun der Fokus auf Villarreal:

Der FC Red Bull Salzburg stolziert weiterhin ohne Punktverlust im Jahr 2021 durch die Bundesliga, hatte aber bei einer mutig aufspielenden WSG Tirol doch seine Mühe, das Spiel erfolgreich zu gestalten. Drei Tore in den letzten elf Minuten der regulären Spielzeit führten die "Bullen" zum 4:2-Erfolg (Spielbericht >>>).

Obwohl bereits vor dem Westderby klar war, dass es eine alles andere als leichte Partie wird - auch aufgrund der Platzverhältnisse am Innsbrucker Tivoli - dachte wohl niemand, dass die "Bullen" an den Rande einer Niederlage getrieben werden könnten.

Umso stolzer zeigte sich Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach dem Spiel, vor allem ob der mentalen Leistung seiner Truppe: "Qualität ist bei dieser Truppe immer mit dabei, aber für so ein Spiel ist nicht nur der Fußball wichtig, sondern auch die Mentalität. Wir müssen immer kämpfen, egal wie der Spielstand ist. Wir müssen immer weiterspielen, denn die nächste Aktion ist die wichtigste Aktion, und wir dürfen nicht frustriert sein oder jammern, sondern müssen immer fokussiert bleiben. Das haben wir heute auch gezeigt."

 

 

"Reaktion auf das 1:2 spricht für uns"

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Speziell angesichts des späten 1:2-Gegentreffers habe sein Team "einen super Sieg gefeiert. Die nächste Aktion war direkt ein Tor und in den letzten 15 Minuten waren wir so stark, darüber freue ich mich sehr."

Nicht ganz so glücklich wirkte Albert Vallci, der anstelle des verletzten Maximilian Wöber als linker Innenverteidiger aufgeboten wurde. Er bemängelte vor allem die offensive Leistung der ersten Halbzeit, die von der WSG bestimmt wurde: "In der ersten Halbzeit spielen wir die Situationen einfach zu fahrlässig fertig."

"Das haben wir in der Halbzeit auch angesprochen und in der zweiten Hälfte auch sehr gut gemacht. Speziell die ersten 15 Minuten waren stark, danach waren wir aber wieder zu locker und kriegen dann den Gegentreffer - am 1:2 waren wir schon selber schuld, aber das ist der Fußball", sagte der Voitsberger.

Trotzdem sah der Verteidiger seine Mannschaft über den gesamten Spielverlauf hinweg im Vorteil, wie er betonte: "Wir waren die gefährlichere Mannschaft, aber Wattens hat heute auch sehr gut gespielt. Sie haben es uns teilweise sehr, sehr schwer gemacht und wenn man seine Chancen nicht zu Ende spielt - Wattens bleibt vorne immer wieder gefährlich, das wussten wir auch - dann wird es schwer."

Dennoch kann er auch ein Lob an seine Teamkollegen verteilen, denn die "Reaktion auf das 1:2 spricht auch für uns und ich bin sehr stolz darauf - also, Kompliment an die Mannschaft, dass wir drangeblieben sind. Wir haben gesagt, dass in den Schlussminuten noch mehr kommen muss und Gott sei Dank haben wir das Spiel noch gedreht."

Marsch kritisiert Platzverhältnisse

Dass Salzburg allerdings so zu kämpfen hatte, lag auch ein Stück weit am Rasen des Innsbrucker Tivolis, der von den winterlichen Bedingungen und dem 2. Liga-Spiel zwischen Wacker Innsbruck und Vorwärts Steyr - welches am Freitag-Abend stattfand - ordentlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.

"Es ist schwierig, hier Fußball zu spielen. Ein Strafraum besteht nur aus Eis", betonte Marsch, wies aber gleichzeitig die Tugenden zum Sieg auf: "Wir mussten eine gute Balance zwischen Aufbauen, Rotation, Positionsspiel und Direkt- bzw. Tiefenspiel finden. Das ist dann auch für den Gegner schwierig und dafür wollen wir auch sorgen, der Gegner soll mehr Fehler machen."

Marsch sah hier zu einem Teil auch den Schlüssel zum sechsten Erfolg im sechsten Pflichtspiel im Jahr 2021: "Das war am Ende, glaube ich, wichtiger, denn sie haben hinten mehr Fehler als wir gemacht und das war letztendlich der Unterschied."

Voller Fokus auf die Europa League

Nach der WSG ist vor dem FC Villarreal, bereits am kommenden Donnerstag steht das Europa-League-Sechzehntelfinal-Duell mit dem aktuellen Tabellenfünften von La Liga an. Die Vorfreude auf das internationale Geschäft ist im "Bullen"-Lager groß, die Generalprobe ist ebenfalls geglückt.

Dies war auch Marsch wichtig, sein Team fiebert seit der Wintervorbereitung auf das Duell hin: "Wir wollen einfach ein gutes Hinspiel in der Europa League hinlegen", schilderte Vallci.

Auch der US-Amerikaner freut sich auf das Kräftemessen mit dem "Gelben U-Boot", will die vergangenen Leistungen aber nicht außer Acht lassen: "Wir haben in der Vorbereitung viel über die zwei Villarreal-Spiele gesprochen, aber gleichzeitig ist die beste Vorbereitung, davor sechs gute Leistungen zu bringen und die haben wir auch geliefert."

Dabei kommt er auch erneut auf die Mentalität zu sprechen, die "für mich mehr zählt als die Qualität": "Unsere Mentalität ist klar, wir verteidigen viel besser und wir sind noch gefährlich. Ich glaube, es ist ein ganz anderes Spiel gegen Villarreal."

Dennoch lässt er sich zu einer Kampfansage Richtung Villarreal hinreißen: "Aber zuhause, mit unseren Jungs, da haben wir gegen gute Gegner immer eine Chance. Wir brauchen bis dahin eine gute Vorbereitung und viel Erholung und dann sind wir für ein super Spiel am Donnerstag bereit."

Jedoch wartet nach Villarreal gleich das Duell um die Tabellenspitze mit Rapid Wien, ein weiteres Spitzenspiel in diesem intensiven Monat, welches Vallci aber ein Lächeln ins Gesicht zaubert: "Der Monat Februar wird sehr interessant und intensiv. Wir sind bereit und freuen uns auf die Spiele, denn darauf haben wir hingearbeitet."


Kommentare