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Saison der SV Ried verläuft "wie an der Börse"

Achterbahnfahrt setzte sich bei Rapid fort. Doch Benbennek glaubt an Entwicklung.

Saison der SV Ried verläuft

Die SV Ried taumelt durch die Saison. Das 1:3 war nicht nur 40. Spiel ohne Sieg in Wien beim SK Rapid, auch sonst glich der Herbst einer Achterbahnfahrt.

Trainer Christian Benbennek bringt es sehr bildlich auf den Punkt: "Nach dem 4:2 gegen Rapid haben wir uns getraut, weiter nach oben zu gucken. Dann ging einmal nichts. Getragen vom Erfolg kann unsere Entwicklung schneller gehen. Sonst verläuft die Saison aber wie an der Börse: Man muss schauen, dass der Knick nach unten nicht zu groß wird."



Hochrechnung würde Ried zufrieden stimmen

Als Tabellenachter weisen die Innviertler gerade einmal sechs Punkte mehr als Schlusslicht Mattersburg auf.

Wie bereits betont, ging es just dann schief, wenn man sich imstande wähnte, in der Tabelle weiter nach oben zu blicken. So konnte man in den ersten beiden Quartalen 20 Punkte sammeln.

Für Benbennek, der gleich eine Hochrechnung anstellt, durchaus zufriedenstellend: "Wenn wir das weiter schaffen, hätten wir dann am Ende 40 Punkte. Das wäre ein tolles Ergebnis für uns, dann hätten wir die Liga gehalten."

Die große Überzegung, die Ried etwa Anfang Oktober ausgerechnet gegen Rapid hinlegte, fehlte knapp zweieinhalb Monate später.

"Wir sind erst am Anfang der Entwicklung"

Auch wenn Benbennek seine Mannschaft in Schutz nimmt.

"Diesmal war es ein ganz anderes Spiel, in Ried sind wir in einer Phase, wo Rapid verunsichert war, mit Kontern drübergerollt. Dass die Mannschaft zu Hause, von den Fans getragen, anders auftritt, ist ganz normal und ist auch bei Rapid so."

Benbennek traut seiner Mannschaft aber zu, im Frühjahr den nächsten Schritt zu setzen.



Denn auch die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen und den Wikingern musste erst einmal reifen.

"Wir sind erst am Anfang der Entwicklung. Ich wollte damals nicht gleich zu viel ändern, die Umstellung auf eine Viererkette und einen deutscher Trainer war schon genug. Wir mussten erst stabil werden, auch innermenschlich. Das muss ganz anders sein, als sie es davor gekannt haben."

Die Eingewöhnungsphase ist aber längst dabei. Im Frühjahr sollen unsichere Prognosen wie an der Börse endgültig der Vergangenheit angehören.


Alexander Karper

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