Noch sechs Runden sind in der österreichischen Bundesliga zu spielen.
Während der Meistertitel schon längst - wenn auch noch nicht rechnerisch - vergeben ist und sich Austria, Sturm und Altach die Europacup-Plätze ausspielen, spitzt sich vor allem der Abstiegskampf zu.
Insgesamt kann es noch fünf Teams erwischen. Unfreiwillig auch mit dabei ist der SK Rapid, der als Tabellen-Siebenter lediglich sieben Punkte Vorsprung auf Schlusslicht SV Ried hat. Für die Innviertler könnte es ganz eng werden.
Die Restprogramme können unterschiedlicher nicht sein. Neben Überraschungen gegen höher einzustufende Teams liegt der Fokus vor allem auf den direkten Begegnungen jener Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen.
SV RIED:
Die Wikinger haben die mit Abstand schlechteste Ausgangsposition, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nur einen Monat vor dem Saison-Ende vier Punkte. Obwohl Lassaad Chabbi das Team konkurrenzfähiger gemacht hat, bleiben die großen Befreiungsschläge im Tabellenkeller aus. Nur zwei Siege und ein Remis gab es im Frühjahr. Das stimmt nachdenklich, zu gerne würde man kommende Saison das Derby mit dem LASK wieder aufleben lassen. Der Vorteil: Die verbliebenen Teams aus den Top 4 (Salzburg, Austria, Altach) haben die Rieder allesamt in der Fremde vor der Brust. In der heimischen Keine-Sorgen-Arena stehen das Spiel gegen die Admira sowie die richtungsweisenden Duelle mit St. Pölten und am letzten Spieltag gegen den SV Mattersburg bevor. Das gibt zumindest einen Funken Hoffnung, denn während man die Auswärtstabelle mit nur vier Punkten von hinten anführt, konnten daheim 23 Punkte gesammelt werden (Rang 7, noch vor Rapid/22, Admira/21 und St. Pölten/16).
Runde | Datum | Gegner | heim/auswärts |
---|---|---|---|
31 | 29.4. | RB Salzburg | auswärts |
32 | 6.5. | Admira Wacker | heim |
33 | 13.5. | Austria Wien | auswärts |
34 | 20.5. | SKN St. Pölten | heim |
35 | 25.5. | SCR Altach | auswärts |
36 | 28.5. | SV Mattersburg | heim |
SKN ST. PÖLTEN:
Man glaubt es kaum, aber die Wölfe standen in dieser Saison nur eine Woche lang auf dem letzten Tabellenplatz, nach der 7. Runde. Dass es der Aufsteiger in der Premierensaison schwer haben würde, war allen Beteiligten klar. Nun stehen die Niederösterreicher mit einem Polster von vier Punkten auf die rote Laterne auf dem neunten Tabellenrang. Vor allem die positive Entwicklung im Frühjahr stimmt alle Beteiligten positiv. Mit vier Siegen und einem Remis in zehn Spielen hat das Team von Jochen Fallmann eine Reaktion gezeigt. Trotzdem ist das Ziel Klassenerhalt noch lange nicht erreicht. Das Restprogramm gestaltet sich schwierig. Auswärtsspiele bei Sturm Graz, Schlusslicht Ried und in der allerletzten Runde im Allianz-Stadion bei Rapid sind harte Brocken. Doch in der Fremde hat man ligaintern die sechstmeisten Punkte (15) gesammelt. Dafür ist man daheim abgeschlagener Letzter (16 Punkte). Diese Bilanz soll aber noch gegen Altach, Mattersburg und den WAC aufpoliert werden.
Runde | Datum | Gegner | heim/auswärts |
---|---|---|---|
31 | 29.4. | SCR Altach | heim |
32 | 6.5. | Sturm Graz | auswärts |
33 | 13.5. | SV Mattersburg | heim |
34 | 20.5. | SV Ried | auswärts |
35 | 25.5. | Wolfsberger AC | heim |
36 | 28.5. | SK Rapid Wien | auswärts |
SV MATTERSBURG:
Die größte positive Entwicklung aller Abstiegskandidaten hat zweifelsohne der SV Mattersburg genommen. Durch gezielte Verstärkungen im Winter (Stefan Maierhofer, David Atanga und Co.) sowie dem Trainerwechsel zu Gerald Baumgartner ist im Burgenland eine neue Jetzt-erst-recht-Mentalität entbrannt. Unter Ivica Vastic war man noch 15 Runden lang das Tabellen-Schlusslicht (2., 3., 8.-20. Runde), unter seinem Nachfolger nur mehr eine (21.), seitdem geht es bergauf. Aktuell belegen die Grün-Weißen den achten Platz mit satten sechs Punkten Vorsprung und dem besseren Torverhältnis auf Ried. Im Frühjahr hat die Truppe beachtliche sechs Siege und ein Remis in zehn Spielen eingefahren und somit den Grundstein für den Klassenerhalt gelegt. Im Jahr 2017 hat bisher nur der überlegene Tabellenführer Salzburg mehr Punkte (28) als der SVM (19) eingefahren. Die Heimstärke (Platz 5) kann man noch gegen Salzburg, Altach und Rapid ausspielen. Auswärts, wo es nicht so gut läuft (Platz 9), warten nur richtungsweisende Duelle mit dem WAC, St. Pölten und zum Schluss gegen Ried.
Runde | Datum | Gegner | heim/auswärts |
---|---|---|---|
31 | 29.4. | Wolfsberger AC | auswärts |
32 | 6.5. | RB Salzburg | heim |
33 | 13.5. | SKN St. Pölten | auswärts |
34 | 20.5. | SCR Altach | heim |
35 | 25.5. | SK Rapid Wien | heim |
36 | 28.5. | SV Ried | auswärts |
WOLFSBERGER AC:
Sieben Punkte Vorsprung, noch drei Teams hinter sich - eigentlich sollte da nichts anbrennen. Aber sicher sein kann sich der Wolfsberger AC trotzdem noch nicht. Durch das kontinuierliche Punkte-Sammeln der Konkurrenz sind auch die Kärntner gefordert, die erst kürzlich die Vertragsverlängerung mit Trainer Heimo Pfeifenberger unter Dach und Fach brachten. Wirklich erfolgreich waren die Lavanttaler in den vergangenen Wochen jedoch nicht, weshalb Vorsicht geboten ist. Der WAC wartet bereits vier Spiele auf einen Sieg und konnte im Frühjahr insgesamt drei volle Erfolge und drei Remis einfahren. Auswärts gelang in den letzten sechs Spielen kein Erfolgserlebnis mehr, deshalb sollte man vor allem in den direkten Abstiegs-Duellen mit Rapid und St. Pölten gewappnet sein, auch bei der Admira tritt man in der Fremde an. Daheim läuft es um einiges besser, dort hat man noch Mattersburg, Austria und Sturm vor der Brust.
Runde | Datum | Gegner | heim/auswärts |
---|---|---|---|
31 | 29.4. | SV Mattersburg | heim |
32 | 6.5. | SK Rapid Wien | auswärts |
33 | 13.5. | Admira Wacker | auswärts |
34 | 20.5. | Austria Wien | heim |
35 | 25.5. | SKN St. Pölten | auswärts |
36 | 28.5. | Sturm Graz | heim |
SK RAPID WIEN:
Der prominenteste Fall, der nach dem angekündigten Titel-Vorhaben am meisten unter dem Abstiegs-Fieberk(r)ampf leidet. Die Negativserie der Hütteldorfer unter Damir Canadi ist bekannt. Nach einem kurzen Aufflackern mit dem Heimsieg gegen Altach wurde die Aufbruchstimmung nach nur einer Partie unter Interimstrainer Goran Djuricin mit der Derby-Niederlage zerstört. In den letzten elf Bundesliga-Partien schaute ein einziger magerer Sieg bei vier Remis heraus. Daran ändert auch der ÖFB-Cup-Finaleinzug gegen den LASK nichts. Rapid muss mit sieben Punkten Vorsprung auf Ried - gleich wie der WAC - zittern, ist zudem mit sieben Zählern punktegleich mit Ried die schlechteste Mannschaft im Jahr 2017 bisher. Auch wenn sich viele einen Abstieg des großen SK Rapid nicht vorstellen können - die Angst geht berechtigterweise um. Vor allem, weil die Hütteldorfer keinerlei Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt mitbringen. Auswärts warten gegen Admira, Salzburg und den direkten Konkurrenten Mattersburg alles andere als leichte Aufgaben. Dafür nimmt man es mit dem WAC, Sturm und am letzten Spieltag mit Leidensgenosse St. Pölten vor heimischem Publikum auf. Doch das darf nicht täuschen. Denn in der Heimtabelle rangiert Rapid nur auf Rang 8 vor Admira und dem SKN.
Runde | Datum | Gegner | heim/auswärts |
---|---|---|---|
31 | 30.4. | Admira Wacker | auswärts |
32 | 6.5. | Wolfsberger AC | heim |
33 | 13.5. | RB Salzburg | auswärts |
34 | 20.5. | Sturm Graz | heim |
35 | 25.5. | SV Mattersburg | auswärts |
36 | 28.5. | SKN St. Pölten | heim |