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Yusuf Demir? Feldhofer: "Echte Freude"

Warum Pfeil des Youngsters nach oben zeigt, und wer (k)eine Nachdenkpause bekam.

Yusuf Demir? Feldhofer: Foto: © GEPA

Goldtorschütze Yusuf Demir.

Immer wieder wird vom hochveranlagten 19-Jährigen gefordert, dass er der Unterschiedspieler beim SK Rapid sein müsse.

Beim 1:0-Auswärtssieg in Altach schlüpfte der Offensivspieler in diese Rolle, wenngleich der siegbringende Abschluss keiner der allerschwierigsten Kategorie war.

Möglicherweise noch wichtiger: Auch sonst wusste Demir mit seiner Leistung zu gefallen.

"Nicht nur heute hat er mir gut gefallen, auch schon in den Trainings und Einsätzen davor", kommentiert Trainer Ferdinand Feldhofer auf "Sky".

Demir? Feldhofer: "Wirklich gut unterwegs"

Das Gastspiel im Ländle war tatsächlich der erste Bundesliga-Einsatz des Teenagers in dieser Saison, insgesamt das fünfte Pflichtspiel.

"Leider ist er mir in der Meisterschaft auch zwei Mal verletzt ausgefallen, das habe nicht ich bestimmt", relativiert sein Coach und zeigt sich angetan von der generellen Entwicklung des Youngsters.

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"Er ist jetzt endlich auf einem sehr guten Weg. Wir haben auch immer kommuniziert, dass er noch nicht so weit war. Er musste physisch einiges aufholen", erklärt der Steirer.

Der Körper ist das eine, der Geist das andere: "Er musste das auch im psychischen Bereich verkraften. Jetzt denke ich, dass er wirklich gut unterwegs ist. Ich habe eine echte Freude, wenn ich ihn spielen sehe."

Eine richtig coole Reaktion nach Vaduz

Dass man sich über sportliche Themen wie Demir unterhalten kann, war zuletzt bei Rapid bekanntlich mitunter die Ausnahme.

Umso größer ist die grün-weiße Erleichterung, dass nach dem Cup-Aufstieg in Allerheiligen und dem Erfolg in Altach nun eine weniger turbulente Woche ins Haus stehen dürfte.

Wobei: "Nächstes Wochenende werden wir wieder Druck und ein Entscheidungsspiel haben", schmunzelt Feldhofer, der jedoch durchaus eine gewisse Befreiung erkennen lässt:

"Es tut gut, da brauchen wir nicht herumreden. Die Jungs freuen sich riesig. Wir haben nach Vaduz wirklich eine richtig coole Reaktion gezeigt. So habe ich mir das auch vorgestellt."

Woran man jede Sekunde arbeiten muss

Gegen Sturm sei man ergebnistechnisch noch im Pech gewesen: "Aber gegen Allerheiligen haben wir klar gewonnen und in Altach ebenfalls verdient gesiegt. Wobei wir natürlich nicht den Plan hatten, dass wir nur 1:0 gewinnen."

Nach einer guten ersten Halbzeit änderte sich das Bild nach dem Seitenwechsel. Gerade in den ersten 15 Minuten nach der Pause seien die Vorarlberger laut Feldhofer "giftiger" gewesen:

"Sie haben auch taktisch etwas umgestellt. Wir haben mit den Wechseln reagiert, dann haben wir das Spiel wieder in den Griff bekommen. Trotzdem müssen wir uns schon in der ersten Halbzeit mehr belohnen. Dann geht das Spiel viel höher aus."

Dieses Thema würde die Mannschaft nun schon länger begleiten: "Wir müssen Tag für Tag jede Sekunde daran arbeiten, dass wir das verbessern."

Sollbauer: Aus wenig viel gemacht

Letztlich zählen in der Situation von Rapid aber die drei Punkte und auch die damit verbesserten atmosphärischen Rahmenbedingungen.

Bezüglich verbesserter Atmosphäre ist auch zu erwähnen, dass Michael Sollbauer in dieser Woche wieder in die Startelf zurückgekehrt ist, nachdem er gegen Vaduz und Sturm auf der Tribüne Platz nehmen musste.

Mutmaßlich war es eine Nachdenkpause nach einem kritischen Interview. "Es ist ein bisschen viel aus wenig gemacht worden", findet der Innenverteidiger und betont:

"Wir lassen uns als Mannschaft überhaupt nicht dadurch auseinanderreißen, dass momentan rundherum Chaos herrscht. Wir ziehen an einem Strang. Ich bin Teil des Teams, der Trainer ist Teil des Teams. Die Sache ist durch, wir schauen nach vorne."

Feldhofer: Keine Nachdenkpause

Feldhofer möchte den zwischenzeitlichen Verzicht auf den Routinier auch nicht als Nachdenkpause interpretiert wissen:

"Er hat ein bisschen gebraucht, bis er bei uns ankommt. Seine letzten beiden Leistungen waren ein starkes Ausrufezeichen in positivem Sinne. So stelle ich mir das auch vor."

Wie bei anderen Spielern würde auch für Sollbauer gelten: "Sie stellen sich grundsätzlich alle selber auf, denn ich werde ja nicht absichtlich Schlechtere aufstellen."

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