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"Großer Klub" wollte Rapids Greiml

Warum Rapid-Youngster blieb und wie er Fehlstart wegsteckte.

Foto: © getty

Der SK Rapid hatte im vergangenenen Sommer Glück, nicht ein weiteres großes Talent zu verlieren.

Zwar war lange nicht sicher, ob Spieler wie Dejan Ljubicic, Taxi Fountas oder Mateo Barac beim Verein bleiben, doch auch für Leo Greiml lag bereits ein unterschriftsreifes Angebot von einem "großen Klub" vor.

"Es gab ein gutes Angebot aus Belgien. Der Vertrag lag schon bei meinem Manager auf dem Tisch, sie wollten mich sofort haben", gesteht der 19-jährige Innenverteidiger in der "Krone".

Dabei soll es sich dem Vernehmen nach um Champions-League-Starter FC Brügge gehandelt haben, doch Greiml wollte sich weiter bei Rapid durchschlagen. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich bei Rapid bleiben möchte, um mich weiterzuentwickeln. Die Zeit in der Bundesliga bringt mich schon noch auf ein anderes Level. Mit 18, 19 zu einem Klub zu gehen, der schon ziemlich groß ist, und das mit noch nicht so vielen Einsätzen in der Bundesliga, ist schon riskant", winkte der Defensivspieler früh ab.

Greimls Vertrag bei den Hütteldorfern läuft noch bis 2022, zudem meldete er sich zuletzt nach einer Schambeinverletzung wieder zurück. "Ich bin wieder bei 100 Prozent", bestätigt der 1,86-Meter große Verteidiger, der bisher 18 Mal für Rapid auflief, jedoch noch auf sein erstes Pflichtspieltor wartet.

"Das wird hoffentlich auch bald kommen. Mir macht das Verteidigen mehr Spaß als das Tore schießen. Das überlasse ich gerne den Stürmern", schmunzelt er.

Von "unbekannter Nummer" überrascht mit U21-Einberufung

Belohnt wurde der Youngster zuletzt mit der erstmaligen Einberufung in Werner Gregoritschs ÖFB-U21-Nationalteam. Eine unbekannte Nummer übermittelte die Botschaft. "Dafür spielt man Fußball. Dass man im Verein seine Leistung bringt und dann irgendwann zum ÖFB dazustößt. Die U21 ist doch ein größeres Sprungbrett als die Nachwuchs-Nationalteams zuvor."

Auch Rapid-Trainer Didi Kühbauer hielt schon immer große Stücke auf Greiml und adelte ihn mit den Worten: "Er erinnert mich mit seiner Einstellung an mich. Ich war nur der bessere Fußballer, er kann besser grätschen."

Darauf kontert nun Greiml: "Ich habe die Grätsche vom Trainer nie gesehen, aber man sieht auch jetzt noch, dass er ein richtig guter Fußballer ist. Also das Zitat kann man so stehen lassen."

Mit einem Eigentor und einem verschuldeten Elfmeter ging sein Debüt im Mai 2019 sprichwörtlich in die Hose, "nicht so freundliche" Nachrichten zeigten ihm schnell auf, wie hart das Geschäft ist. "Einen Druck hat man beim Fußballspielen immer. Aber bei Rapid wohl noch mehr als bei anderen Vereinen", will sich der ehemalige Akademiespieler St. Pöltens durchbeißen.

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