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"Enorme Entwicklung" bei Rapids Robert Ljubicic

Der Rapid-Coach verteilt ein Extralob:

Foto: © GEPA

"Mein Nachname ist bekannt für Tore gegen die Austria", grinst Robert Ljubicic.

Der 22-Jährige hat den SK Rapid beim 1:1 im 335. Wiener Derby in Führung gebracht. Nach seinen Treffern gegen Ried und Genk war es sein drittes Tor im Trikot des SK Rapid. Sein Bruder Dejan, inzwischen Profi beim 1. FC Köln, war während seiner Zeit beim SK Rapid wahrlich kein Goalgetter, hat aber in acht Derbys zwei Mal angeschrieben.

Vor allem in seiner Endphase beim SCR war Dejan unverzichtbarer Bestandteil der Startelf, unumstrittener Leistungsträger. Sein kleiner Bruder ist drauf und dran, sich auch in diese Richtung zu entwickeln.

Schlechter Start in Hütteldorf

Dabei lief der Start in Hütteldorf denkbar schlecht. Weil er sich zwei Minuten vor dem Schlusspfiff seines letzten Spiels für den SKN St. Pölten in der längst verlorenen Relegation gegen Austria Klagenfurt durch ein brutales Foul eine lange Rot-Sperre einhandelte, stand er Rapid in den ersten fünf Partien der neuen Saison nicht zur Verfügung.

"Klar, am Anfang ist es nicht so gut gelaufen, auch wegen der Sperre", sagt der Youngster. Es folgte eine Verletzung, erst Ende September war Ljubicic so richtig da, konnte in der allgemeinen Rapid-Krise das Ruder aber auch nicht herumreißen.

Seit Ferdinand Feldhofer das Zepter in der Hand hält, blüht der Wiener aber auf, wird gefühlt von Partie zu Partie stärker, ist gesetzt. Er sagt: "Ich schaue immer, dass ich mein Maximum raushole. Ich bin glücklich, dass ich jede Partie spielen kann und werde weiter alles daran setzen, in der Mannschaft zu bleiben."

Feldhofer schwärmt

Unter dem Neo-Coach steht Rapid höher, dementsprechend freilich auch Ljubicic. Das wirkt sich positiv aus. Der Kicker erklärt das so: "Meine richtige Position ist der Achter. Wir schauen, dass wir sehr flexibel sind, ich im Spielaufbau den Ball hole und in Pressingsituationen höher gehe. Das passt zu meinem Spiel."

Feldhofer selbst schätzt am Mittelfeldmann nicht nur dessen fußballerische Qualitäten: "Er hat eine enorme Entwicklung genommen in meiner Ära. Er hat vom ersten Tag an Verantwortung übernommen. Er geht voran – nicht nur bei den Spielen, sondern auch im Training. Er bringt viel positive Energie mit in die Kabine und aufs Feld."

Der Trainer ist sich sicher: "Er hat die Gewinner-Mentalität, die wir brauchen."

Bezeichnend: Drei Niederlagen hat Feldhofer als Rapid-Coach bisher kassiert, beim Cup-Aus gegen Hartberg fehlte Ljubicic wegen Magenproblemen, beim 1:2 gegen Salzburg kam er das einzige Mal unter dem Steirer nur von der Bank.


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