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Rapid-Trainer: Bickel nennt Bedingung

Sportchef des SK Rapid lässt aufhorchen. Cup-Finale nicht entscheidend. Das ist der Plan:

Rapid-Trainer: Bickel nennt Bedingung

Die Suche nach einem neuen Trainer läuft beim SK Rapid Wien auf Hochtouren.

Sportdirektor Fredy Bickel hat eine Bedingung für den neuen Mann. "Unser derzeitiges Team leistet sehr gute Arbeit und passt zum Kader, der sich kaum verändern wird. Deswegen darf ein Neuer maximal einen Assistenten mitnehmen. Am liebsten gar keinen", so der Schweizer im "Kurier".

Das Intermins-Duo Goran Djuricin und Martin Bernhard soll also auf jeden Fall - in welcher Funktion auch immer - bei den Grün-Weißen bleiben.

Übernimmt Djuricin dauerhaft?

Doch es scheint auch möglich, dass Djuricin den Job über den Sommer hinaus behält. LAOLA1-Informationen zufolge soll Bickel ein großer Fan des aktuellen Interimstrainers sein. Intern soll der Sportdirektor gegenüber dem Trainerteam immer wieder betonen, dass er auf gute Ergebnisse hofft, um Argumente für einen Verbleib Djuricins liefern zu können.

Dazu müsste Rapid im Saisonfinish der Bundesliga aber wohl voll punkten und zudem das Cup-Finale gegen RB Salzburg in Klagenfurt (1. Juni, 20:30 Uhr) für sich entscheiden, um nächste Saison doch international vertreten zu sein.

In dieser Hinsicht klärt Bickel auf, denn die finalen Gespräche mit den Kandidaten sollen ab 22. Mai geführt werden, die Entscheidung bis Ende Mai bereits getroffen sein. Das Cup-Finale soll keinen Einfluss mehr darauf haben, ob Djuricin Trainer bleibt oder nicht.

"Ich habe immer gesagt, dass es nicht in erster Linie um Resultate geht. Ob Cup-Sieg oder nicht, das ist kein Thema und darf uns nicht beeinflussen. Ich beobachte genau, wie es mit der Mannschaft funktioniert, wie es läuft und wie die Entwicklung ist. Die ist für mich sehr positiv. Ich habe Freude an der Arbeit, die jetzt abgeliefert wird."

Rätselraten über Chance für Djuricin

Ob Djuricin deshalb sogar die Nummer 1 auf der Liste ist? In dieser Hinsicht verstrickt sich der Sportchef in Widersprüche. "Was überhaupt nicht stimmt. Er ist aber auch nicht erste Wahl, das habe ich nicht gesagt. Ich stelle alles auf eine Linie."

Für ihn ist klar, dass "Gogo" bis zuletzt auf der Liste stehen wird. Doch man müsse Namen bereit haben, für alle Fälle die eintreten können. Und was sagt der aktuelle Cheftrainer selbst zu seiner Situation - die eine Seite fordert eine Fortsetzung seiner Tatigkeit, die andere kritisiert die fehlende Erfahrung:

"Beides hat seins. Viele Leute reden viel. Aber wir können uns ein Beispiel an Deutschland nehmen, die denken überhaupt nicht so. Wenn man dort im Nachwuchs gute Leistungen bringt, ist es egal, wie viele Jahre man Trainer ist. Wenn gut gearbeitet wird, sollte man die Chance kriegen, egal wie er heißt oder wo er gespielt hat. In Österreich ist das noch immer drin, dass man zuerst auf Nationalteameinsätze und die Jahre als Trainer schaut. Wenn man selbst lange gespielt hat, hat man Erfahrung. Das heißt aber nicht, dass man ein guter Trainer ist. Ich kann nur Vollgas geben, mich vorbereiten, mit dem Team zusammenarbeiten und das wars."

Hütters Absage schon länger klar

Dass Adi Hütter nicht mehr auf der Kandidatenliste steht, bestätigt Bickel: "Nach einem Gespräch vor Wochen war klar, dass er kein Thema sein kann, weil er so glücklich in Bern ist."

Die Recherchen der Schweizer Medien dürften seiner Meinung nach dazu geführt haben, dass YB Bern noch einmal offiziell bestätigte, dass Hütter auch kommende Saison Trainer bei den Eidgenossen sein wird.

Hütter wird es also nicht, Djuricin vielleicht. Ansonsten bleiben die Namen Urs Fischer, Dietmar Kühbauer, Andreas Herzog, Oliver Lederer und Co. im Gespräch.

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