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Rapid-Präsi Bruckner: "Wir werden das überstehen"

Rapid-Präsident spricht nach Skandal und Corona Klartext:

Rapid-Präsi Bruckner:

Rapid-Präsident Martin Bruckner hat ein turbulentes erstes halbes Jahr in seinem neuen Amt hinter sich.

Die Corona-Krise hat einiges durcheinander gebracht und auch das Skandal-Transparent hat abseits des sportlichen Höhenflugs mit Platz zwei für Negativschlagzeilen gesorgt.

In der "Krone" nimmt der 55-jährige Wiener nun Stellung und antwortet auf die Frage, ob Rapid pleite ist, klipp und klar mit: "Nein. Aber von allen Vereinen hat uns Corona am heftigsten getroffen. Es ist ein Unterschied, ob man 20.000 oder 3000 Fans bei den Spielen hat. Wir erlösen über 50 Prozent unserer Einnahmen am Spieltag über die VIPs, Tickets, die Gastro und das Merchandising. Jedes Geisterspiel war ein Verlust. Die TV-Gelder decken bei uns ja nur sieben Prozent des Budgets ab."

Wie hoch der Einnahmenentfall ist, sei derzeit noch von einigen Variablen abhängig, könnte sich aber in der Größenordnung von 5 Millionen Euro bewegen. Unterstützung erhofft man sich von der öffentlichen Hand, "da wir als Wirtschaftsbetrieb Arbeitsplätze schaffen, wir leisten viel für die Integration. Daher haben wir Anspruch darauf."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Sponsoren? "Kein Indiz, dass es zu nicht kompensierbaren Ausfällen kommt"

Laut Bruckner wirft Corona einen Verein wie Rapid, der pro Jahr 30 Millionen Euro umsetzt, nicht aus der Bahn werfen. Dies sei langfristig abzufedern. Sorgen bereitet jedoch die Ungewissheit, wie lang man noch derartige Einbußen hinnehmen muss und wann an eine Rückkehr in die Normalität zu denken ist. Ohne Corona hätte Bruckner einen Gewinn von rund einer Million Euro in diesem Jahr erwartet.

Schwieriger gestaltet sich die Situation durch die Folgen des sexistischen Skandal-Banners. Denn Großsponsoren wie Wien Energie und Ottakringer drohen mit dem Ausstieg, der Vertrag mit Cashback World wurde nicht verlängert.

Doch Bruckner ist sich sicher: "Es gibt kein Indiz, dass es zu nicht kompensierbaren Ausfällen kommt. Wir sind ständig im Austausch mit unseren Partnern." Nachsatz: "Corona macht es nicht leichter."

"Natürlich, viele waren verärgert"

Eine schnelle Reaktion seinerseits blieb beim Aufhängen des Transparents aus, weil er sich in einem lange geplanten Urlaub befand, die Stellungnahme von Geschäftsführer Christoph Peschek wurde energischst kritisiert.

"Natürlich, viele waren verärgert, wir haben uns wiederholt dafür entschuldigt. Ich war bei dem Spiel leider auf einem länger geplanten Urlaub, sonst hätte ich sofort klar Stellung bezogen."

Es sollen Maßnahmen gesetzt werden, damit so etwas nicht mehr bei Rapid vorkommt. "Das war in 120 Jahren der erste frauenfeindliche Vorfall bei Rapid - hoffentlich der letzte!"

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