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Barisic: "Nehmen alles, was wir kriegen"

Wiener Vereine lancieren vorsichtige Gedanken zu Spielen vor Publikum:

Barisic: Foto: © GEPA

Der am Mittwoch in der Klubkonferenz der Fußball-Bundesliga angenommene dichte Terminplan bringt den heimischen Klubs bei der Saison-Fortsetzung nach der Corona-Pause einen gewissen Polster. "Wir haben für den 'worst case' noch ein bisschen Spielraum", sagt Rapids Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek danach im ORF-TV. "Er ist mit großer Mehrheit angenommen worden."

Für Peschek ist es der "erste, wichtige Schritt" zurück in die Normalität. "Wir haben mit dem Rahmenterminplan eine klare Perspektive und eine entsprechende Sicherheit für die Spieler und Trainer", freut sich der grün-weiße Funktionär. Sein sportlicher Konterpart in Grün-Weiß, Zoran Barisic, zeigt sich mit dem Spielplan angesichts der Notlage zufrieden. "Unter normalen Umständen würde ich sagen, es reicht nicht. Wir befinden uns aber nicht in einer normalen Situation. Daher nehmen wir alles, was wir kriegen", erklärt Barisic.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Wie könnte Teilöffnung der Stadien ausschauen?"

Start ist am 29. Mai mit dem ÖFB-Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau. Die zehn Spiele umfassende Meister- beziehungsweise Qualifikationsgruppe soll mit ausschließlich englischen Runden zwischen 2. Juni und 5. Juli fertig gespielt sein. Danach folgt bis 15. Juli das Europa-League-Play-off in drei Spielen.

Die jüngste aus Sicht des Oberhauses erfreuliche Entwicklung lässt Peschek, so wie auch Austrias Vorstandsvorsitzenden Markus Kraetschmer schon von einer nahen - noch besseren - Zukunft träumen. Man müsse sich nun auch überlegen, "wie könnte eine Teilöffnung der Stadien ausschauen, wie könnten die Zutritte passieren?", merkt Peschek an, wohlwissend, dass "noch eine Menge an Details zu klären" sind.

Auch Kraetschmer denkt daran, wie das "Publikum möglichst schnell in Stufen wieder zurückkehren kann". Das Übertragungsrisiko sei laut Untersuchungen im Freiluftbereich geringer als etwa drinnen, erklärt Kraetschmer. "Man sollte hier logisch und in einer Gleichbehandlung vorgehen. Wenn funktioniert, was in den Gasthäusern und Restaurants am Wochenende kommen soll, warum soll das dann in einer vernünftigen Abstimmung nicht auch in einem Stadion funktionieren. (...) Wenn es wer kann, dann sind es die Bundesliga-Klubs mit Zutrittssystemen zu den Stadien."

Kraetschmer mahnt nach der Klubkonferenz aber alle Beteiligten zu höchster Aufmerksamkeit in den kommenden Wochen. "Es geht darum, die Spieler, die Trainer und Betreuer aktiv zu schulen. Denn wir wissen, dass wir eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion haben. Wir müssen sehr, sehr diszipliniert an diese Aufgabe herangehen", sagt der 48-Jährige.

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