Endstand
1:0
0:0, 1:0
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Perfekter Einstand! Wie ein "böser Mann" Altach hoffen lässt

Ausgrechnet mit einem Standard-Trick sicherte sich Altach drei Punkte gegen die WSG Tirol. Einen gewissen Anteil hat auch Sturm Graz daran.

Perfekter Einstand! Wie ein Foto: © GEPA

Altach hat endlich wieder Grund zur Freude!

Als Tabellenschlusslicht und mit einer Negativserie von neun Spielen ohne Sieg (sechs Niederlagen und drei Remis) traten die Vorarlberger der WSG Tirol gegenüber. Einziger Unterschied zu den vergangenen Partien: Der Trainer.

Miroslav Klose musste vor dem Start der Qualifikationsgruppe seinen Hut nehmen, "Feuerwehrmann" Klaus Schmidt sprang wie so oft in die Bresche. Für den 55-jährigen Grazer eine Rückkehr in bekanntes Terrain - schließlich stand Schmidt schon in der Saison 2017/18 an der Seitenlinie der Altacher. 

Trainer-Effekt im "Ländle"

Und wie es im Fußball so kommt, hat der oft zitierte "Trainer-Effekt" auch im "Ländle" seine Wirkung entfaltet. Altach ringte die Wattener mit 1:0 (Matchbericht>>>) nieder. Die sich wiederholende Fußball-Floskel ist für den Goldtorschützen Noah Bischof nicht unbedeutend, wie er im Interview mit "Sky" sagt: "Sicher ist das auch ein Mitgrund, weil uns der Trainer einen neuen Impuls gebracht hat."

Für das 20-jährige Eigengewächs war der entscheidende Treffer ein Brustlöser. Seit Oktober des letzten Jahres war ihm ein Torjubel verwehrt geblieben. "Damals haben wir gewonnen - heute konnten wir es wiederholen."

Doch auch für den gesamten Verein bedeutete das 1:0 das Ende einer langen Durststrecke. Nun hoffe er, "dass wir dranbleiben, Gas geben und Punkte einfahren."

Sturm und Co-Trainer sei Dank 

Für Trainer Schmidt war das nervenaufreibende Spiel vor allem "extrem belastend und anspruchsvoll. Wir haben während der Partie das System umstellen müssen. Meine Mannschaft hat das nach der Pause dann überragend umgesetzt."

Besonders beim siegbringenden Treffer hat die Mannschaft gezeigt, dass man Geübtes im entscheidenden Moment auf den Rasen bringen kann. Bischof vollendete eine einstudierte Eckball-Variante und wurde zum strahlenden Helden. Einen großen Dank sprach Bischof im Anschluss an Sturm Graz aus. Gegen die Steirer hatte man ein ähnliches Tor kassiert.

Schmidt reicht das Lob jedoch an Co-Trainer Jonas Hammerschmidt weiter: "Wir haben am Donnerstag mehr oder weniger die gesamte Trainingseinheit mit Standardsituationen verbracht."

Was während des Spiels einwandfrei funktionierte, konnte am Trainingsplatz allerdings so gar nicht in die Tat umgesetzt werden.

"Habe den bösen Mann spielen müssen"

"Das Training war ein Skandal. Es war außer schlecht, nur schlecht. Am Ende dieses Trainings habe ich das erste Mal den Bösen Mann spielen müssen", moniert Schmidt. "Aber, wenn ich das nun immer am Donnerstag mache und wir dann am Samstag treffen, können wir das gerne so beibehalten."

Der bundesligaerfahrene Chefcoach, der sich als "ein Trainer mit Zusatzqualitäten" beschreibt, sieht sich bereit, die neue Herausforderung Abstiegskampf anzunehmen.

"Es sind noch neun Runden zu gehen, das ist ein weiter Weg. Wir müssen durch tiefe Täler und dunkle Wälder. Diese müssen wir erst durchkämmen und durchschreiten. Und vielleicht müssen wir auch irgendwann in ein böses 'Beisl', wo es ganz dreckig ist."

Mit "breiter Brust" nach Lustenau 

Die Marschroute ist klar vorgezeichnet - als "Mr. Klassenerhalt" weiß Schmidt wie der Gang in die Zweitklassigkeit vermieden werden kann: "Es geht um eine gewisse taktische Ordnung, um Einsatz bis 19 Uhr (Spielende, Anm.). Jeder muss bereit sein, für den anderen durch den Dreck zu gehen."

Dass die Mannschaft nach nur zwei Wochen Vorbereitungszeit die taktischen Anweisungen bereits in ihr Spiel implementiert hat, "gibt eine gewisse Sicherheit und Zuversicht, dass wir als das Trainerteam der Mannschaft etwas mitgeben können, das sie auch umsetzen kann. Das ist keine Zauberei. Das waren ganz klare Anweisungen und die Spieler haben das umgesetzt."

"Ich hoffe, dass dieser erste Schritt uns eine breite Brust gibt, sodass wir nächsten Samstag gegen Lustenau bestehen können. 

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