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Wöber verspricht für 2023 "wieder das richtige Salzburg"

Die Ergebnisse stimmen beim Serienmeister wie gewohnt, die spielerische Attraktivität zuletzt allerdings nicht. Max Wöber verspricht Besserung.

Wöber verspricht für 2023 Foto: © GEPA

Schlussendlich darf der FC Red Bull Salzburg wieder auf einen äußerst erfolgreichen Herbst zurückblicken.

In der Champions League konnten sich die Mozartstädter gegen absolute Weltklasse-Mannschaften bewähren und erreichten dabei verdient das Saisonziel Europa-League-Umstieg, im ÖFB-Cup klappte der Einzug ins Achtelfinale problemlos und in der Admiral Bundesliga beträgt der Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz nach 16 Runden bereits sechs Zähler.

Dennoch wurden zuletzt kritische Stimmen laut, Salzburg würde nicht mehr so attraktiv spielen wie in der Vergangenheit und nur mehr Ergebnisfußball auf den Rasen bringen.

Zumindest in der Meisterschaft ist diese Kritik nach zuletzt spielerisch ausbaufähigen Leistungen nicht allzu weit hergeholt; auch im allerletzten Spiel des Jahres, beim 1:0 gegen Austria Klagenfurt (Spielbericht>>>), konnten die "Bullen" nicht gerade glänzen.

Wöber: "2023 wird man wieder das richtige Salzburg erleben"

Für Aushilfskapitän Max Wöber ist das kein großes Problem, da die Ergebnisse stimmen: "Wir sind auf jeden Fall auf Schiene. Wir sind Tabellenführer und haben in der Champions League einen guten Eindruck hinterlassen. Sind im Cup auch noch dabei. Unsere Ziele Meister und Cupsieger zu werden, haben wir auf alle Fälle sehr gut verfolgt."

Allerdings gibt auch der Wiener zu, dass bei den Mozartstädtern spielerisch zuletzt viel Luft nach oben vorhanden war. Er gelobt Besserung: "Nach der Winterpause werden wir noch stärker zurückkommen. Dann wird man wieder das richtige Salzburg erleben."

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Das "richtige Salzburg" bekamen die Mozartstädter Anhänger auch deshalb zuletzt nur selten zu sehen, da die blutjungen Kicker des Serienmeisters den intensivsten Herbst ihre Karriere hinter sich haben, der ihnen so gut wie alle Kräfte gekostet hat.

17 Spiele auf Klubebene mussten bzw. durften die "Bullen" seit Anfang September bestreiten, dazu kamen bei vielen Mozartstädter Spielern Länderspiele. Dieser aufgrund der in acht Tagen beginnenden WM in Katar extrem dichte Ausnahme-Spielplan zehrte ordentlich an der Fitness der Salzburger und hatte zahlreiche Verletzungen zur Folge.

Jaissle zieht in Kabinenansprache den Hut vor seiner Mannschaft

Diese machten es für Matthias Jaissle schwierig, große Rotationsmaßnahmen zu treffen, was wiederum die vielen Verletzten erklärt - ein Teufelskreis.

Nach der Partie in Klagenfurt präsentierte sich Jaissle, der in den letzten Wochen ebenfalls kaum Freizeit hatte, gelöst. Seiner Mannschaft sprach er in einer Kabinenansprache großes Lob aus: 

"Wir haben die gleiche Anzahl an Punkten wie in der letzten Saison zu diesem Zeitpunkt (39, Anm.). Letztes Jahr wurden wir in den Himmel gelobt, dass es eine sensationelle Herbstsaison war, und das habe ich jetzt auch an die Mannschaft gerichtet, dass es dieses Jahr genauso war. In der Champions League haben wir uns den dritten Platz gesichert in einer Gruppe mit wirklich Weltklasseteams. In der Liga sind wir wirklich gut durchmarschiert auf einem sehr konstanten Niveau, trotz dieser Jugend auf dem Platz und trotz des Umbruches. Von dem her bin ich sehr zufrieden mit dem Herbst", so der Deutsche.

Herbst im Rückblick "schon sehr stark"

Auch Jaissle selbst wird sich eingestehen müssen, dass spielerisch zuletzt nur wenig vom oftmals propagierten Red-Bull-Powerfußball zu sehen war.

Er gibt zu: "Es läuft noch nicht alles zu 100%. Das ist völlig normal. Das ist immer ein Prozess und eine Entwicklung in einer so jungen Mannschaft. Wenn man aber diesen Herbst Revue passieren lässt, dann ist das schon sehr stark."

Beim Auftritt in Klagenfurt zum Jahresabschluss zeigte seine Mannschaft eine Leistung, "die spielerisch jetzt nicht das allerhöchste Niveau war, aber wir sind über die Punkte sehr glücklich".

Die Austria vom Wörthersee habe "sehr diszipliniert verteidigt". Jaissle zieht den Hut vor Peter Pacult: "Großes Kompliment, wie mein Trainerkollege es immer wieder hinbekommt, die Mannschaft so einzustellen."

Austria Klagenfurt nun drei Monate lang über dem Strich

Pacult gibt dieses Lob unmittelbar an sein Team weiter: "Die Mannschaft hat es heute sehr ordentlich gemacht. Sie haben das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen habe. Ich kann ihr heute keinen Vorwurf machen, ganz im Gegenteil. Wir haben uns heute hier sehr gut gegen den souveränen Tabellenführer verkauft."

Mit 21 Zählern liegen die Waidmannsdorfer auf dem starken sechsten Tabellenrang - und für zumindest drei Monate werden sie davon auch nicht mehr verdrängt werden.

"Wir bleiben über dem Strich und wenn du jetzt drei Monate auf die Tabelle schaust und Sechster bist im zweiten Jahr, dann ist das sehr erfreulich", verabschiedet sich Pacult glücklich in die Winterpause.

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