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Oliver Lederer: "Wurde bereit für Rapid geboren"

Oliver Lederer ist bei Admira glücklich. Für Trainerjob bei Rapid würde er aber vieles aufgeben.

Oliver Lederer:

Oliver Lederer ist für viele ein Außenseiter-Tipp auf den vakanten Cheftrainer-Posten beim SK Rapid.

Grün-weiße Vergangenheit, dazu aufstrebender, taktisch flexibler Coach bei der Admira, der den Verein kennt wie seine Westentasche - damit würde er gut ins Anforderungsprofil passen.

Obwohl es ihn ehrt, medial für die Nachfolge von Mike Büskens ins Spiel gebracht zu werden, stellt er im Gespräch mit LAOLA1 klar: "Ich gehe zum heutigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass ich ein Kandidat bin, leider."

"Für Rapid wäre ich bereit, vieles aufzugeben" 

Aus der Zuneigung zu seinem Jugendverein, bei dem er zum Profi aufstieg und sich dann auch noch von 1999 bis 2002 die Fußballschuhe schnürte, machte der 38-Jährige nie einen Hehl. Kontakt gab es bisher aber nicht.

Auf die Frage, ob er sich in der derzeitigen Situation bereits den großen Sprung zu seiner großen Liebe zutrauen würde, entgegnet Lederer überzeugt: "Ich wurde bereit für Rapid geboren."

Und legt noch nach: "Für Rapid wäre ich ziemlich sicher bereit, vieles aufzugeben. So viel ist klar! Ich wäre definitiv bereit. Es ist am Ende des Tages Fußball mit sehr viel dahinter bei Rapid, aber das kenne ich alles. Ich würde mich schon bereit fühlen, aber ob es tatsächlich so weit kommt, müssen andere entscheiden."

Der Erfolgstrainer, der bei den Südstädtern an der Seite von Walter Knaller und Ernst Baumeister reifte, will dies jedoch nicht falsch verstanden wissen.

Weder will er sich selbst ins Spiel bringen bzw. bewerben, noch will er der Admira Unrecht tun. Denn in dieser Hinsicht bekräftigt der Ex-Profi: "Ich bin sehr glücklich, Trainer von der Admira zu sein."

Rapid-Trainer? "Sowohl Wunsch als auch Ziel" 

Lederer ist aber für seine offene Art bekannt, sein Wort hat Gewicht. Obwohl er sich bei der Admira voll in den Dienst der Sache stellt, verfolgt er fast jedes Rapid-Heimspiel im Stadion und fiebert mit Rapid mit, ohne daraus ein Geheimnis zu machen.

"Das ist natürlich mein Klub, das weiß man eh. Aber mehr als, dass mein Name in den Medien herumgeistert, hat die Sache nicht auf sich." Möglicherweise kommt der Sprung zu einem Top-Klub noch zu früh.

Irgendwann wird aber auch Lederer nach Höherem trachten. Wenn dann der SK Rapid anklopft, dann würde es beim ehemaligen Mittelfeldspieler wohl keine langen Überlegungen geben.

"Es ist sowohl ein Wunsch als auch ein Ziel, aber es gehört sehr viel dazu. Die Menschen, die das entscheiden, machen sich sehr viele Gedanken. Wenn irgendwer mal auf die Idee kommt, dass ich die richtige Besetzung wäre, käme man sicher auf mich zu. Wenn das der Fall sein würde, würde es mir natürlich taugen."



Keine Enttäuschung, wenn es nicht klappt 

Sollte das nicht der Fall sein, würde das aber an seiner Einstellung gegenüber diesem Verein nichts ändern. Auch Enttäuschung würde in dieser Hinsicht nicht mitspielen, wie der Admira-Coach bestätigt.

"Das ändert aber nichts daran, dass Rapid mein Verein bleibt. Daran ändert sich auch nichts, wenn jemand anderer Trainer wird." Schließlich werden einige Kandidaten gehandelt, die durchaus das Potenzial hätten, eine Mannschaft wie Rapid zu führen.

Lederer pflegt noch gute Kontakte nach Hütteldorf, einige Weggefährten aus seiner aktiven Zeit sind noch immer im Amt. Die Verbindung und die Leidenschaft zu Grün-Weiß hat er seither immer aufrecht erhalten.

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Nach dem Rauswurf von Andreas Müller und Mike Büskens sieht er die aktuelle Situation der Hütteldorfer aber nicht so dramatisch, da Rapid nicht der einzige Verein wäre, der die Länderspielpause nützt, um sich neu zu orientieren.

"Für Rapid ist es wichtig, die Saison zu retten"

Zudem sei der Verein gut aufgestellt, etwa mit Thomas Hickersberger, der interimistisch für "hochqualitatives Training" sorgen wird. Trotzdem wird sich bei Rapid einiges ändern müssen.

"Ich glaube, dass es wichtig ist, die Saison zu retten. Man muss sich natürlich international qualifizieren, das ist der Anspruch. Es ist noch nichts verloren, in der Saison ist noch einiges drin, man hat viele Spiele unglücklich verloren. Da sind jetzt die richtigen Leute am Köpfe zusammenstecken und werden die richtige Entscheidung im Sinne von Rapid treffen."

Ob diese Lederer miteinbeziehen, bleibt abzuwarten. Doch der junge Trainer hat noch Zeit und keinen Druck, schließlich hat er sich bei der Admira längst in eine gute Position gebracht und genießt die Zeit bei den Südstädtern.

Wenn es irgendwann doch so weit kommt, wäre der Ex-Rapidler für seinen Herzensverein aber bereit.


Alexander Karper


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