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LASK-Fans präsentieren Konzept zur Vereinszukunft

Die Anhänger der Athletiker geben ihren Input zum Kurs des Klubs ab. Stimmungs-Boykott vorbei.

LASK-Fans präsentieren Konzept zur Vereinszukunft Foto: © GEPA

Der Saisonstart ist dem LASK aus sportlicher Sicht zwar geglückt, die Stimmung bei den Fans könnte trotzdem besser sein.

Zu Beginn der neuen Spielzeit in der Bundesliga legte die Anhängerschaft einen Stimmungsboykott hin, um gegen das verhängte Hausverbot gegen drei Fans zu protestieren, die im März gegen Wacker Innsbruck auf das Spielfeld gelaufen waren. Darunter befand sich auch ein Vorsänger, der in der Situation beruhigend eingreifen wollte. LASK-Präsident Siegmund Gruber reagierte ablehnend und mit einem Seitenhieb auf Rapid.

Mit dem Auswärtsspiel bei Austria Wien (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) ist der Stimmungsboykott beendet, wie auf der Fan-Plattform "seit1908.at" bekanntgegeben wird - "nicht, weil sich etwas geändert hätte, sondern um getreu unserem Konzept mit gutem Beispiel voran zu gehen."

Nur knappe Reaktion des Vereins

Mit dem Konzept ist ein knapp zehnseitiges Dokument gemeint, welches in der Winterpause seitens der Fans dem Verein übergeben wurde - um "das Bewusstsein für Fan-Anliegen zu schärfen" und "eine positive Entwicklung anzustoßen". Der geplante öffentliche Diskurs wurde vom Verein mit dem Verweis auf das laufende Stadion-Projekt in Pichling nicht geführt.

Da diese Angelegenheit mit den neuen Plänen auf der Gugl ad acta gelegt wurde, gehen die Fans mit ihrem ausgearbeiteten Konzept nun an die Öffentlichkeit. Gegenüber dem 4. Februar ist es inhaltlich unverändert, wie betont und mit einer angehängten Chronik des Vorgehens seither untermauert wird.

Nach der Übermittlung am 4. Februar habe es demnach bald ein Treffen mit dem Verein gegeben, wo die baldige Antwort zu den Punkten versprochen und ein weiteres Treffen im Mai vereinbart wurde. Trotz mehrfacher Nachfrage nach diesen Antworten sei erst am 24. Mai eine knappe Beantwortung per Mail erfolgt.

Fünf Punkte im Konzept

Getrieben durch "verschiedene positive wie negative Vorgänge im Verein" sei der Drang gewachsen, Fan-Anliegen "in ihrer Ganzheit artikulieren zu wollen und in geeigneter Form zu verschriftlichen".

Diese würden sonst zwar "ernst genommen, aber mit dem Verweis auf wirtschaftliche, strukturelle oder strategische Belange als nachrangig betrachtet werden".

Das Konzept "soll aufzeigen, dass das Bild eines modernen, erfolgreichen und dabei traditionsbewussten Vereines mit den Ansprüchen und Herausforderungen der heutigen Zeit nicht nur vereinbar ist, sondern einen erheblichen Mehrwert für den LASK und alle Akteure bietet", und besteht aus fünf Punkten: Symbolik, Geschichte, Regionalität, Fan-Verein und Verantwortung.

Die Fans streichen dabei die Bedeutung der traditionellen Symboliken wie Name, Logo und Trikot, stärkere Betonung der Vereinsgeschichte sowie der regionalen Verankerung und die Wichtigkeit der Mitsprache der Fans hervor.

Kritik an Red Bull, Juniors und Spielerwechseln

Um die Stellung als Traditionsverein glaubhaft zu vertreten, sei auch Authentizität wichtig - und das schließe jegliche Zusammenarbeit, seien es Freundschaftsspiele oder sogar strukturelle Kooperationen, mit Red Bull bzw. den mit dieser Marke verbundenen Vereinen aus.

Auch Unzufriedenheiten mit Strukturen im Nachwuchsbereich bzw. der Zusammenarbeit mit Pasching im "Konstrukt" FC Juniors OÖ in der HPYBET 2. Liga werden benannt.

Dazu kommt Kritik an der mangelnden Identifikation der Spieler mit dem Verein, womit vor allem die Tatsache benannt wird, dass "mittlerweile Spieler ohne jegliche Hemmung zwischen dem LASK, Ried und Blau-Weiß Linz hin- und hergeschoben" werden, insbesondere, wenn es sich dabei um fremde Vereinsikonen wie Thomas Gebauer handle.

 

Das ganze Konzept gibt es HIER>>> zum Download

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