Endstand
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LASK-Coach Kühbauer: "Unentschieden wäre gerechter gewesen"

Bei seiner Rückkehr nach Wien-Hütteldorf kassiert "Don Didi" die erste Auswärtspleite der Saison. Besonders mit der ersten Halbzeit hadert der Coach.

LASK-Coach Kühbauer: Foto: © GEPA

Ausgerechnet bei der Rückkehr von Didi Kühbauer nach Wien-Hütteldorf kassierte der LASK seine erste Auswärtspleite in der laufenden Saison.

Die "Athletiker" mussten sich im Allianz Stadion knapp mit 0:1 (Spielbericht >>>) geschlagen geben. Dafür verantwortlich war eine erschreckend schwache erste Halbzeit der Linzer, in der man kaum Gefahr ausstrahlen konnte und den letztlich spielentscheidenden Treffer von Guido Burgstaller hinnehmen musste.

"Normalerweise sind wir in der ersten (Halbzeit, Anm.) überlegen, heute waren wir es in der zweiten. Keine Ahnung, was los war", war Peter Michorl vor dem "Sky"-Mikrofon ratlos.

Robert Zulj, vergangene Woche gegen den WAC noch mit drei Toren, pflichtete seinem Teamkollegen bei: "Erste Halbzeit war es offensichtlich, dass wir fast nicht den Ball haben wollten und wir uns auf das Spiel von Rapid eingelassen haben mit langen Bällen und zweiten Bällen."

Der LASK sei eigentlich "ganz gut in die Partie gestartet, ohne jedoch in den ersten 10 bis 15 Minuten zwingend zu werden. Da hat uns irgendwas gefehlt. Rapid ist dann besser ins Spiel gekommen und hat dann zwangsläufig das Tor gemacht", stellte Michorl ernüchternd fest.

Völlig konträre zweite Halbzeit

Doch in der zweiten Spielhälfte wendete sich plötzlich das Blatt, agierte der LASK weitaus dominanter und zielstrebiger und fand, genauso wie Rapid, einige Top-Chancen vor.

Die wohl beste ließ Knipser Marin Ljubicic in der 63. Spielminute ungenützt, als er Martin Moormann mit einem tollen Haken ins Leere fahren ließ, dann aber freistehend die kurze Ecke um Millimeter verpasste.

Der junge Kroate haderte mit der verpassten Möglichkeit: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe alles richtig gemacht, es war eine hundertprozentige Chance." Auch Zulj wusste, dass er zumindest eine seiner drei guten Chancen in Hälfte zwei "hätte machen müssen. Dann nehmen wir den Punkt mit", meinte der ehemalige Deutschland-Legionär.

Michorl befand: "Es waren zwei unterschiedliche Spielhälften. Zweite Halbzeit können wir uns nichts vorwerfen und dann hätten wir uns ein Tor verdient gehabt."

Und Verteidiger Philipp Ziereis analysierte: "In der ersten Halbzeit waren wir einfach nicht so im Spiel. Die zweiten Bälle waren nie bei uns und das anders zu machen, haben wir uns in der Pause vorgenommen. Wir haben mit dem Ball auch die Räume besser bespielt."

"Unser Ziel muss es aber sein, über 90 Minuten so zu spielen. Das zieht sich durch die ganze Saison und daran müssen wir arbeiten", so der Deutsche weiter.

Kühbauer vertritt den LASK mit "Leib und Seele"

Damit traten die LASKler die Heimreise nach Oberösterreich ohne einen Punkt im Gepäck an.

Als Tabellen-Dritter befinden sich die "Athletiker" derzeit quasi im Nirwana. Das Spitzenduo Salzburg und Sturm ist um zehn bzw. sechs Punkte enteilt, der SK Rapid als Tabellen-Vierter liegt fünf Punkte zurück.

Doch Trainer Kühbauer ärgerte sich viel mehr über den verlorenen Punkt: "Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen." So verlief das viel thematisierte erste Spiel an seiner alten Heimstätte, aber erfolglos.

Zu seiner Rückkehr nach Hütteldorf meinte "Don Didi": "Ich hatte hier eine sehr schöne Zeit, aber das muss man ausblenden. Die Stimmung ist immer sehr gut, aber nicht wegen mir, sondern weil die Stimmung hier generell gut ist."

Er werde immer ein Rapidler bleiben, "ganz gleich, was war, aber jetzt bin ich LASK-Trainer und vertrete den Verein mit Leib und Seele."

Und das am kommenden Sonntag zum letzten Mal im Jahr 2022 in einem Pflichtspiel, wenn der LASK zuhause gegen den SK Sturm Graz die entstandene Lücke auf den Vizemeister schließen will.


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