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Nach Kabinen-Video: Marsch kontert Klopp-Kritik

Nach dem Kabinen-Video rechtfertigt sich RBS-Coach Marsch gegenüber den Kritikern.

Nach Kabinen-Video: Marsch kontert Klopp-Kritik Foto: © GEPA

Das Video der legendären Kabinen-Ansprache von Jesse Marsch beim CL-Spiel von Red Bull Salzburg beim FC Liverpool sorgte für viel Aufregung.

Im Internet ging der Clip viral, doch auch kritische Stimmen wurden im Anschluss laut. Immerhin gilt die Kabine bei vielen als "heilig", in die kein Außenstehender Einblick haben sollte.

Auch "Reds"-Coach Jürgen Klopp meinte darauf angesprochen: "Wenn LFC-TV (der hauseigene Sender, Anm.) ein Video von mir in so einer Situation macht und es ins Internet stellt, würde ich den Klub verlassen. Und das ist die Wahrheit!"

Bei "Sky Sport Austria" kontert nun Marsch der Kritik des Deutschen: "Jürgen Klopp ist ein ziemlich guter Typ. Aber er ist in einer ganz anderen Situation als Red Bull Salzburg. Der Trainer ist ein Mitarbeiter, ich muss diesen Verein repräsentieren. Im Moment entsteht eine neue Geschichte für den Verein und ich bin hier zu helfen. Ich bin nicht die Agentur, nicht der Sportdirektor, nicht der Geschäftsführer - ich bin der Trainer. Mit der aktuellen Dokumentation über den Verein ist es einfach ein wichtiger Moment für den Verein."

"Von Anfang an in Europa habe ich gehört, dass die Kabine geschlossen ist, das ist für die Mannschaft", kam die Kritik für den US-Amerikaner auch nicht überraschend: "Das stimmt für mich auch. Aber in Amerika haben wir für alles eine Dokumentation. Sogar bei den Red Bulls New York hatten wir für zwei Jahre eine wöchentliche Dokumentation über unsere Mannschaft - mit dem Spiel, mit der Kabine, einfach alles."

Marsch sieht das ganze als Service an: "Es ist nicht immer angenehm, aber die Leute schätzen das."

Marsch würde auch ohne Gehalt arbeiten

Dass sich der 45-jährige Trainer aktuell sehr wohl bei den "Bullen" fühlt, ist längst kein Geheimnis mehr.

Angesprochen auf seinen Drei-Jahres-Vertrag meint Marsch: "Ein Vertrag hat nichts mit der Arbeit zu tun für mich. In New York war ich so glücklich mit der Situation, dass ich diese Aufgabe auch gratis gemacht hätte - kein Geld, kein Problem. Das gleiche denke ich hier. Ich arbeite nicht für Geld. Es ist kein Hobby, es ist eine Leidenschaft, aber Geld ist nicht wichtig. Ich habe das allen meiner Chefs gesagt. Vor allem hier in Salzburg ist es super."

Die Salzburger Fans dürfen dementsprechend wohl auf weitere Jahre mit Marsch als Trainer hoffen. "Kann passieren", so der Amerikaner mit einem Augenzwinkern.

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