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Jaissle nach Sieg: "Absolut nicht zufrieden"

Salzburg-Coach hat nach knappem Sieg gegen WAC einiges zu beanstanden.

Jaissle nach Sieg: Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg feiert am Sonntag den dritten Sieg im vierten Spiel dieser Saison der Admiral Bundesliga.

Dennoch ist bei den "Bullen" nach dem 2:1-Heimsieg gegen den Wolfsberger AC (Spielbericht >>>) knallharte Analyse angesagt. 

Zwar gingen die Mozartstädter dank Toren von Strahinja Pavlovic und Benjamin Sesko mit einer 2:0-Führung in die Pause, was Salzburg-Cheftrainer Matthias Jaissle jedoch sauer aufstößt, war, wie sich seine Mannschaft in der Endphase der Partie präsentierte.

"Ich bin selber absolut nicht zufrieden - mit der letzten halben Stunde vor allen Dingen", so der Deutsche nach dem Spiel vor dem "Sky"-Mikro. Der WAC witterte gegen Ende nochmal die Chance, vielleicht doch noch einen Punkt mitzunehmen. Bis auf den Anschlusstreffer von Dario Vizinger in der Nachspielzeit gelang jedoch nichts mehr.

Jaissle: "Sollte eigentlich nicht der Fall sein"

"Wir wirkten ein bisschen platt", hat Jaissle ein paar ausgepumpte "Bullen" vorgefunden. "Sollte eigentlich nicht der Fall sein. Ich habe schon den Ansatz, dass dann eher die Leichtigkeit noch mehr ins Spiel kommt, wenn man zur Halbzeit 2:0 führt."

"Aber das ist in Ordnung. Das darf auch so sein", weiß der Deutsche, dass die fehlende Energie am Ende auch einen Grund hatte. Denn, was die Salzburger davor ablieferten, gefiel Jaissle sehr wohl. Am Ende sei es "schade, dass wir das Ganze nicht noch deutlicher gestaltet haben, weil die erste Halbzeit wirklich gut war."

Salzburg startete nämlich dominant in die Partie, dennoch dauerte es ein wenig, ehe Pavlovic den Tor-Bann per Ecke brach. "Ich habe tatsächlich das Gefühl gehabt, es war nur eine Frage der Zeit. Ich glaube, in der Halbzeit kann es schon deutlicher für uns stehen. Es war 45 Minuten der Fußball, den wir uns hier vorstellen."

Dutt: "...dann nehme ich sie auch in Schutz"

Den Fußball, den sich der WAC vorstellte, gab es wohl so erst in der Schlussphase, als man den "Bullen" doch nochmal gefährlich nahe kam.

"In der 74. Minute hatten wir die große Chance. Wenn wir da das 1:2 machen, wäre es super gewesen", so WAC-Cheftrainer Robin Dutt. "Ich hatte den Eindruck, dass wir auch körperlich dann noch zulegen konnten und dann kamen die Chancen schon im Fünf-Minuten-Takt, mit vier, fünf richtig guten. Das 1:2 ist dann leider zu spät gefallen."

Chancen gab es zwar erst in der Schlussphase, allzu unzufrieden war Dutt mit der im Vorfeld gezeigten Leistung aber auch nicht. "Ich musste überhaupt nicht laut werden", erklärt der Deutsche auf die Frage, wie es denn zur Pause in der WAC-Kabine aussah.

"Letzte Woche gegen den LASK (Anm. Endergebnis 1:5) wurden wir deutlich - während dem Spiel und nach dem Spiel. Da hat uns die Mentalität nicht gefallen. Heute hat meine Mannschaft Fehler gemacht in der ersten Halbzeit, aber die Mentalität und den Kampf habe ich gesehen. Dann nehme ich sie auch in Schutz, wenn sie nicht so gut spielen", so Dutt.

Darum braucht der WAC keine Spielverschiebung

Eine ähnliche Mentalität würde sich der WAC-Cheftrainer auch für kommenden Donnerstag wünschen, wenn es im Hinspiel des Conference-League-Playoffs gegen Molde geht (ab 19:00 Uhr im LIVE-Ticker).

Was die Physis angeht, sehe er sein Team bestens vorbereitet. "Für uns ist es keine Doppelbelastung. Für uns ist es eine doppelte Freude."

Wie Rapid auf die Option der Bundesliga-Spielverschiebung zurückzugreifen, war beim WAC nie Thema. "Wir fühlen uns momentan ganz gut im Rhythmus, haben die Trainingssteuerung darauf eingestellt. Da gibt es keinen Grund, diesen Rhythmus zu unterbrechen. Vor allem nicht, wenn wir alle Spieler fit haben."

Dutt rechnet sich gegen Molde auf alle Fälle gute Chancen aus: "Es ist sicher kein klassisches David und Goliath."

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