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WAC nach Sieg beim LASK: "Hatten auch Glück"

Foto: © GEPA

Wie eng Freud und Leid beieinander liegen, zeigte der 1:0-Sieg des WAC beim LASK auf eindrucksvolle Art und Weise (Spielbericht >>>).

Während sich die Krise der Oberösterreicher weiter verschärft, machen die Kärntner einen großen Sprung nach vorne und liegen nach dem Ende der Hinrunde plötzlich auf Rang drei.

Sehr zur Freude von Trainer Robin Dutt, wie der Deutsche im "Sky"-Interview nach Spielende klarstellt: "Ich bin mit dem Tabellenplatz sehr zufrieden, auch wenn ich gerne vier Punkte mehr hätte. Ich bin auch mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden."

Ganz anders ist die Stimmungslage beim Trainer der Athletiker, Andreas Wieland. Der derzeitige Interims-Trainer spricht von einem "absolut enttäuschenden Spiel".

 

Anfangsphase als Knackpunkt

Das Spiel wäre aus seiner Sicht wohl weniger enttäuschend verlaufen, hätten die Schwarz-Weißen eine ihrer vielen Möglichkeiten in der Anfangsphase zur Führung genutzt.

Da brannten die Linzer ein Feuerwerk ab, drängten die Lavanttaler tief in die eigene Hälfte, scheiterten aber mehrmals am starken Alexander Kofler oder dem Aluminium.

Auch Dutt gibt zu: "Wir hatten in den ersten 15 Minuten richtig Glück."

Dann zeigten die Kärntner aber ein anderes Gesicht, legten das Hauptaugenmerk in Halbzeit eins auf die Defensive und wagten sich in der zweiten Hälfte immer öfter in die Offensive.

"Nachher haben wir uns deutlich besser reingearbeitet, wir wollten in der zweiten Hälfte den Schwerpunkt stärker auf schnelle Umschaltsituationen legen. Das haben die Jungs dann beim 1:0 super umgesetzt", bilanziert Dutt.

"Mannschaft als Matchwinner"

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

Die Highlights der Partie LASK gegen den WAC:

Beim 1:0 zeigte mit Tai Baribo vor allem ein Mann seine Qualität, der schon in den vergangenen Wochen zu überzeugen wusste. Der robuste Stürmer zeigte immer wieder seine Gefährlichkeit und beschäftigte die LASK-Defensive quasi im Alleingang. 

Auf die Frage, ob Baribo oder er selbst Matchwinner für den WAC waren, gibt sich Keeper Kofler bescheiden: "Es war ein Erfolg der ganzen Mannschaft. Ich würde mich selber nie in irgendein Licht stellen, mache das auch mit keinem anderen, sondern möchte einfach die ganze Mannschaft herausheben."

Dass die schwache Chancenverwertung des Gegners zum Erfolg beitrug, ist ihm nach Schlusspfiff egal: "Sicher hatten wir erste Halbzeit Glück, aber in der zweiten haben wir richtig gekämpft und überhaupt nichts mehr zugelassen. Das war defensiv richtig gut."

"Wird ein schwieriges Jahr"

Das Abwehrverhalten beim Gegentreffer war für Wieland neben der Chancenverwertung das große Thema: "Wir haben eine gute Anfangsphase gehabt mit einer Vielzahl an Chancen. Wenn man kein Tor schießt, dann wird es schwierig. Wir haben dann bei einem Konter aufgrund einer schlechten Restverteidigung und Unkonzentriertheit den Gegentreffer gefangen."

Und so lässt sich nicht nur die Partie gegen den WAC, sondern eigentlich die komplette bisherige Saison der Linzer zusammenfassen. Nur zehn erzielte Tore in elf Partien sind für eine Mannschaft mit dieser Qualität deutlich zu wenig.

Das weiß auch Wieland, der ein düsteres Bild zeichnet: "Zehn Tore sind definitiv zu wenig. Die Punkte ebenfalls. Das ist nicht der Anspruch, den der Klub hat. Man muss realistisch sein, es wird ein schweres Jahr."

Weiter geht es für die Linzer nun in der Conference League gegen Alashkert. Vielleicht kann das Wieland-Team dort Selbstvertrauen tanken, um sich dann in der Liga in die obere Tabellenhälfte zu arbeiten. Wie schnell das gehen kann, hat der WAC vorgemacht.

Textquelle: © LAOLA1.at