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Feldhofer wechselte Sieg ein: "Viel mehr Dynamik"

"Glücklicher Sieg!" Rapid-Coach nennt Gründe für Zitterpartie gegen Ried.

Feldhofer wechselte Sieg ein: Foto: © GEPA

Gerade noch einmal so die Kurve gekratzt!

Der SK Rapid bekleckerte sich beim 1:0-Heimsieg gegen die SV Ried (Spielbericht >>>) wahrlich nicht mit Ruhm und hatte phasenweise großes Glück, dass man nicht einem Rückstand hinterherlaufen musste.

Für die mutig auftretenden Innviertler war es zwar die 43. Auswärtspleite im 43. Spiel bei Rapid, an so eine Fülle an Torchancen im Westen Wiens konnte sich aber keiner so richtig erinnern. Deshalb musste Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer bei "Sky" schon zugeben:

"Man kann schon fast von einem etwas glücklichen Sieg sprechen, vor allem nach den ersten 60 Minuten."

Rapid wechselte den Sieg ein

Wir haben aber einen Pflichtsieg eingefahren und wir wissen alle, wie schwierig das manchmal ist", führte der Steirer auch die Conference-League-Quali-Partie gegen Lechia Gdansk vor drei Tagen bei ebenfalls über 30 Grad ins Treffen.

"Wir sind die ersten 10 bis 15 Minuten ganz gut in das Spiel gekommen, dann haben wir es bis zum letzten Drittel gut gemacht, dort haben uns dann allerdings die Lösungen gefehlt. Die Abstände haben nicht gepasst, die Laufwege und der letzte Pass auch nicht", war Feldhofer nicht zufrieden. Deshalb brachten an diesem Nachmittag zwei Wechsel den Umschwung.

Feldhofer: "Da war auf einmal eine ganz andere Dynamik drin"

Mit Bernhard Zimmermann und Nicolas Kühn wechselte Feldhofer den Sieg ein. "Das ist dann mit den zwei Wechseln wirklich viel besser geworden. Da war auf einmal eine ganz andere Dynamik drin, haben die Tiefe bespielt und belaufen. Ab der 60. Minute haben wir verdient gewonnen."

Zimmermann, Shootingstar des vergangenen Frühjahrs, kam und erzielte das Goldtor - prompt im Gegenzug nach einem Stangenschuss der Rieder durch Cosgun. So nah lagen Sieg und Niederlage für die Gäste diesmal beieinander, während der Rapid-Stürmer jubeln durfte.

"Zweite Halbzeit haben wir gedrückt und am Ende auch den Sieg verdient. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich der ausschlaggebende Grund war, auch mit Nici Kühn ist ein richtiger Ruck durch die Mannschaft gegangen. Aber oft brauchst du eine Einwechslung damit neue Energie aufkommt."

Dabei hatte Zimmermann auch Lob für den Gegner übrig. "Ried hat es in den ersten 60 Minuten gut gemacht, ist hinten gut gestanden und hat gut umgeschalten. Natürlich ist das nicht leicht, weil gegen Rapid jeder noch einmal eine Schippe drauflegt, aber schlussendlich nehmen wir die drei Punkte mit."

"Hätten noch einige Trümpfe im Talon"

Die englischen Wochen gehen bei Rapid weiter, in Polen gilt es, ein 0:0 gegen Lechia Gdansk in einen Aufstieg zu verwandeln. Mit zehn Neuzugängen greift noch nicht jedes Rädchen ins andere und somit ist Geduld gefragt.

Zusätzlich fehlten bisher noch Spieler wie Patrick Greil, Ante Bajic, Ferdy Druijf oder Yusuf Demir, die dem Kader in Zukunft noch zusätzliche Power verleihen könnten, Greil möglicherweise schon am Donnerstag. "Wir hätten da schon noch einige Trümpfe im Talon, aber aktuell haben wir halt nicht immer alle zur Verfügung, aber dafür machen wir es ganz gut", meint Feldhofer.

Rotation ist nach wie vor ein geflügeltes Wort, fünf Veränderungen nahm der Trainer diesmal vor. "Der Donnerstag-Sonntag-Rhythmus wird uns hoffentlich noch länger begleiten", spielt Rapids Chefbetreuer auf den angestrebten Aufstieg im Europacup an.

Dass sich Rapid noch auf allen Linien verbessern muss, wurde auch gegen Ried offensichtlich, auch wenn im dritten Pflichtspiel in Folge defensiv die Null stand. "Man kann sich in allen Bereichen noch steigern und am Donnerstag legen wir hoffentlich wieder ein Feuerwerk hin und ziehen in die nächste Runde ein", gibt Zimmermann die Marschrichtung vor.


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