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Riegler: "Das konnte man nicht mehr richten"

Wie konnte Lage beim Wolfsberger AC nur so eskalieren? Der Boss klärt auf:

Riegler: Foto: © GEPA

Ferdinand Feldhofer vs. Michael Liendl - und dazwischen Präsident Dietmar Riegler.

Wie konnte die Lage beim Wolfsberger AC derart eskalieren, dass sich der Trainer letztlich verabschiedet hat?

In der "Kleinen Zeitung" gibt der WAC-Boss Einblicke in diese Causa, die den Lavanttalern letztlich völlig entglitten ist. Für Riegler war diese Entwicklung keine Überraschung, weil es schon länger nicht mehr gepasst habe. Wann ihm klar gewesen sei, dass es Felhoder oder Liendl heißen würde?

"Eine Woche bevor es dann wirklich so weit war. Mir war bewusst, dass es so nicht funktioniert und man das auch nicht mehr richten kann. Wenn man alle drei Tage ein Spiel hat, ist es aber auch nicht einfach, einen Schlussstrich zu ziehen. Den Europacup gegen Tottenham wollte ich daher noch abwarten und habe trotzdem auch gehofft, dass es sich vielleicht auch zum Guten wendet. Das war dann nicht mehr der Fall."

Der auf der Hand liegende Eindruck, dass deim Wolfsberger AC die Spieler stärker als der Trainer sind, ist dem 54-Jährigen nicht recht:

"Dieser Eindruck stört mich schon. Es hat ja nur den Anschein, dass es so ist. Natürlich müssen aber Entscheidungen getroffen werden. Diese fallen nicht für einen Trainer oder die Spieler, sondern immer im Sinne des Vereins aus. Da ist bei mir viel Menschenkenntnis und Bauchgefühl dabei."

Immer wieder Gespräche mit Feldhofer und Liendl

Dass er zu lange zugewartet und sich nicht eingemischt hätte, lässt Riegler nicht gelten. Es habe immer wieder Gespräche gegeben, schließlich hätte es schon zu Beginn des Frühjahrs nicht mehr so gepasst, wie es sollte.

Für den Sommer kündigt das Vereinsoberhaupt einen Teilumbruch an. Bezüglich Verlängerungen der neun auslaufenden Spielerverträge will sich Riegler mit dem noch zu bestimmenden Nachfolger von Ferdinand Feldhofer abstimmen.

Der Suche nach dem neuen Trainer wolle man sich in den kommenden Wochen widmen. Der neue Übungsleiter müsse die Eigenheiten beim WAC akzeptieren, wie etwa dass es keinen Sportdirektor gibt und der Coach auch in diesem Bereich gefordert sei.

Ordner mit 50 Bewerbern

Ob Andreas Herzog wie medial kolportiert ein Thema sei?

"Ich weiß nicht, wer ihn immer wieder zum Thema macht. Wir haben keine Präferenzen und keine Gespräche geführt. Es gibt einen Ordner mit rund 50 Kandidaten, die auf uns zugekommen sind und sich bei uns beworben haben. Die Zahl ist eigentlich schon ein Wahnsinn."

Daran merke man den Namen, den sich die Kärntner international gemacht hätten, schließlich seien bekannte Namen, die bereits große und erfolgreiche Klubs trainiert hätten, unter den Bewerbern.

"Man muss aber damit rechnen, dass die Gespräche schnell scheitern, wenn es um das Gehalt geht, das wir beim WAC zu zahlen bereit sind", so Riegler.

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