Endstand
2:1
2:0, 0:1
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Feldhofer rechtfertigt große Rotation gegen LASK

Neuformiertes Rapid beim LASK ohne Chance. Feldhofer verteidigt Entscheidung:

Feldhofer rechtfertigt große Rotation gegen LASK Foto: © GEPA

Der SK Rapid musste am Sonntag die erste Niederlage der laufenden Saison der Admiral Bundesliga hinnehmen.

Auswärts beim LASK kassierten die Hütteldorfer eine 1:2-Pleite (Spielbericht >>>). Dass den Wienern mit den Linzern ein großer Brocken vor der Brust stand, war jedem klar - auch Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer.

Vielleicht auch gerade deshalb staunten vor dem Spiel nicht wenige, als man auf den Rapid-Spielbogen blickte. Immerhin hatte die Elf kaum mehr etwas mit der des Europacup-Kraftakts gegen Neftci Baku vom vergangenen Donnerstag gemeinsam. 

Einzig Niklas Hedl, Martin Koscelnik und Marco Grüll, der Rapid dieses Mal als Kapitän aufs Feld führte, überlebten die Rotation. Der Rest nahm entweder auf der Bank Platz oder fehlte überhaupt angeschlagen im Kader.

So rückten eben Spieler wie Rene Kriwak, Moritz Oswald, Leopold Querfeld oder ein gerade erst von einer Verletzung zurückgekommener Roman Kerschbaum in die Startformation der Hütteldorfer. Im Nachhinein ist klar: von Erfolg waren die Bewegungen nicht gekrönt.

Feldhofer: "Verdiente Niederlage"

"Verdiente Niederlage. Gratulation an den LASK, vor allem wegen der ersten Halbzeit", analysierte Ferdinand Feldhofer die Niederlage bei "Sky" kurz und knapp.

"Vor der Trinkpause hatten wir gar nichts entgegenzusetzen", erklärte Feldhofer, der seine Mannschaft früh in Rückstand sah. "Wir haben unsere Basics, Zweikampfverhalten, Abstände, zweite Bälle nicht auf den Platz gebracht. Aufgrund der ersten Halbzeit brauchen wir gar nicht reden, dass das ein verdienter Sieg (Anm. für den LASK) war."

"Erste Halbzeit haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und dann auch verloren. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir wollten besser reinkommen, das ist uns nicht gelungen. Unterm Strich haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit vergeben", wusste auch Michael Sollbauer, wo der Hund begraben lag.

Fehlende Frische? "Wäre zu einfach"

Die Ausrede, dass Rapid nach den anstrengenden 120 Minuten gegen Neftci Baku vom vergangenen Donnerstag vielleicht noch etwas schwere Beine hatte, wollte der Abwehr-Routinier nicht gelten lassen.

"Das würde ich so nicht stehen lassen. Das ist zu einfach in dieser Situation", so Sollbauer, der gegen Baku selbst keine einzige Minute am Platz stand. "Der Trainer hat viele frische Kräfte gebracht. Ich denke, es war genug Frische da, wir haben es einfach nicht auf den Platz gebracht."

Also lag es am Ende doch an der fehlenden Qualität, die eben nicht im Kader stand oder erst verspätet eingewechselt wurde? Fakt ist, dass die Einwechslungen von Stammkräften wie Guido Burgstaller und Nicolas Kühn dem Rapid-Spiel wieder einen kräftigen Push gaben.

Rotation? Feldhofer "wollte nicht das Risiko gehen"

Für Feldhofer, der in dieser Saison bereits einige Male die Rotationsmaschine anwerfen musste, war das große Tauschen vor Spielbeginn laut eigenen Angaben jedoch alternativlos.

"Bis jetzt sind wir ganz gut gefahren damit", spricht der Rapid-Coach die guten Ergebnisse zu Saisonbeginn an. "Trotzdem wollte ich nicht das Risiko gehen, dass wir angeschlagene oder müde Spieler heute reinhauen und dann vielleicht für den Herbst ausfallen", erläuterte Feldhofer seine Entscheidungsfindung.

"Da mach' ich nicht mit", wurde der 42-Jährige deutlich, dass die zukünftigen Aufgaben einfach zu wichtig seien. Da nehme er ein Spiel wie am Sonntag auch mal in Kauf. "Das war mir auch klar und dieses Risiko war uns auch allen bewusst."

Feldhofer hofft auf Rückkehrer gegen Vaduz

Dass es auch im Hinblick auf das Hinspiel des Conference-League-Playoffs gegen den FC Vaduz kommenden Donnerstag (ab 20:00 Uhr im LIVE-Ticker) wieder Rotation geben werde, sei wohl unumgänglich.

Vielleicht kommt ja auch der eine oder andere, der gegen den LASK noch verletzt fehlte, wieder zurück. Dazu zählen etwa Yusuf Demir oder Patrick Greil. "Ich hoffe natürlich, dass unsere gefährdeten Spieler - wir haben jetzt nicht wirklich verletzte, sondern leicht angeschlagene Spieler - wieder zurückkommen und ich aus dem Vollen schöpfen kann", so Feldhofer.

Auf Vaduz konnte sich Rapid bislang eher begrenzt vorbereiten. "Wir haben uns noch nicht so mit dem Gegner befasst. Wir haben bis jetzt ein Spiel gesehen, erste Eindrücke bekommen."

Dennoch sei die Ausgangslage klar. "Wenn man die Namen hört, sind wir Favorit. Das nehmen wir auch gerne an", weiß der Rapid-Coach, dass am Donnerstag wieder eine Menge Druck auf seiner Mannschaft lastet.

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