Endstand
0:5
0:1, 0:4
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Feldhofer mahnt nach 5:0: "Brauchen nicht wieder träumen"

Grün-Weißer Offensivabteilung gelingt bei Schützenfest gegen WSG Tirol der große Befreiungsschlag. Dennoch will man bei Rapid die Ruhe behalten.

Feldhofer mahnt nach 5:0: Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien scheint die positive Energie, die man aus dem 1:1 bei Red Bull Salzburg mitnahm, gut über die Länderspielpause gebracht zu haben.

Den Hütteldorfern gelang am Samstag nämlich ein richtiger Befreiungsschlag. 5:0 gewannen die Grün-Weißen auswärts bei der WSG Tirol (Spielbericht >>>).

Vor allem die Offensive zeigte in Innsbruck erstmals in dieser Saison so richtig auf, endeten die anderen drei Saisonsiege in dieser Bundesliga-Saison doch allesamt 1:0. Der Kantersieg markierte überhaupt die erste Partie in dieser Spielzeit, in der Rapid mehr als zwei Tore gelangen.

Mit Guido Burgstaller, Marco Grüll, Ferdy Druijf und Bernhard Zimmermann durfte in Tirol beinahe die ganze Sturmreihe über einen Treffer jubeln.

"Gott sei Dank", freut sich Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer im "Sky"-Interview nach dem Spiel über das Ende der Tormisere. "Ich freue mich für jeden. Super, dass fast alle getroffen haben. Es geht dann schon über die Effizienz, da waren wir heute richtig gut."

Grüll: "Das tut uns vorne sicher sehr gut"

"Es tut uns Spielern einfach gut, dass wir alle getroffen haben", zeigt sich auch Burgstaller, der sogar zwei Tore markierte, glücklich.

Vor allem aber sei es fürs Team wichtig gewesen, so hoch zu gewinnen, wie Grüll meint: "Natürlich ist es wichtig, dass wir bewiesen haben, dass wir mit mehr als ein Tor Unterschied gewinnen können. Das tut uns vorne sicher sehr gut."

"Ich freue mich gleich wie die Spieler. Es ist alles andere als einfach, aus so einer Negativspirale rauszukommen", weiß Feldhofer, was seiner Mannschaft da gelang.

Feldhofer: "So ein Ergebnis ist schon ein Ausrufezeichen"

Dennoch mahnt der Chefcoach: "So ein Ergebnis ist schon ein Ausrufezeichen, aber ich glaube, wir brauchen jetzt nicht wieder träumen und sagen, wir sind die allerbesten, denn wir haben auch viele Dinge nicht so gut gemacht. Trotzdem will ich heute nicht das Haar in der Suppe suchen."

Vor allem in Halbzeit eins kamen die Hütteldorfer nämlich nur schwer in die Gänge. "Die ersten 30 Minuten waren alles andere als gut", findet Grüll. "Ich glaube, dass wir erste Halbzeit gar nicht gut im Spiel waren, den Ball wenig in den eigenen Reihen behalten haben", fügt Burgstaller an.

Ausgerechnet eine Verletzung - nämlich jene von Maximilian Hofmann - brachte Rapid wieder in die Spur. Anstatt einen Verteidiger einzuwechseln, entschied sich Feldhofer nämlich dazu, mit Marco Grüll einen weiteren Offensivspieler reinzuwerfen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte.

Burgstaller gesteht: "Sieg zu hoch ausgefallen"

"Ich wollte natürlich auch ein Zeichen setzen. Mir hat die Passivität nicht gefallen. Wir hatten auch keine Kontrolle, das war nicht schön anzusehen, deshalb habe ich das System dann umgestellt. Das hat dann ganz gut funktioniert", erklärt Feldhofer seine Entscheidungsfindung.

Nach dem 1:0 kurz vor der Pause durch Burgstaller schraubte Rapid das Ergebnis im zweiten Durchgang dann Tor für Tor weiter in die Höhe. Am Ende war das Ergebnis vielleicht sogar ein bisschen zu hoch, wie Burgstaller meint: "Ich glaube, aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg wahrscheinlich ein bisschen zu hoch ausgefallen."

Allzu viel gibt es am Samstag aber nicht schlechtzureden im Lager der Grün-Weißen. Speziell nach harten letzten Monaten ist so ein Ergebnis wie Balsam für die Seele.

Mit positiven Gefühlen ins Wiener Derby

"Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Das haben wir heute gewollt, das war unser Ziel. Dass es dann so hoch ausgeht, ist schön. Jetzt genießen wir den Moment", so Feldhofer.

Und gleichzeitig will Rapid den Schwung natürlich auch in die kommende Runde mitnehmen, wo niemand Geringerer als die Wiener Austria wartet.

"Derby ist immer ein bisschen Nervenkitzel mehr dabei, schon vom ersten Trainingstag an. Wir können jetzt mit viel Selbstvertrauen in die Trainingswoche starten. Zuhause wollen wir natürlich den Sieg holen", gibt Burgstaller die Marschroute vor.

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