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Ilzer: "Kann Unentschieden nicht mehr hören!"

Sechstes Remis in Folge! Große Unzufriedeneheit bei Austria Wien:

Ilzer: Foto: © GEPA

Austria Wien zieht mit Stadtrivale Rapid Wien gleich! ... Zumindest, was den Rekord für die meisten Bundesliga-Unentschieden in Folge betrifft.

Genauso wie die Hütteldorfer in den Spielzeiten 1996/97 und 2003/04, kommt auch die Austria am Samstag gegen St. Pölten das sechste Mal in Serie nicht über ein Unentschieden hinaus (Spielbericht >>>). Auch wenn die "Veilchen" mittlerweile bereits seit neun Liga-Spielen ohne Niederlage sind, so macht sich doch immer mehr Unzufriedenheit in der Mannschaft breit.

"Ich kann Unentschieden gar nicht mehr hören!", lässt Austria-Cheftrainer Christian Ilzer nach dem Match seinem Ärger gegenüber "Sky" freien Lauf.

 

"Auch wenn es jetzt das neunte Spiel ohne Niederlage war, war es für uns unterm Strich wieder zu wenig, dass wir heute nur 0:0 gespielt haben", zeigt sich der FAK-Coach alles andere als zufrieden.

Pentz: "Matchplan perfekt umgesetzt"

FAK-Torhüter Patrick Pentz hätte sich ebenfalls deutlich mehr erwartet, lässt es sich allerdings nicht nehmen, seiner Defensive ein Lob auszusprechen: "Schade! Ich glaube, wir sind hinten unglaublich gut gestanden."

"Wir haben eigentlich gar nichts zugelassen von St. Pölten. Wir haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt, nur an der Chancenauswertung müssen wir arbeiten", sagt Pentz.

Für die Austria geht es nun also weiter in die Qualifikationsrunde. Christian Ilzer erwartet dort mehr Spiele wie gegen St. Pölten: "Es war sicher schon ein Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Monaten erwartet – Abstiegskampf, Mannschaften, die tief stehen, intensive Zweikämpfe. Da müssen wir einfach spielerische Lösungen finden, das ist uns über weite Strecken heute leider nicht geglückt."

FAK-Ärger über ausbleibenden Elfmeterpfiff

Dass es letzten Endes nur für einen Punkt gereicht hat, sei laut der Austria auch auf einen nicht gegebenen Strafstoß in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte zurückzuführen.

Die Szene: Benedikt Pichler legt den Ball in der 95. Minute per Kopf im Strafraum quer, Christoph Monschein wäre einschussbereit gewesen, SKN-Verteidiger Stefan Stangl klärt den Ball allerdings noch vor dem heranstürmenden Monschein. Wenn schon keinen Tritt gegen den Kopf von Angreifer, so wollen die FAK-Verantwortlichen zumindest ein hohes Bein von Stangl erkannt haben.

"Physikalisch unmöglich", beschreibt Benedikt Pichler den Klärungsversuch von Stangl, während dieser, genauso wie der Unparteiische, kein Foul gesehen haben will. "Er kommt hinter mir. Ich sehe nicht, dass er kommt. Ich will ihn einfach klären und kann ihn auch nicht anders klären. Ich hab ihn auch nicht einmal berührt, von dem her ist für mich ganz klar, dass das kein Elfmeter ist", meint Stefan Stangl nach dem Match.

Auch Schiedsrichter Sebastian Gishamer verteidigt gegenüber "Sky" seine Entscheidung: "In einer gewissen Weise kann man immer diskutieren, aber ich denke, es ist doch recht klar, dass der Spieler deutlich den Ball spielt, es kommt zu keinem Kontakt und daher war für mich die Entscheidung klar."

Stangl: "Werden sicher nicht absteigen"

Zufrieden zeigt sich hingegen St. Pölten, das einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg mitnehmen konnte. "Ich denke, wir haben uns den Punkt verdient. Es waren einige brenzlige Situationen dabei, klar. Es ist immer noch die Austria. Aber ich bin richtig zufrieden mit der Mannschaft", meint SKN-Trainer Alexander Schmidt.

Genauso wie die Austria, wartet auch St. Pölten mittlerweile seit November auf den letzten Sieg. Der Punktgewinn gegen die Austria tut daher besonders gut. "Ein schönes Gefühl. Natürlich ist das, leider Gottes, ein seltener Fall, aber wir sind froh, dass wir das heute geschafft haben", meint SKN-Keeper Thomas Vollnhofer.

Vollnhofer sieht sein Team im Kampf um den Abstieg gut gerüstet: "Ich glaube, dass wir heute bewiesen haben, dass wir gewappnet sind." Stefan Stangl geht mit seinem Teamkollegen d'accord: "Wir geben auf keinen Fall auf. Ich glaube, dass wir schon eine schlagkräftige Truppe habe und wir am Ende der Saison sicher nicht absteigen."

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